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Starke VfL-Leistung nicht mit Punkten belohnt

pn; 7. Sep 2014, 17:30 Uhr
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Starke VfL-Leistung nicht mit Punkten belohnt

pn; 7. Sep 2014, 17:30 Uhr
Berlin/Gummersbach - Die Mannschaft von Emir Kurtagic darf in Berlin lange an einer Sensation schnuppern, muss aber doch die erste Saisonniederlage hinnehmen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm


Füchse Berlin – VfL Gummersbach 30:27 (15:12).

Nun hat es auch den VfL Gummersbach erwischt. Die Oberberger müssen mit leeren Händen die Heimreise aus dem Berliner Füchsebau antreten und haben die erste Saisonniederlage kassiert. Dabei hätte sich die Mannschaft von Emir Kurtagic durchaus einen Punkt verdient gehabt. Letztlich waren aber Kleinigkeiten entscheidend, so dass sich die Qualität der Mannschaft von Deutschlands neuem Nationaltrainer Dagur Sigurdsson durchsetzte. Vor allem im Rückraum hatten die Gastgeber mehr Optionen als die Oberbergischen, bei denen gerade die rechte Seite heute einen gebrauchten Tag erwischte.




Dabei begann Gummersbach mutig in der Hauptstadt. Raul Santos gehört einmal mehr die Anfangsphase beim VfL. Vier der ersten fünf Tore gingen auf das Konto des flinken Österreichers. Aber auch das Kreisläuferspiel über Joakim Larsson war zunächst eine echte Waffe, die zu einigen Siebenmetern führte. Doch aus einer 5:3-Führung konnten die Gäste nichts weiter machen. Spätestens als Jesper Nielsen mit einem einfachen Bauerntrick das 6:5 erzielte, waren die Füchse in der Partie und gaben fortan erst einmal den Ton an. Aufbauend auf einem starken Nationaltorhüter Silvio Heinevetter (15/1 Paraden) bauten die Berliner ihre Führung auf 8:5 aus. Kurtagic reagierte und brachte für den bis dahin wurfschwachen Andreas Schröder Julius Kühn herein.

Der Neuzugang zeigte auch sofort mehr Präsenz und sorgte mit dafür, dass Gummersbach auf Schlagdistanz blieb. Über 10:10 (21.) war es nun immer wieder Iker Romero, der die Seinen vorlegen ließ. Den Schlusspunkt unter die erste Hälfte setzte der Spanier mit einem fulminanten Wurf zum 15:12 höchstpersönlich. Doch davon ließen sich die Gäste keineswegs entmutigen und starteten erneut forsch aus der Kabine. Andreas Schröder mit seinem ersten Treffer im Spiel und ein verwandelter Siebenmeter durch Florian von Gruchalla ließen den Berliner Vorsprung auf 17:16 (38.)  zusammenschrumpfen. Zwei starke Santos-Aktionen sorgten sogar dafür, dass Gummersbach beim 18:19 (41.) erneut in Führung ging.

Beim 20:20 (45.) zogen nun die schwachen Schiedsrichter den Zorn der Berliner Bank auf sich. Ein deutlicher Schlag von Alexander Becker in das Gesicht des Berliners Petar Nenadic blieb ungeahndet, stattdessen erzielte Raul Santos per Tempogegenstoß einen weiteren Treffer.  Die wütenden Proteste der Hauptstädter quittierten die Unparteiischen mit einer Strafe sowie Ballverlust. Ausgerechnet Becker erzielte im folgenden Angriff das 20:22 (46.). Die Berliner Max Schmeling Halle entwickelte sich nun zu einem wahren Hexenkessel, in dem beide Teams verbissen kämpften. Bis zum 23:24 (50.) durch Kapitän Chrisoph Schindler hielt der VfL dem Druck noch stand, doch angeführt vom nun furios aufspielenden Nenadic kippten die Hausherren die Partie abermals. Über 25:24 (53.) blieb der VfL bis zum 28:27 (56.) durch den früheren Gummersbacher Paul Drux aber auf Augenhöhe. Nach einem Stürmerfoul durch Andreas Schröder, einem weiteren Treffer von Nenadic sowie einer Parade Heinevetters gegen Schindler war die Partie dann aber doch schnell entschieden. Da halfen auch drei gehaltene Siebenmeter von Carsten Lichtlein nicht weiter.

Eine starke kämpferische Vorstellung seitens der Oberberger blieb damit unbelohnt. Tritt die Mannschaft von Emir Kurtagic allerdings immer so auf, werden die VfL-Fans noch viel Freude an ihrem Verein in diesem Jahr haben.

VfL Gummersbach: Raul Santos (8/2), Christoph Schindler, Andreas Schröder (je 4), Mark Bult, Alexander Becker (je 3), Florian von Gruchalla (2/1), Simon Ernst, Joakim Larsson, Julius Kühn (je 1).

Füchse Berlin: Petar Nenadic (8), Frederik Petersen (7/2), Paul Drux (4), Iker Romero (4/1), Konstantin Igropoglu (3), Mattias Zachrisson (2), Jesper Nielsen, Fabian Wiede (je 1).
  
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