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Joker-Tor von Dwertmann war zu wenig

lo; 27. Oct 2014, 12:57 Uhr
Bilder: privat --- Die Lindlarer Anton Zeka und Mike Nandzik verfolgen einen Niederkasseler Akteur.
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Joker-Tor von Dwertmann war zu wenig

lo; 27. Oct 2014, 12:57 Uhr
Oberberg - FV Wiehl verliert in Bad Honnef - Lindlar verbucht 'dreckigen' Sieg - THB kann Pleitenserie nicht stoppen (AKTUALISIERT).
FV Bad Honnef - FV Wiehl 2:1 (1:0).

“Ein Punkt hätte uns gutgetan und wäre auch verdient gewesen”, meinte Coach Ingo Kippels nach der knappen Niederlage beim FV Bad Honnef, der damit seinen zweiten Saisonerfolg feierte. Auf dem tiefen Naturrasenplatz entwickelte sich ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften belauerten. Das erste Ausrufezeichen kam von den Gästen: Ein Kopfball von Max Jeschonnek landete neben dem Gehäuse (23.). Die Badestädter scheiterten am Außennetz (39.), ehe sie nach einem Ballverlust der Wiehler schnell umschalteten und das 1:0 besorgten. Torwart Arthur Kampka konnte zweimal abwehren, beim dritten Versuch war er jedoch machtlos. Nur 30 Sekunden nach Wiederbeginn vertändelte Jeschonnek den Ball leichtfertig im eigenen Strafraum, die Hausherren ließen sich nicht lange bitten und bauten den Vorsprung aus.

„Daran hatten wir eine Viertelstunde lang zu knabbern“, berichtete Kippels. Eine Gelegenheit für Salvatore Ragusa, dessen Schuss abgeblockt wurde (57.), leitete die stärkste Phase des FV ein. „Die Jungs haben in der letzten halbe Stunde ein tolles Spiel abgeliefert. Wir waren kämpferisch und läuferisch besser“, sagte der Coach. Joker Luca Dwertmann besorgte den Anschlusstreffer, nur eine Minute später zwang Jeschonnek den Honnefer Schlussmann zu einer Glanztat. Markus Möller verfehlte das Ziel nur knapp (79.), bevor Kevin Derksen nach einem Sololauf keinen gezielten Abschluss Richtung Tor produzieren konnte (87.). Obwohl es einige Unterbrechungen gab, pfiff die Schiedsrichterin zum Leidwesen der Wiehler pünktlich ab. „Wir hatten mit mindestens fünf Minuten Nachspielzeit gerechnet“, ärgerte sich Kippels.           

Tore
1:0 (41.), 2:0 (46.), 2:1 Luca Dwertmann (70. Waldemar Kilb)

FV Wiehl
Arthur Kampka; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Max Jeschonnek, Jan-Malte Hartwig, Christian Prinz, Luca Dwertmann, Salvatore Ragusa (59. Luca Dwertmann), Markus Wagner (69. Thorben Riske), Markus Möller.




[TuS-Kapitäm Martin Reif rackerte unermüdlich im Mittelfeld.]

TuS Lindlar – 1. FC Niederkassel 3:1 (2:0).

Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein dreckiger Sieg für den TuS Lindlar. „Die Jungs sahen nach dem Abpfiff aus, als ob sie drei Tage lang im Bergwerk waren“, sagte Coach Raimund Kiuzauskas. Der Rasenplatz war extrem aufgeweicht, so dass nur ein Kampfspiel zustande kommen konnte. Niederkassel erwischte den besseren Start und hatte in den Anfangsminuten zwei gute Möglichkeiten, die TuS-Torwart Dennis Kuzey entschärfte. Anton Zeka nutzte kurz darauf die erste Chance der Hausherren zum 1:0. Im Fallen gab er einen Schuss Richtung Tor ab, der Ball wurde unhaltbar abgefälscht. Rico Brochhaus und Justin Ebert entwickelten über die rechte Seite enormen Druck und hätten erhöhen können. Dies war schließlich Florian Harnisch vorbehalten, der ein Brochhaus-Zuspiel überlegt versenkte.


[Lindlarer Freude nach dem 2:0 durch Florian Harnisch, der von Anton Zeka umarmt wird.]

Kurz vor dem Seitenwechsel musste Kuzey erneut zupacken, ansonsten kontrollierte Lindlar das Geschehen. Dennoch konnten die Gäste verkürzen. Zeka und Brochhaus verpassten es, frühzeitig den Sack zuzumachen (75., 78.). Erst in der 89. Minute erlöste Zeka seine Mannschaft mit dem 3:1. „Das war ein Sieg des Charakters“, stellte Kiuzuaskas erleichtert fest. Nach zuletzt zwei Niederlagen hatte sich die Tabellensituation etwas verschärft, aktuell besitzt der TuS fünf Zähler Vorsprung auf die „verbotene Zone“. Ob das Nachholspiel gegen Worringen am kommenden Donnerstag stattfinden kann, erscheint fraglich. Der Rasenplatz ist nach der heutigen „Schlacht“ in einem schlechten Zustand, die Sanierung des Kunstrasens schreitet zwar voran, ist aber noch nicht abgeschlossen. „Wahrscheinlich entscheidet sich am Dienstag, ob wir spielen“, so Kiuzauskas.            

Tore
1:0 Anton Zeka (8. Mike Nandzik), 2:0 Florian Harnisch (24. Rico Brochhaus), 2:1 (65.), 3:1 Anton Zeka 89. Dominic Spitali).  

TuS Lindlar
Deniz Kuzey; Severin Brochhaus, Timo Diehl, Wael Majouj, Mike Nandzig (82. Daniel Jung), Justin Ebert, Martin Reif, Florian Harnisch (61. Dominic Spitali), Rico Brochhaus, Anton Zeka, Simon Voßkämper (74. Maurice Müller).


TuS Homburg-Bröltal – TuS Oberpleis 1:3 (1:1).

Einmal mehr war für den THB ein Erfolgserlebnis möglich, einmal mehr stand der Aufsteiger mit leeren Händen da. Trainer Timo Morano muss regelmäßig dieselbe Platte auflegen: „Jede Woche erlauben sich zwei, drei Spieler riesengroße Böcke. Das ist in der Landesliga nicht zu kompensieren. Diese Jungs bräuchten dringend eine Pause, weil sie überspielt sind, aber ich kann von der Bank aus nicht reagieren.“ Heute wechselte Morano mit Bastian Sellau, Serkan Mutlu und Fitim Dauti mangels Alternativen drei angeschlagene Akteure ein. „Das kann auf Dauer nicht funktionieren“, so der Coach, für den es zunächst positive Nachrichten gab: Nachdem Dennis Kuczka am Torwart gescheitert war, drückte Adrian Mikoschek den Ball zum Führungstor über die Linie.

„Wir waren mindestens ebenbürtig“, fasste Morano seine Eindrücke vom weiteren Spielverlauf zusammen. Mikoschek, Kuczka und Michael Möller ließen gute Gelegenheiten aus, bevor Oberpleis zum Ausgleich kam. „Der Torhüter der Gäste hat überragend gehalten“, merkte Morano an. In der 49. Minute wurde die Bröltaler Defensive durch einen Fernschuss von Gäste-Spielmacher David Glöckner übertölpelt. Die Platzherren gaben sich nicht auf, blieben allerdings im Pech: Kerem Kargin traf die Latte, Hüseyin Samurkas fand im Keeper seinen Meister. Nach dem 1:3  - diesmal gelang Glöckner ein gefühlvoller Heber - hätte Sellau sein Team wieder heranbringen können, doch auch die letzte Chance verpuffte. „Es ist ärgerlich, mit anzusehen, wie wir uns trotz guter Leistungen die Butter vom Brot nehmen lassen“, betonte ein frustrierter Morano.         

Tore
1:0 Adrian Mikoschek (11.), 1:1 (36.), 1:2 (49.), 1:3 (75.)

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Jeton Cenolli, Bastian von Ameln, Alexander Tomm, Tobias Wiebe (77. Fitim Dauti), Eduard Kelm, Kerem Kargin, Michael Möller (59. Serkan Mutlu), Hüseyin Samurkas, Dennis Kuczka, Adrian Mikoschek (46. Bastian Sellau).
  
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