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Lüdenbach schlägt Wiehl ein Schnippchen

lo; 13. Oct 2014, 11:06 Uhr
Bilder: KICK-BERG, Holger Plum (1 bis 5), FV Wiehl (6) --- Thorben Riske (li.) und Jan Schoeler (re.) versuchen den Marialindener Kapitän Pascal Peters zu stoppen.
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Lüdenbach schlägt Wiehl ein Schnippchen

lo; 13. Oct 2014, 11:06 Uhr
Oberberg - FV verliert Kreis Berg-Duell in Marialinden, Elferpfiff sorgt für Diskussionen - Sellaus Blitzführung war für den THB zu wenig (AKTUALISIERT).
TuS Marialinden - FV Wiehl 4:2 (2:2).

Der ehemalige Frielingsdorfer Dennis Lüdenbach, zu Jugendzeiten selbst im Wiehler Trikot aktiv, avancierte zum personifizierten Albtraum des Aufsteigers. Drei der vier gegnerischen Treffer gingen auf das Konto des Routiniers, der damit entscheidenden Anteil am Erfolg Marialindens hatte. Allerdings sorgte der Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf Seiten der Gäste für Ernüchterung.


[Dominik Knotte (re.) im Luftduell mit einem TuS-Kicker.]

„Das war für mich der Knackpunkt des Spiels“, erklärte FV-Coach Ingo Kippels. Torwart Lukas Hoffmann hatte nach Ansicht der Gäste den Ball vor einem heranstürmenden TuS-Kicker ins Aus geboxt, doch der Schiedsrichterassistent bewertete die Szene als Foul des Schlussmanns. „Lukas war ganz klar vorher am Ball. Danach ist der Spieler in ihn reingelaufen“, so Kippels. Der Referee zeigte erst nach der Intervention des Assistenten auf den Punkt. Lüdenbach hatte die Hausherren in Führung gebracht, dem starken Christian Prinz gelang wenig später das 1:1.


[Jan-Malte Hartwig (li.) ist vor seinem Gegenspieler am Ball.]

In einem intensiven Kreis Berg-Duell blieben danach beide Teams gefährlich: So fischte Hoffmann einen Lüdenbach-Freistoß aus dem Winkel (32.), zuvor war Max Jeschonnek am Keeper gescheitert (17.). Prinz brachte Wiehl in Führung, bevor die Strafstoß-Entscheidung des Gespanns die Gemüter erhitzte. Lüdenbach markierte nach etwa einer Stunde das 3:2 – mit einem „komischen Ei“, wie Kippels erklärte. Der Aufsetzer aus der Distanz schlug, wohl nicht unhaltbar, ins Gehäuse ein. Prinz hätte beinahe mit Lüdenbach gleichgezogen, doch erneut parierte der Torwart (64.). Nach dem 4:2 warfen die Gäste alles nach vorne, wurden aber nicht belohnt, obwohl Salvatore Ragusa und Max Jeschonnek noch gute Chancen auf dem Fuß hatten (71./80.). „Wir haben bis zur 60. Minute fast nichts zugelassen.  Dass man dann trotzdem mit 2:3 zurückliegt, ist extrem bitter. Ein Unentschieden wäre absolut im Bereich des Möglichen gewesen“, resümierte Kippels.

Tore
1:0 Dennis Lüdenbach (6.), 1:1 Christian Prinz (13. Waldemar Kilb), 1:2 Christian Prinz (41. Markus Wagner), 2:2 Dennis Lüdenbach (45.+3 Foulelfmeter), 3:2 Dennis Lüdenbach (61.), 4:2 Devin Aksakalli (67.).   

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Max Jeschonnek, Jan-Malte Hartwig, Christian Prinz, Luca Dwertmann (62. Salvatore Ragusa), Markus Möller (73. Thorben Riske), Markus Wagner (70. Jan Schoeler).


[Dennis Lüdenbach (re.) war der Matchwinner für Marialinden.]

Blau-Weiß Friesdorf - TuS Homburg-Bröltal 4:1 (1:1).

Gästecoach Timo Morano ließ keine Zweifel aufkommen, dass die Niederlage gegen die ambitionierten Friesdorfer in Ordnung ging. „Sie hatten noch zwei Aluminiumtreffer und waren immer gefährlich. Dennoch gab es bei uns keine Anzeichen, dass wir auseinanderbröseln. Die erste Halbzeit war gut. Leider haben wir es erneut nicht geschafft, eine Führung über einen längeren Zeitpunkt zu verteidigen.“ Bröltal lag nach wenigen Sekunden vorne: Kerem Kargin und Dennis Kuczka initiierten einen gelungenen Angriff, den Bastian Sellau erfolgreich ins Ziel brachte. Doch der Vorsprung sollte nur von kurzer Dauer sein: Bereits in der fünften Minute nutzte Friesdorf einen Stellungsfehler von Tobias Wiebe und konnte egalisieren. Die Gäste waren durchaus in der Lage, Nadelstiche zu setzen: Sellau fand zweimal im Torwart seinen Meister, Kerem Kargin beförderte das Spielgerät an die Querstange.



Kurz nach der Pause musste Michael Möller wegen Achillessehnenproblemen vom Feld. Die dadurch notwendigen Umbaumaßnahmen lösten eine Phase der Konfusion aus. Friesdorf ließ sich nicht zweimal bitten und kam durch einen Doppelschlag in die Erfolgsspur. Danach hatte der personell gebeutelte THB nichts mehr entgegenzusetzen und kassierte noch Gegentreffer Nummer vier. „Wir sind nicht durchtrainiert. Zurzeit habe ich acht bis zehn Mann im Training. Das ist ein ganz schwieriges Unterfangen“, so Morano, der heute den Mikoschek-Brüdern Adrian und Robert zu ihren Comebacks verhalf. Der Übungsleiter weiß, dass bis zur Winterpause die passenden Resultate hermüssen, um nicht frühzeitig ins tabellarische Abseits zu geraten. „Die Mannschaft muss jetzt zusehen, dass sie die Kurve bekommt und alle Kräfte gebündelt werden. Wer angeschlagen ist und nicht trainieren kann, soll stattdessen zum Physiotherapeuten gehen und sich behandeln lassen. In diesem Bereich müssen wir mehr Professionalität an den Tag legen“, lautete der eindringliche Appell Moranos.                 

Tore
0:1 Bastian Sellau (1.), 1:1 (5.), 2:1 (60.), 3:1 (62.), 4:1 (79.).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Jeton Cenolli, Eduard Kelm, Alexander Tomm, Tobias Wiebe, Kerem Kargin, Bastian von Ameln, Adrian Mikoschek, Michael Möller (53. Robert Mikoschek), Bastian Sellau (78. Hüseyin Samurkas), Dennis Kuczka.

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