Archiv

Wiehl will das Final-Abo verlängern

lo; 8. Sep 2014, 14:37 Uhr
Max Jeschonnek (li.) schoss den FV Wiehl zum 1:0-Erfolg in Niederkassel, auf Seiten der Wipperfürther fehlt Tobias Kapellen wegen einer Rotsperre.
ARCHIV

Wiehl will das Final-Abo verlängern

lo; 8. Sep 2014, 14:37 Uhr
Oberberg – Morgen Abend steht das Kreispokal-Halbfinale zwischen Wiehl und Wipperfürth auf dem Programm - Gastgeber können nach 2012 und 2013 erneut ins Endspiel einziehen - Kreis Berg erhält dritten Startplatz im FVM-Pokal.
Zusatzschicht für den FV Wiehl und den VfR Wipperfürth: Die beiden Teams kreuzen morgen Abend im Halbfinale des Bitburger-Kreispokals die Klingen, die Partie wird um 19:30 Uhr angepfiffen. Die Hausherren können die perfekt verlaufene Woche – zwei Ligasiege gegen Troisdorf und Niederkassel – mit dem Endspieleinzug krönen. Für den Landesliga-Aufsteiger wäre es der dritte in Serie. Nach dem Titeltriumph 2012 verlor Wiehl das letztjährige Finale gegen den Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09 mit 1:4. „Wir wollen in allen Wettbewerben das Maximale herausholen und uns für das Endspiel qualifizieren“, macht Trainer Ingo Kippels deutlich. Gleichwohl behält er angesichts der Doppelbelastung das Liga-Programm im Auge. „Wir haben in Niederkassel viele Körner gelassen und schwere Aufgaben vor der Brust“, schließt er personelle Umstellungen nicht aus.



Auf der Torwartposition wird es definitiv einen Wechsel geben: Lukas Hoffmann rückt absprachegemäß für Artur Kampka zwischen die Pfosten. Mit  dem VfR verbinden die Gastgeber, die seit vergangenen März auf eigenem Platz ungeschlagen sind, gute Erinnerungen: In der abgelaufenen Saison wurden beide Partien relativ souverän gewonnen. Aber Kippels warnt vor der Eigendynamik, die ein Pokalspiel entwickeln kann, und nennt als Beispiel die mühevollen Pokal-Auftritte gegen die B-Ligisten Marienheide und Wildbergerhütte-Odenspiel. „Der Gegner wird mit aller Macht versuchen, uns ein Bein zu stellen. Wir stellen uns auf ein heißes Tänzchen ein. Die Wipperfürther haben qualitativ gute Spieler in ihren Reihen. Wir müssen alles abrufen, um zu gewinnen“, betont Kippels, der auf Radion Miller, Fabian Mantsch und Vassilios Karalis verzichten muss.

Der Bezirksligist erlebte am Sonntag gegen den SSV Homburg-Nümbrecht ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem man zunächst deutlich unterlegen war und in Rückstand geriet, sorgten Nils Ostermann und Franco Lemke für die Wende. Die Gäste erzielten den Ausgleich und besaßen in der Nachspielzeit die Riesenchance zum Siegtreffer. Der einmal mehr überragende Keeper Tobias Kapellen hatte einen Strafstoß verursacht und für das Foul „Rot“ gesehen. Feldspieler Methan Dalboy ging in den Kasten und parierte den Elfmeter des Nümbrechters Sebastian Schwarz. Es war ein Punkt für die Moral, wobei der Platzverweis für Kapellen in mehrfacher Hinsicht schmerzte. Der Schiedsrichter hatte länger nachspielen lassen. Zudem empfand Trainer Norbert Scheider das Strafmaß als ungerecht, weil Kapellen aus seiner Sicht nicht der letzte Mann war.

Wie lange die Sperre für den Schlussmann ausfällt, ist offen. Morgen wird er auf jeden Fall nicht mitwirken. Stattdessen kommt Altmeister Hubert Kowalski zum Einsatz. „Er hat unser vollstes Vertrauen und trägt hoffentlich seinen Teil dazu bei, dass wir bestehen können“, so Scheider.  Die Aufgabe sei anspruchsvoll, zumal neben Kapellen wichtige Stützen wie Michael Brandt und Jan Schmitz ausfallen. Daniel Buchmüller und Christopher Dreiner mussten am Sonntag wegen Verletzungen ausgewechselt werden und sind Wackelkandidaten. „Wir können nicht in Bestbesetzung antreten. Das macht die Sache umso schwieriger. Wiehl hat eine sehr gute Truppe, die durch die Neuzugänge im Sommer noch stärker geworden ist“, so Scheider. Dennoch wolle man dem Favoriten das Leben schwer machen. „Unser Ziel ist, kompakt zu stehen und über Standardsituationen und Konter zum Erfolg zu kommen.“    

Wie der Spielausschussvorsitzende Gerhard Dittich auf Nachfrage von OA erklärte, erhält der Kreis Berg auch in diesem Jahr einen dritten Startplatz im FVM-Pokal, was ein Spiel um Platz drei unabdingbar macht. Morgen Abend wird der Fußballkreis-Vorstand entscheiden, zu welchem Zeitpunkt diese Begegnung stattfindet. „Denkbar ist, dass wir es am Donnerstagabend um 19:30 Uhr vor dem Endspieltag ansetzen“, sagt Dittich. Die Finals werden am Freitag, 3. Oktober, in Untereschbach ausgetragen. Das Frauen-Endspiel beginnt um 12 Uhr, das der Herren um 15 Uhr.

Im zweiten Halbfinale empfängt der TV Herkenrath den Heiligenhauser SV (Mittwoch, 19:30 Uhr).                
WERBUNG