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Pohl und Hamers retten TuS-Sieg in Bonn

pn; 26. Oct 2014, 10:54 Uhr
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Pohl und Hamers retten TuS-Sieg in Bonn

pn; 26. Oct 2014, 10:54 Uhr
Oberberg - Derschlag ruht sich beim Aufsteiger zu früh auf seinem Vorsprung aus - Strombach verliert deutlich in Weiden - Nümbrecht holt beim Ufer-Comeback wichtige Punkte - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga.
TSV Bonn rrh. - TuS Derschlag 23:24 (13:17).


Mit einem dicken blauen Auge kam der TuS Derschlag beim Aufsteiger aus Bonn davon. „Wir haben uns von ihnen überraschen lassen“, war TuS-Coach Caslav Dincic durchaus angetan vom disziplinierten Auftritt der Gastgeber, die den oberbergischen Aufstiegsaspiranten bis zur letzten Sekunde ärgerten. Dabei sah es eigentlich zunächst so aus, als ob die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht werden würden. Über 3:6 (10.) und 7:11 (20.) lag Derschlag beim 7:14 (24.) scheinbar uneinholbar in Front. Doch in der Folge ließ es der TuS gerade in der Defensive deutlich ruhiger angehen. Torhüter Max Hamers kassierte bis zur Pause gleich mehrere unglückliche Gegentreffer.


Nach dem Seitenwechsel sollten die Gäste die Zügel aber erneut anziehen. Beim 14:20 (36.) schienen die Fronten geklärt, doch Derschlag hatte die Rechnung ohne den Bonner Kampfeswillen gemacht. Während sich bei den Gastgebern der Torhüterwechsel zu Marius Wiersch bezahlt machte, agierten die Gäste immer fahriger und konnten den Ball kaum noch im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Beim 20:21 (45.) war das Team von Jochen Scheler wieder auf Augenhöhe und hatte zudem die Halle nun hinter sich. Treffer von Marko Curcic und Alexandré Brüning stellten zwar ein zwischenzeitliches 20:23 (47.) wieder her, doch Bonn blieb am Ball. Über 22:23 (49.) wurde die spannende Schlussphase eingeläutet, in der Max Hamers zum wichtigsten Mann werden sollte.


Der bis dahin eher glücklose Keeper parierte nun Wurf um Wurf, darunter auch einen Siebenmeter. Aber auch er konnte das 23:23 (56.) schließlich nicht mehr verhindern. Nachdem Curcic erneut zur TuS-Führung traf, verschärfte sich die Abwehrschlacht auf beiden Seiten. Die letzten beiden Würfe blockte schließlich Gregor Pohl während einer Unterzahlsituation spektakulär. Dincic, der in den letzten Minuten mehrfach mit den ansonsten guten Schiedsrichtern haderte, atmete nach dem Schlusspfiff erst einmal tief durch. „Wir haben unseren Rhythmus zwischenzeitlich völlig verloren und auch unsere Torhüter haben lange ihre Form gesucht. Am Ende war Max aber zur Stelle“, verbuchte er die zwei Punkte unter dem Motto Arbeitssieg.


Derschlag: Jonas Bergerhoff (7), Marko Curcic,Gregor Pohl (je 4), Alexandré Brüning (4/1), Vladislav Vesselinov (3), Lukas Bader (2).




Weidener TV – TV Strombach 36:27 (19:13).


„Das Ergebnis sagt zwar etwas anderes, aber so schlecht haben meine Jungs gar nicht gespielt“, ärgerten TVS-Trainer Maik Thiele lediglich die letzten zehn Minuten seiner Mannschaft. Denn beim Spitzenteam aus Weiden verkaufte sich Strombach über weite Strecken durchaus teuer. Zwar lagen die Gastgeber von Anfang in Front, doch der Kampfeswille des TVS blieb lange Zeit ungebrochen. Über 6:4 und 9:6 blieb Strombach bis zum 12:9 stets in Blickkontakt. Erst eine doppelte Unterzahl ließ die Hausherren auf 14:9 davonziehen. Nach einem kurzen Zwischensprint zum 14:12 machte Strombach aber erneut zahlreiche Fehler, so dass Weiden zur Pause vermeintlich deutlich führte. „Gerade in der Defensive haben wir nie unseren Rhythmus gefunden“, ärgerten Thiele 19 Gegentreffer zum Seitenwechsel.


Das sollte sich in der zweiten Hälfte aber ändern. Beim 28:26 (50.) hätte die Partie kippen können, doch Strombach ließ nicht nur zwei klare Chancen liegen, sondern auch einen Siebenmeter. Statt dem längst fälligen Anschlusstreffer zog Weiden abermals auf 31:27 davon. Ein Dreher an den Pfosten bei einem weiteren Siebenmeter zog den Strombachern nun endgültig den Zahn. „Solche Kunstwürfe darf ich bei einem solchen Spielstand einfach nicht machen“, ärgerte sich Thiele maßlos, zumal sein Team nun die Köpfe hängen ließ und sich noch eine deutliche Klatsche einhandelte. „Mit 15 technischen Fehlern und 23 Fehlwürfen gewinnt man allerdings auch selten ein Spiel“, muss Strombach dringend an seiner Angriffseffizienz arbeiten.


Strombach: Frederic Burmeister (6), Dominik Heimes (5), Sebastian Raymund (4), Philip Schmitz (4/3), Andras Csuka, Dennis Herrmann (je 3), Peter Voiss (2).




SSV Nümbrecht - TV Birkesdorf 27:25 (15:13).


„Das war ein Sieg, den wir unbedingt brauchten und den wir uns auch hart erarbeitet haben“, atmete SSV-Coach Helge Janeck nach dem wichtigen Erfolg über Tabellennachbar Birkesdorf tief durch. Die Partie war geprägt von der Nervosität beider Teams. „Für beide Mannschaften ging es um viel, dementsprechend ausgeglichen war die Partie“, skizzierte Janeck die ersten 30 Minuten. Bis zum 11:11 (20.) gelang es Keinem der Kontrahenten, sich einen Vorteil zu erarbeiten. Nümbrecht merkte man dabei insbesondere an, dass mit Björn Lefherz und Christoph Bitzer der etatmäßige Innenblock ausfiel. In der Offensive hatte Janeck dagegen wenig zu meckern. Vor allem Comebacker Stefan Ufer sorgte für zuletzt vermissten Variantenreichtum im Rückraum. Beim 15:13 wechselten beide Teams schließlich die Hälften.


In der zweiten Hälfte stellte Nümbrecht nun seine Defensive um und attackierte die Birkesdorfer Halben nun deutlich früher. Mit dieser offensiven Variante kamen die Gäste überhaupt nicht zu Recht, so dass der SSV zum 25:19 (50.) davonzog. In den letzten zehn Minuten schlich sich dann aber der Schlendrian ins Spiel der Nümbrechter, die nun mehrere Überzahlsituationen ungenutzt ließen und Birkesdorf so zu Ergebniskosmetik kommen ließen. Der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr. Neben Stefan Ufer verdienten sich auch der starke Daniel Funk sowie Regisseur Mirco Gröbner ein Sonderlob ihres Trainers.


Nümbrecht: Daniel Funk (8/3), Stefan Ufer (7/1), Kevin Schieferdecker (5), Mirco Gröbner (2), Arthur Gartung, Harry Roth, Mario Weissner, Ilja Schattner, Lukas Hemmersbach (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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