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Oberwiehl gewinnt Stadtduell

or; 26. Oct 2014, 21:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Oberwiehl gewinnt Stadtduell

or; 26. Oct 2014, 21:00 Uhr
Oberberg - Mit 33:31 behalten die CVJM-Damen gegen Oberbantenberg die Oberhand - Strombach agiert in Bonn kopflos und verliert deutlich.
CVJM Oberwiehl – TV Oberbantenberg 33:31 (14:16).


[Maria Eisenbach gab ihre Debüt im TVO-Dress und erzielte drei Tore von Außen]

30 Minuten lang deutete im ersten Wiehler Stadtderby in der Oberliga viel auf einen Auswärtserfolg des TVO hin. Der von beiden Trainern vor der Partie prognostizierte Unterschied in der Erfahrung schien für die Gäste zu sprechen. Nach einer ausgeglichenen, aber torreichen Anfangsphase (4:4, 9. Minute) kam Oberbantenberg besser ins Spiel. Beim 5:8 konnte die Naaf-Sieben sich erstmals leicht absetzen, zog aus dieser Führung jedoch keine Sicherheit. Oberwiehl konterte, Annalena Bauer stellte beim 9:9 (20.) wieder den Gleichstand her. Das Oberwiehler Glück währte jedoch nur kurz, Lisa Gebauer baute den Vorsprung beim 11:14 (24.) wieder aus. Überhaupt war die TVO-Spielerin dominierend in der ersten Halbzeit und verwandelte unter anderem sämtliche Siebenmeter sicher. In die Halbzeit ging Oberbantenberg dann mit einem 14:16-Vorsprung.




[Denise Szakacs führte ihre Team mit neun Treffern zum Sieg]

Bereits nach vier Minuten war die Halbzeitansprache von Carsten Mundhenk beendet und offenbar hatte der Oberwiehler Trainer genau die richtigen Worte gefunden. Mit drei Toren in Folge drehte seine Mannschaft innerhalb von kürzester Zeit die Partie (17:16, 34.) und ließ sich in der Folge auch nicht von einer Zeitstrafe gegen Thea König und einem verworfenen Siebenmeter aus dem Konzept bringen. TVO-Trainerin Simone Naaf nahm bereits nach 41 Minuten ihre Auszeit, allerdings zeigte diese nur wenig Wirkung. Über 25:23 (47.) und 28:26 (52.) hielt Oberwiehl seinen Vorsprung. Nach einer Auszeit von Carsten Mundhenk entschieden Hannah Haase und die in der zweiten Halbzeit groß aufspielende Denise Szakacs mit zwei Toren in Folge die Partie. Am Ende siegte der CVJM mit 33:31.

„Mit dem Angriff bin ich sehr zufrieden. Die Mädels haben sich belohnt“, bejubelte Carsten Mundhenk den Sieg seiner Mannschaft. „Wir sind bei der Musik dabei“, sieht er Oberwiehl nun endgültig in der Klasse angekommen. Ganz anders war nach den intensiven 60 Minuten die Gefühlslage bei Simone Naaf. „Wir haben viel mehr Zeitstrafen im Vergleich zum Gegner bekommen“, sah sie ihr Team im zweiten Durchgang häufig in Unterzahl agieren und monierte, dass die Unparteiischen besonders auf das Schreien der CVJM-Angreiferinnen hereingefallen seien. Gleichzeitig schob sie aber auch eine deutliche Kritik an ihrem Team, das sich nicht an Absprachen gehalten habe und „unclever“ aufgetreten sei. Während Naaf keine Spielerin herausheben wollte, lobte Mundhenk neben Haupttorschützin Szakacs auch Yasemin Adam, Hannah Haase und Annika Marenbach.


[Alina Schmidt traf von Rechtsaußen dreimal]

CVJM Oberwiehl: Denise Szakacs (9), Yasemin Adam und Hannah Haase (je 6), Annika Marenbach (6/4), Annalena Bauer und Thea König (je 2), Henrike Denk und Alexandra Suhr (je 1).

TV Oberbantenberg: Lisa Gebauer (13/8), Anna-Lena Bolder (4), Maria Eisenbach, Carina Hartmann und Alina Schmidt (je 3), Nicole Frackiewicz und Julia Kreter (je 2) und Anna Bickenbach (1).


TSV Bonn rrh. – TV Strombach 31:23 (17:10).

„Bonn hat richtig gut gespielt und war 60 Minuten lang die bessere Mannschaft“, sparte Florian König nicht mit Lob für den Gegner und stellte gleichzeitig fest: „Wir haben unsere eigene Leistung überhaupt nicht auf die Platte bekommen.“ Die ganze Woche lang hatte er seine Mannschaft intensiv individual- und mannschaftstaktisch auf die Bonner 3:2:1-Deckung vorbereitet, allerdings zeigte das Training null Wirkung. Bereits beim 6:1 nach wenigen Minuten waren die Bundesstädterinnen enteilt. „Im Angriff haben wir immer wieder die falschen Entscheidungen getroffen, Auslösehandlungen wurden nur sporadisch und dann völlig kopflos gespielt“, war König bedient von der Leistung seiner Mannschaft.

So diktierte die junge Bonner Mannschaft auch in der zweiten Halbzeit das Geschehen nach Belieben, da auch die Strombacher Idee der defensiven Deckung gründlich schiefging. Die TVS-Frauen verwechselten „defensiv“ mit „passiv“ und entsprechend fand die TSV über ein gutes Kreisläuferspiel immer wieder Lücken in der TVS-Abwehr. So war der Sieg der Gastgeberinnen letztlich ungefährdet und hochverdient. „Wir haben Bonn nicht unterschätzt. Die Mädels haben immer gekämpft, da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen. Vielleicht war es ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt“, ordnet König die Niederlage ein. Da auch der HSV Frechen erstmalig verlor, bleiben beide Teams punktgleich an der Tabellenspitze.

TV Strombach: Vanessa Schwab (6/2), Lena Steuck (5), Melanie Mylenbusch (3), Yasemin Batgün, Lilla Halasz und Viktoria Schmitt (je 2), Stefanie Bruss, Maike Daase und Erika Lehel (je 1).

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