Oberberg - Nümbrecht schlägt den SC West Köln - SVF verpasst Überraschung - Nächster Nackenschlag für Drabenderhöhe - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.

SSV Homburg-Nümbrecht – SC West Köln 3:0 (2:0).

Und weiter geht’s im Gleichschritt, wobei sich heute beide Spitzenteams abmühen mussten: Deutz setzte sich gegen Frielingsdorf knapp mit 2:1 durch, und auch der Erfolg des SSV Homburg-Nümbrecht fiel am Ende deutlicher aus, als es der Spielverlauf hergab. „Das war ein verdienter, aber glanzloser Sieg“, meinte Interimscoach Torsten Hennecken, der Chefcoach Maik Alzer in den nächsten Wochen vertreten wird. Gleich der aussichtsreiche Angriff der Hausherren mündete im 1:0: Marvin Jungjohanns Schuss wurde von Keeper Patrick Boley an den Pfosten gelenkt, Mike Großberndt verwertete den Abpraller.

Nümbrecht präsentierte sich im Anschluss nicht so spielstark wie vor Wochenfrist in Frielingsdorf und hatte Schwierigkeiten mit den flinken Offensivakteuren des SC West. In der 17. Minute wollten die Gäste einen Elfmeter haben, nachdem der in der Freistoßmauer postierte Dennis Lepperhoff den Ball an die Hand bekommen hatte. Im direkten Gegenzug streichelte Marvin Jungjohann einen ruhenden Ball millimetergenau in den Winkel. Christian Rüttgers hatte nach einer starken Balleroberung das 3:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Boley (25.). Die Kölner deckten danach die Defensivschwierigkeiten des SSV immer häufiger aus. Jannik Maus ließ zwei ausgezeichnete Einschussgelegenheiten aus (37., 43.). Zuvor war Dennis Kulisch gegen Hoang-Nam Chau auf dem Posten (35.). Dennis Lepperhoff schloss den ersten Durchgang mit einem Pfostentreffer ab (46.+1).

Nach dem Seitenwechsel musste Kulisch wieder eingreifen (50.), ein Treffer der Domstädter wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben (54.). Kurz darauf kassierte ein West-Kicker Gelb-Rot, „aber auch in Überzahl haben wir keine Ruhe hereinbekommen“, schilderte Hennecken. Dennis Lepperhoff hätte seine persönliche Torbilanz nachhaltig aufhübschen können, vergab jedoch drei Hochkaräter. Bei einem Versuch stand erneut der Pfosten im Weg. Köln hatte ebenfalls noch einen Aluminiumtreffer zu verzeichnen, bevor der eingewechselte Kilian Seinsche den Deckel endgültig drauf machte. „Es war vorher klar, dass es kein einfaches Spiel wird. Köln steht in der Tabelle unter Wert da“, so Hennecken.              

Tore
1:0 Mike Großberndt (9.), 2:0 Marvin Jungjohann (19. direkter Freistoß), 3:0 Kilian Seinsche (89. Mike Großberndt).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Kölner Akteur (60. wiederholtes Foulspiel)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Philipp Pulm, Jonas Wagner (74. Julian Schwarz), Marvin Jungjohann (82. Marco Sträßer), Christian Rüttgers, Marian Lorenz (67. Kilian Seinsche), Mike Großberndt, Dennis Lepperhoff.



Spvg. Deutz – SV Frielingsdorf 2:1 (2:1).

Nach drei Pleiten am Stück fuhr der SV Frielingsdorf als krasser Außenseiter zum Primus, nicht wenige befürchteten eine herbe Abfuhr. Doch das Team von Ralph Köhler zeigte eine bravouröse Vorstellung, die nach Meinung des Übungsleiters zumindest mit einem Zähler hätte belohnt werden müssen. „Die Jungs haben eine Wahnsinnsleistung abgerufen. Leider stehen wir mit leeren Händen da“, so Köhler, der gegen die famose Deutzer Offensive mächtig Beton anrührte. Der Catenaccio half jedoch in der sechsten Minute nicht, weil Rudi Giebler einen langen Einwurf mit dem Hinterkopf ins eigene Netz ablenkte. Von dem frühen Rückstand ließen sich die Gäste nicht beeindrucken, Tristan Wolf nutzt einen dicken Abwehrschnitzer zu seinem siebten Saisontreffer.

Deutz antwortete mit Wut im Bauch, vergaß dabei aber die spielerischen Elemente. „Der Gegner wurde nur bei Standardsituationen und Fernschüssen gefährlich“, so Köhler. Ein Schuss landete auf der Latte (24.), die Führung durch David Marti Alegre resultierte aus dem einzigen gelungenen Angriff der Platzherren. Der neuerliche Rückschlag sollte Frielingsdorf nichts anhaben, ganz im Gegenteil: Tristan Wolf traf kurz nach Wiederbeginn nur den Pfosten (50.), Tim Menzel zielte knapp vorbei (52.). Obwohl der SVF das Risiko erhöhte, ließ man aus dem Spiel heraus so gut wie nichts zu. Keeper Timo Braun war lediglich bei drei Versuchen aus der zweiten Reihe gefordert. Nachdem Deutz auf der Linie klären musste (86.), verhinderte der Torwart in der Nachspielzeit den Ausgleich, indem er in höchster Not vor Wolf rettete. „Auch wenn wir verloren haben, können wir aus diesem Spiel viel Positives mitnehmen“, erklärte Köhler.   

Tore
1:0 (6.), 1:1 Tristan Wolf (17.), 2:1 David Marti Alegre (42.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Peter Schnickmann (87. Marvin Müller), Yannick Ullrich, Jonas Hardenbicker, Rudi Giebler (81. Etienne Parmentier), Tim Geisler, Sascha Ullrich (67. Philipp Schmidt), Tim Menzel, Tristan Wolf, Stefan Rößler.


RSV Urbach - BV 09 Drabenderhöhe 4:1 (2:0).
 
Viele Worte wollte BV 09-Trainer Jan Kordt nach der Niederlage im Kellerduell nicht verlieren. Dass der Gegner, der in den acht Partien zuvor lediglich drei Tore erzielen konnte, viermal erfolgreich war, sagt alles über den derzeitigen Zustand des Aufsteigers aus. „Wir stehen völlig zurecht dort unten“, so Kordt. „Besonders die erste Halbzeit war eine einzige Katastrophe. Das reicht nicht für diese Klasse.“ Die bislang sieglosen Urbacher stießen auf wenig Gegenwehr, weil Drabenderhöhe nicht in der Lage war, die vielen Löcher zu stopfen und ein Fehlpassfestival ablieferte. Aus drei Chancen generierte der RSV zwei Tore, während Salih Tatar und Pantaleo Stomeo die einzigen Gäste-Gelegenheiten hatten. „Dass das 1:0 ein Abseitstor war, hat auch keine Rolle mehr gespielt“, war laut Kordt schon nach 45 Minuten die Luft raus.  
 
Erst nach dem 3:0 bäumten sich die Gäste auf. Kordt: „Aber das lag vermutlich daran, dass Urbach sich zu sicher war.“ Mit ein bisschen mehr Fortune im Abschluss hätte es noch einmal spannend werden können, doch der Rückstand war trotz der Möglichkeiten für Nico Palausch, Tatar, Stomeo und Igor Bola ein zu schwerer Rucksack. Mit seinem dritten Treffer schraubte der letztjährige Torschützenkönig Tobias Lösing das Ergebnis in die Höhe, ehe Bola, der neben Torwart Sebastian Korioth als einziger Normalform erreichte, den Endstand herstellte. „Wenn es so weitergeht, steigen wir ab“, ließ Kordt seiner Enttäuschung freien Lauf. Einigen Spielern fehle die nötige Einstellung. „Wir müssen uns endlich vom Kopf her auf diese Liga einstellen“, forderte der Trainer.                

 
Tore
1:0 (18.), 2:0 (38.), 3:0 (54.), 4:0 (79.), 4.1 Igor Bola (85.).
 
BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Tolga Samut, Alexander Lisun (46. Igor Bola), Ersel Akdogan, Klaus Hunger, Pantaleo Stomeo, Edwin Olescher, Baris Tokgöz (46. Dietmar Maier), Dennis Jaschok (53. Nico Palausch), Marco Caputo, Salih Tatar.  
  
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