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70 Tore, aber kein Sieger - CVJM holt sich einen Derbypunkt

or; 2. Nov 2014, 22:08 Uhr
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70 Tore, aber kein Sieger - CVJM holt sich einen Derbypunkt

or; 2. Nov 2014, 22:08 Uhr
Oberberg - 35:35 endet das torreiche Spiel zwischen Strombach und Oberwiehl - Oberbantenberg zeigt sich desolat und chancenlos.
TV Strombach – CVJM Oberwiehl 35:35 (16:16).

„Es ist so weitergegangen wie letzte Woche“, war Strombachs Trainer Florian König wenig angetan von der unkonzentrierten und teilweise auch undisziplinierten Vorstellung seines Teams. Ganz anders war nach dem torreichen Unentschieden da die Gemütslage bei seinem Gegenüber Carsten Mundhenk. „Ich bin natürlich mehr als zufrieden, das war eine sehr starke Mannschaftsleistung“, lobte dieser sein Team.




[Stella Henn war beim CVJM in Abwehr und Angriff ein Aktivposten und erzielte sechs Tore]

Oberwiehl begann das Spiel mit einer offensiven 4:2-Deckung und versuchte so die TVS-Angreiferinnen Schmitt und Schwab aus dem Spiel zu nehmen. Entsprechend ergaben sich teils große Lücken für die anderen Spielerinnen. Allerdings nutzten die Strombacherinnen diese zu selten und nahmen sich Würfe aus schlechten Positionen. So konnte der CVJM nach einer ausgeglichenen Anfangsphase beim 6:7 (12. Minute) erstmals die Führung übernehmen. Über 7:10 und 8:12 bauten die Gäste diese aus. Erst beim 13:13 gelang Strombach wieder der Ausgleich, Oberwiehl hatte zu diesem Zeitpunkt kurzfristig auf eine defensive Deckung umgestellt umso Kräfte zu sparen. Mit einem 16:16-Unentschieden ging es dann auch in die Halbzeitpause.


["Die Abwehr- und Torhüterleistung war nicht oberligareif", hatte Florian König sich gegen seinen Heimatverein mehr ausgerechnet]

Aus dieser kamen die Gastgeberinnen wacher und konzentrierter und gingen mit 21:18 in Führung. „Eine ganz hektische Situation hat sich dann als Wendepunkt erwiesen“, musste Florian König nach 45 Minuten mitansehen, wie sein Team nach einer merkwürdigen Schiedsrichterentscheidung („Sie wussten nachher selber nicht, was sie da gepfiffen haben“) und anschließenden Meckereien sich mit nur noch vier Spielerinnen auf dem Feld wiederfand. Oberwiehl kam wieder heran und konnte beim 26:26 erstmals wieder ausgleichen. Auch die Schlussphase wurde dann etwas hektisch. 30 Sekunden vor dem Ende nahm Oberwiehl bei ausgeglichenem Spielstand eine Auszeit, der anschließende Angriff verlief aber im Sande. So bekam Strombach noch einmal die Chance, konnte diese aber nicht nutzen. Auf Kosten einer Disqualifikation mit Bericht unterband Yasemin Adam einen schnellen Konter und aus der Überzahl in den Schlusssekunden schlug der TVS dann kein Kapital.

„Über die 4:2-Deckung haben wir den Gegner verunsichert. Das war insgesamt ein toller Erfolg und wir haben natürlich jetzt auch eine super Stimmung“, bejubelte Carsten Mundhenk das Unentschieden wie einen Sieg. Ein Sonderlob stellte er Stella Henn, Thea König und Denise Szakacs aus. „Wir haben uns teilweise nicht auf den Handball konzentriert, sondern auf alles andere. In der Abwehr war das nicht oberligareif, da wartet noch viel Arbeit auf uns“, war Florian König hingegen mächtig angefressen ob des schwachen Auftritts seines Teams.

TV Strombach: Vanessa Schwab (8/4), Viviana Wels (5), Erika Lehel und Lena Steuck (je 4), Yasemin Batgün und Viktoria Schmitt (je 3), Stefanie Bruss, Melanie Mylenbusch und Lilla Halasz (je 2), Maike Daase und Nadja Grau (je 1).

CVJM Oberwiehl: Denise Szakacs (8), Thea König (7), Stella Henn (6), Annika Marenbach (6/3), Yasemin Adam (3), Franziska Burgert und Hannah Haase (je 2) und Christina Schlapak (1).


TV Oberbantenberg – HSV Frechen 19:35 (10:16).


[Aus ihrer Generalkritik nahm Simone Naaf einzig Torhüterin Annika Mikus und ihre Kollegin Alina Huppertz heraus]

„Wenn eine Oberligamannschaft auf Kreisliganiveau Handball spielt, dann muss sich der Trainer in Frage stellen“, war Simone Naaf nach dem teils desolaten Auftritt ihrer Mannschaft ratlos und restlos bedient. So wurden sämtliche Trainingsinhalte nicht umgesetzt und die Spielerinnen haderten auch mehr miteinander, als ordentlich zu spielen. „Wir haben einfach kein Handball gespielt“, war das Hauptübel des TVO an diesem Abend noch nicht einmal die Abwehr, sondern in erster Linie die Offensive. „Wir haben die Bälle dem Gegner direkt in die Hände gespielt“, sah Naaf, dass der Tabellenführer ihr Team auf einfachste Art und Weise auskontern konnte. So konnte Frechen sich nach der Halbzeit endgültig absetzen und einem sicheren und nie gefährdeten Sieg entgegensteuern. „Man kann verlieren, aber das hatte nichts mit Oberliga zu tun und das Wort Handball nicht verdient“, zog die Trainerin abschließend ein ernüchterndes Fazit. Mit 2:8 Punkten steht der Oberbantenberg jetzt erst einmal recht tief im Tabellenkeller.

TV Oberbantenberg: Lisa Gebauer (4/2), Anna Bickenbach und Anna-Lena Bolder (je 3), Maria Eisenbach (3/2), Carina Hartmann und Alina Schmidt (je 2), Nicole Frackiewicz und Julia Kreter (je 1).




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