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TuS schießt saft- und kraftlose Wiehler ab

lo; 2. Nov 2014, 20:56 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Anton Zeka drehte gegen seinen Ex-Klub auf - hier setzt er zum Seitfallzieher an.
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TuS schießt saft- und kraftlose Wiehler ab

lo; 2. Nov 2014, 20:56 Uhr
Oberberg - Lindlar stürmt die Wiehler Eichhardt, klagt aber über einige Verletzte - THB punktet gegen Worringer 'Starensemble' (AKTUALISIERT).
FV Wiehl - TuS Lindlar 0:5 (0:1).

Oberberg-Derbys scheinen sich zur Lieblingsdisziplin des TuS Lindlar zu entwickeln: Nach dem 6:0 gegen Bröltal fuhren die Kiuzauskas-Schützlinge auch gegen den FV Wiehl einen klaren Erfolg ein. „Wir haben aus unseren Tormöglichkeiten fast das Maximum herausgeholt. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung“, meinte Trainer Raimund Kiuzauskas. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als Torwart  Arthur Kampka Simon Voßkämper im Strafraum von den Beinen holte. Kampka machte seine Fauxpas wieder wett, indem er den Elfer von Rico Brochhaus parierte – für die Gäste war es der dritte vergebene Strafstoß in dieser Saison.


[Die Wiehler waren mit der Elfmeterentscheidung nicht einverstanden, dennoch sah Arthur Kampka Gelb. Den Strafstoß konnte er entschärfen.]

Danach plätscherte die Begegnung ohne weitere Höhepunkte vor sich hin, bis der Ex-Wiehler Anton Zeka gegen zu passiv agierende Hausherren einen kurzen Sololauf wagte. Der Ball landete bei Voßkämper, der wiederum Mike Nandzik mit einem Steckpass bediente – 0:1. Zeka war anzumerken, dass er an alter Wirkungsstätte unter Strom stand: Sein Seitfallzieher landete neben dem Kasten (28.). Die einzige vorzeigbare Offensivaktion des FV im ersten Durchgang verbuchte Christian Prinz, der zunächst an Schlussmann Dennis Kuzey scheiterte und den Nachschuss am Pfosten vorbeisetzte (43.).


[Da nutzten alle Anweisungen nichts: FV-Trainer Ingo Kippels sah die schwächste Saisonleistung seiner Mannschaft.] 

Signalwirkung hatte diese Chance für die Gastgeber nicht: Voßkämper erhöhte unmittelbar nach dem Seitenwechsel, Brochhaus’ Kopfball landete an der Latte (50.). Dann krönte Anton Zeka seine engagierte Leistung mit dem Treffer zum 0:3. Zu diesem Zeitpunkt war die Gegenwehr der Wiehler längst gebrochen. Das schönste Tor des Tages erzielte Dominic Spitali, der Kampka mit einem Distanzschuss in den Winkel keine Abwehrchance ließ. Der Schlusspunkt war erneut Zeka vorbehalten.


[Tus-Coach Raimund Kiuuzauskas mit Mike Nandzik, dem Torschützen zum 0:1.]

In der Endphase wurde es auf dem Platz in personeller Hinsicht überschaubar. Kiuzauskas hatte bereits dreimal verletzungsbedingt gewechselt, so dass er die ebenfalls angeschlagenen Nandzik, Zeka und Spitali nicht mehr schonen konnte. Nandzik musste das Feld sogar verlassen. Wiehl brachte die Partie ebenfalls in Unterzahl zu Ende: Der gerade erst wiedergenesene Alexander Küsters zog sich kurz nach seiner Einwechslung erneut eine schwere Muskelblessur zu, die Hinrunde dürfte für ihn beendet sein.

„Das war unsere schlechteste Saisonleistung und das spiegelt sich im Ergebnis wider“, erklärte FV-Coach Ingo Kippels. „Wir haben ohne Energie und Aggressivität gespielt.“ Kiuzauskas’ Freude über die drei Punkte, mit denen man am Aufsteiger vorbeizog, war aufgrund der Verletzungen getrübt. „Wir müssen die genauen Diagnosen abwarten, aber es sieht nicht gut aus.“                                   
Torschützen
0:1 Mike Nandzik (25. Simon Voßkämper), 0.2 Simon Voßkämper (48.), 0:3 Anton Zeka (54. Simon Voßkämper), 0:4 Dominic Spitali (59.), 0:5 Anton Zeka (63. Florian Harnisch)

Besondere Vorkommnisse
Arthur Kampka pariert Foulelfmeter von Rico Brochhaus (3.).
Lindlar spielt in Unterzahl weiter, da der verletzte Mika Nandzik vom Feld musste und das Wechselkontingent erschöpft war (76.)      
Wiehl spielt in Unterzahl weiter, da der verletzte Alexander Küsters vom Feld musste und das Wechselkontingent erschöpft war (77.)      

FV Wiehl
Arthur Kampka; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Marcus Mancarella (65. Alexander Küsters),  Max Jeschonnek (60. Christoph Roth), Jan-Malte Hartwig, Christian Prinz, Waldemar Kilb, Salvatore Ragusa (46. Markus Wagner), Markus Möller.

TuS Lindlar
Deniz Kuzey; Severin Brochhaus, Timo Diehl, Wael Majouj, Mike Nandzik, Justin Ebert (65. Maurice Müller), Martin Reif (67. Daniel Jung), Florian Harnisch, Rico Brochhaus, Anton Zeka, Simon Voßkämper (55. Dominic Spitali).




[Simon Voßkämper trifft zum 0:2.]

SG Worringen - TuS Homburg-Bröltal 2:2 (0:1).

Ausgerechnet beim selbsternannten Aufstiegskandidaten beendete der TuS Homburg-Bröltal seine Durststrecke und konnte nach fünf Pleiten in Serie wieder ein kleines Erfolgserlebnis feiern. In der Tabelle bringt das Remis den THB nicht wirklich voran, aber vor den „drei Endspielen“ (Trainer Timo Morano) gegen Troisdorf, Niederkassel und Wiehl war der Punkt die bitter notwendige Spritze fürs Selbstvertrauen. Nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit betätigten sich die Bröltaler als Blitzstarter: Nach einer Balleroberung kam die Kugel zu Michael Möller, der für Dennis Kuczka servierte – das 0:1 nach 120 Sekunden. Im  Gegensatz zu vielen anderen Spielen des TuS hatte die Führung zur Pause Bestand, weil die Gäste konzentriert verteidigten und sich dabei auch nicht vom holprigen Naturrasen beeindrucken ließen. Bastian Sellau hätte den Vorsprung sogar ausbauen können, schaltete jedoch nach einem Torwartfehler nicht schnell genug (42.).


[Anton Zeka war an alter Wirkungsstätte zweimal erfolgreich, sin Jubel fiel verhalten aus.]

Worringen drehte in der zweiten Halbzeit an der Temposchraube und kam zum schnellen Ausgleich, den Michael Möller mit einem Lupfer aus 25 Metern zum 1:2 sehenswert beantwortete. Doch im direkten Gegenzug zeigte der Unparteiische auf den Punkt, weil er ein Foul von Hüseyin Samurkas gesehen hatte. „Das war kein Elfmeter, aber die Situation war  schwierig erkennen“, wollte Morano mit dem Referee nicht allzu hart ins Gericht gehen. Der Ausgleich gab den Gastgebern neuen Schwung. Sie drückten auf den Siegtreffer, den Pascal Rüsche mit zwei Glanzparaden zu verhindern wusste (82., 86.). „Die Jungs haben eine tolle Moral bewiesen und gegen das Worringer Starensemble alles aus sich rausgeholt. Mit dieser Präsenz und diesem Willen müssen wir uns vor niemandem verstecken“, sagte Morano.


Tore
0:1 Dennis Kuczka (2. Michael Möller), 1:1 (58.), 1:2 Michael Möller (61.), 2:2 (62. Foulelfmeter).

TuS Homburg-Bröltal
Pascal Rüsche; Jeton Cenolli, Bastian von Ameln, Alexander Tomm, Tobias Wiebe, Eduard Kelm, Kerem Kargin, Michael Möller, Hüseyin Samurkas (81. Tom Haselbach), Dennis Kuczka, Bastian Sellau (72. Patrick Nyassa).
  
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