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Ministerin voller Lob für GGS Morsbach

fj; 22. Aug 2014, 15:47 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Schulministerin Sylvia Löhrmann (Mitte) wurde von den Morsbacher Grundschülern herzlich empfangen.
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Ministerin voller Lob für GGS Morsbach

fj; 22. Aug 2014, 15:47 Uhr
Morsbach – Die Einführung des jahrgangsübergreifenden Unterrichts sorgte seinerzeit für Zündstoff – Heute lobte Schulministerin Sylvia Löhrmann bei ihrem Besuch an der Gemeinschaftsgrundschule: „Eine zukunftsfähige Schule geschaffen“.
Die Morsbacher Grundschulen haben noch zu Beginn dieses Jahres für viel Zündstoff, vor allem in der Elternschaft, gesorgt. Zunächst musste ein Grundschulverband gegründet werden, um die Standorte Holpe und Lichtenberg zu erhalten. Dann mussten sich die Eltern damit anfreunden, dass nicht nur in beiden Teilstandorten aufgrund der geringen Schülerzahlen jahrgangsübergreifend unterrichtet wird, sondern auch am Hauptstandort Morsbach. Dafür sorgte das geänderte Schulgesetz des zuständigen Ministeriums, nach dem spätestens fünf Jahre nach Bildung eines Grundschulverbundes in einheitlicher Organisationsform unterrichtet werden muss. Davon, wie dieses Gesetz umgesetzt wurde und wie die neue Gemeinschaftsgrundschule mit geändertem Unterrichtskonzept heute funktioniert, überzeugte sich die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann heute bei einem Besuch.


[Die Ministerin besuchte die verschiendenen Klassen und schaute den Schülern über die Schulter.]

Nachdem die Ministerin für Schule und Weiterbildung sowie stellvertretende Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens mit einem Musikbeitrag willkommen und von den Schülervertretern Nele und Luis begrüßt wurde, ging es mit Schulleiterin Monika Rameil auf einen Rundgang durch die verschiedenen Klassen. Die heißen nicht mehr 1a oder 4b, sondern Drachen-, Schildkröten- oder Fledermausklasse. Hier lernen jeweils 23 bis 24 Kinder unterschiedlichen Alters zusammen, schreiben Geschichten, lösen geometrische Aufgaben und rechnen, wobei ihnen die Ministerin über die Schultern schaute. „Bald habt ihr Wochenende“, sagte Löhrmann zu einer Schülergruppe. „Och, wir würden auch gerne morgen in die Schule gehen“, antwortete prompt eine Schülerin.



[Beim Begrüßungslied schnipste Sylvia Löhrmann gute gelaunt mit.]

Schüler, die samstags in die Schule gehen wollen – das ist doch das schönste Kompliment für Lehrer und ihren Unterricht, fand die Ministerin in der nachfolgenden Gesprächsrunde, an der neben dem Lehrerkollegium auch Vertreter der Gemeinde und des oberbergischen Schulamts teilnahmen. Mittlerweile, so berichtete Schulleiterin Rameil, sei das Unterrichtskonzept gut etabliert und die Akzeptanz bei den Eltern steige stetig. „Hier hat man es geschafft, aus drei Schulen eine lebensfähige zu machen“, lobte die Ministerin. Schnell kam das Gespräch auch hier auf das Thema, dass sich aus Diskussionen über Schulentwicklung zurzeit kaum wegdenken lässt: Inklusion. Derzeit werden an der Gemeinschaftsgrundschule Morsbach 40 Schüler mit zusätzlichem Förderbedarf und ein „inklusives“ Kind unterrichtet.

Darin, dass die Inklusion besonders für die kleinen Schulstandorte eine große Herausforderung darstellen wird, sind sich die Mitglieder der Gesprächsrunde samt Ministerin schnell einig. „Die Praxis wird zeigen, an welchen Stellen nachgebessert werden muss“, ist Löhrmann sicher und sagte den Lehrern die Unterstützung ihres Ministeriums zu: „Wir schauen genau hin und steuern nach. Wenn es irgendwo knirscht, ist die Schulaufsicht der richtige Ansprechpartner.“ Zunächst einmal, so das Fazit der Ministerin, könne man in Morsbach aber stolz darauf sein, eine zukunftsfähige Schule geschaffen zu haben, in der das Lernen offensichtlich auch richtig Spaß macht.
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