Oberberg - Nümbrecht feiert Derby-Kantersieg gegen Drabenderhöhe - VfR kassiert erste Niederlage - Rößler und Wolf schießen SVF zum ersten Erfolg - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – BV 09 Drabenderhöhe 8:2 (4:1).

Nach zögerlichem Beginn schlug der SSV aus seiner ersten Gelegenheit Kapital: Christian Rüttgers eroberte auf der rechten Seite den Ball, schlug eine Maßflanke auf Dennis Lepperhoff, der per Direktabnahme ins lange Eck traf. Kurz vorher hatte eine missglückte Flanke von Marian Lorenz die Querstange geküsst (9.). Nümbrecht erarbeitete sich danach ein leichtes Übergewicht, der BV 09 setzte auf schnelles Umschalten und lange Zuspiele auf das Stürmerpärchen Salih Tatar und Marius Reinelt, welches aber in der Luft hing.


[Duell im Dauerregen: Klaus Hunger (li.) gegen Dennis Kania.]

Das 2:0 resultierte aus einem tollen Sololauf von Julian Schwarz. Er musste wegen des Ausfalls von Julian Balthes auf der Rechts-verteidigerposition aushelfen und startete von dort einen Alleingang über den halben Platz. Lepperhoff bildete die Zwischenstation und spielte mit Schwarz einen Doppelpass, so dass dieser frei vor Sebastian Korioth auftauchte. Den ersten Versuch konnte der Keeper abwehren, beim zweiten war er machtlos. Drabenderhöhe wackelte nun bedenklich und fing sich Gegentreffer Nummer drei: Marvin Jungjohann nickte im Anschluss an eine Ecke unbedrängt ein.  


[Julian Schwarz (li.) lieferte eine starke Leistung ab.]

Durch ein Elfmetertor von Salih Tatar – Michel Hock hatte Marius Reinelt zu Fall gebracht – keimte im Lager der Gäste kurzzeitig Hoffnung auf, doch noch vor der Pause bekam auch Nümbrecht einen Strafstoß zugesprochen, den Sebastian Schwarz sicher verwandelte. Zuvor war Rüttgers im Pech, als sein toller Diagonalschuss knapp am Winkel vorbeirauschte (39.). Anfangs der zweiten Hälfte schossen die Hausherren mehrere Fahrkarten und guckten ziemlich verdutzt aus der Wäsche, als Tatar aus dem Nichts auf 4:2 verkürzte.             
Doch mehr als ein kurzes Aufbäumen des Aufsteigers bedeutete der Treffer nicht. Die Blau-Gelben nutzten die sich ergebenden Räume und stellten in Person von Dennis Lepperhoff den alten Abstand wieder her. „Danach war die Gegenwehr beim Gegner gebrochen“, meinte SSV-Coach Maik Alzer. Sebastian Schwarz mit seinem zweiten Elfmeter sowie „Joker“ Kilian Seinsche per Doppelpack ließen die Drabenderhöher endgültig als aussehen. „Die Art und Weise der Niederlage war erschreckend“, sagte ein entsetzter Jan Kordt, der kein gutes Haar am Auftreten seiner Mannschaft ließ.


[Drei Spiele, drei Siege - Maik Alzer kann mit dem Saisonstart sehr zufrieden sein.]

„Wir hatten schon vor dem Anpfiff die Hosen voll. Was manche in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben, war eine Frechheit“, schimpfte Kordt. Sein Gegenüber freute sich hingegen über den dritten Sieg im dritten Spiel. „Das war auch in dieser Höhe verdient. Wir haben schöne Spielzüge gezeigt und sind über 90 Minuten ein hohes Tempo gegangen“, resümierte Alzer.      

Tore
1:0 Dennis Lepperhoff (12. Christian Rüttgers), 2:0 Julian Schwarz (25. Dennis Lepperhoff), 3:0 Marvin Jungjohann (31. Sebastian Schwarz), 3:1 Salih Tatar (35. Elfmeter nach Foul an Marius Reinelt), 4:1 Sebastian Schwarz (42. Elfmeter nach Foul an Marian Lorenz), 4:2 Salih Tatar (59.), 5:2 Dennis Lepperhoff (66.), 6:2 Sebastian Schwarz (72. Elfmeter nach Foul an Julian Schwarz), 7:2 Kilian Seinsche (76.), 8:2 Kilian Seinsche (77.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Julian Schwarz, Alexander Epstein, Michel Hock, Sebastian Schwarz (75 Philipp Pulm), Jonas Wagner, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers, Dennis Kania (65. Kilian Seinsche), Marian Lorenz (77. Mike Großberndt), Dennis Lepperhoff.

BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Christian Heim, Alexander Lisun, Michael Erdmann, Klaus Hunger, Tolga Samut (70. Ersel Akdogan), Edwin Olescher, Marco Caputo, Nico Palausch (46. Pantaleo Stomeo), Marius Reinelt (46. Dennis Jaschok), Salih Tatar.






[Drabenderhöhes Coach Jan Kordt sah eine erschreckend schwache Vorstellung seines Teams.]

Spvg. Porz - VfR Wipperfürth 4:2 (3:1).

Erstmals in dieser Saison ging der VfR als Verlierer vom Platz – und das aus Sicht von Trainer Norbert Scheider verdient. „Wir haben uns dämlich angestellt und im Mannschaftsverbund nicht gut agiert“, zeigten sich einmal mehr gewohnte Schwächen: Patzer im Spielaufbau, fehlender Zugriff auf die Gegenspieler und eine mangelhafte Chancenverwertung. Zwar konnte Torwart Tobias Kapellen trotz einer am Dienstag erlittenen Muskelverletzung mitwirken, doch in der ersten halbe Stunde wurde er von seinen Mitspielern im Stich gelassen. Vor allem bei den Gegentreffern zwei und drei agierten die Wipperfürther zu passiv und machten Porz das Toreschießen einfach. „Wir waren beide Male in Überzahl, haben aber nur Begleitschutz gegeben“, kritisierte Scheider.


[Dennis Lepperhoff, Jonas Wagner und Schütze Marvin Jungjohann freuen sich über das  3:0.]

Beim Stande von 1:0 hätte Franco Lemke den Ausgleich machen müssen, nachdem er einen verunglückten Querpass erlief und alleine auf den gegnerischen Kasten zulief. Der Torwart bügelte den Fehler seiner Vorderleute aus (19.). Dennis Grolewski markierte kurz vor dem Pausenpfiff das 3:1 und als eine Flanke von Christopher Dreiner an Mann und Maus vorbei im Gehäuse einschlug, machte sich im VfR-Lager wieder Zuversicht breit. Ein weiterer Schnitzer in der Vorwärtsbewegung, der den Hausherren das 4:2 einbrachte, zerstörte jedoch sämtliche Hoffnungen, einen Zähler mitzunehmen. „Unser Defensivverhalten war einfach schlecht“, weiß Scheider, dass am kommenden Wochenende eine gewaltige Steigerung her muss. Dann gastiert der SSV Homburg-Nümbrecht in Wipperfürth.            

Tore
1:0 (6.), 2:0 (22.), 3:0 (26.), 3:1 Dennis Grolewski (40. Franco Lemke), 3:2 Christopher Dreiner (61.), 4:2 (77.).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Matthias Rodtmann (78. Julian Dewald), Michael Brandt (46. Nils Ostermann), Julian Schmitz, Benjamin Butter, Adrian Grümer, Tim Kappe, Jonas Schacherer (46. Norman Lemke), Dennis Grolewski, Christopher Dreiner, Franco Lemke.



[Das 2:0 von Julian Schwarz in der Entstehung.]

SV Frielingsdorf – SV Bergisch Gladbach 09 II 3:1 (1:1).

Der SV Frielingsdorf hat’s gepackt und den ersten Saisonsieg verbucht. Die Erleichterung war Trainer Ralph Köhler anzumerken. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient gewonnen. Vor der Reaktion der Jungs kann ich nur meinen Hut ziehen, denn nach der Niederlage in Heiligenhaus standen wir ein bisschen unter Druck.“ Köhler hatte seine Mannschaft etwas angriffslustiger ausgerichtet, was sich aber als Schuss in den Ofen erwies. „Die erste halbe Stunde ging ganz klar an Bergisch Gladbach.“ Die Gäste lagen früh in Führung, weil der SVF den Ball trotz mehrerer Klärungsversuche nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte. Jonas Mannshausen beendete das Treiben schmucklos mit dem 0:1. Der Ausgleich durch Stefan Rößler hatte sich nicht unbedingt angedeutet. Sowohl der Schütze als auch Felix Sauerbier waren zuvor am glänzend reagierenden Schlussmann gescheitert. Gianluca Flieger brachte die Kugel noch einmal in die Zentrale, wo Rößler diesmal die Ruhe behielt.

Der Treffer wirkte wie ein Befreiungsschlag: Frielingsdorf war fortan das gefährlichere und zielstrebigere Team. „Wir waren aggressiv in den Zweikämpfen und haben uns so Vorteile verschafft“, sagte Köhler. Rößler betätigte sich als ständiger Unruheherd, hatte aber in zwei Szenen kein Glück im Abschluss (55./63.). Nachdem Bergisch Gladbach eine aussichtsreiche Chance ausgelassen hatte, leiteten die Hausherren einen schnellen Konter ein, den Tristan Wolf erfolgreich vollendete. Nach ähnlichem Strickmuster fiel auch das 3:1 – wiederum durch Wolf. Timo Braun musste in der 85. Minute bei einem Freistoß der Gladbacher eingreifen – danach war der Erfolg der Bubi-Truppe besiegelt. „Toll, wie wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind. Heute haben wir uns für den Aufwand belohnt“, resümierte Köhler.                  

Tore
0:1 Jonas Mannshausen (9.), 1:1 Stefan Rößler (25. Gianluca Fliegner), 2:1 Tristan Wolf (66. Felix Sauerbier), 3:1 Tristan Wolf (73. Stefan Rößler).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Markus Ubl, Yannick Ullrich, Tim Menzel, Simon Kahm, Rudi Giebler, Felix Sauerbier, Tristan Wolf (74. Jonas Hardenbicker), Sascha Ullrich (66. Tim Geisler), Stefan Rößler (85. Stefan Radermacher).
  
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