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Nach über 500 Spielen und 2.000 Toren ist Schluss

pn; 15. Jul 2014, 00:05 Uhr
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Nach über 500 Spielen und 2.000 Toren ist Schluss

pn; 15. Jul 2014, 00:05 Uhr
Nümbrecht - Patrick Seebaum beendet aufgrund von Schulterproblemen endgültig seine Spielerlaufbahn und will sich fortan ganz auf das Trainergeschäft konzentrieren.
„Der Kopf will und kann noch, die Beine wahrscheinlich auch, aber ohne Wurf geht es nicht mehr“, zieht der Nümbrechter Patrick Seebaum nach 19 Jahren aufgrund seiner Schulterverletzung einen Schlussstrich unter seine Handballlaufbahn. In insgesamt 502 Pflichtspielen erzielte der Halblinke starke 2.031 Tore, darunter 554 Siebenmeter. Zwar sind seine Schulterprobleme nach einer Operation besser geworden, doch an Leistungshandball sei nicht mehr zu denken. Aber Seebaum tritt ohnehin mit einem lachenden und einem weinenden Augen ab. „Ich habe viel erlebt. Nümbrecht ist mittlerweile meine Heimat geworden und es juckt auch nicht mehr ganz so sehr in den Fingern, zumal wir mit Marcel Samel auch einen Top-Spieler in unseren Reihen auf meiner Position haben“, urteilt der gebürtige Waldbröler, der erst mit 17 Jahren vom Volleyball zum Handball wechselte.


Mit Ausnahme eines kleinen Abstechers zum HBV Jena spielte der 36-Jährige lange Zeit beim CVJM Waldbröl, ehe es nach dem Abstieg des ehemaligen Verbandsligisten in die Kreisliga 2005 zum SSV Nümbrecht ging. Hier stand Seebaum zwar oft im Schatten von Jens Jürges und Kevin Schieferdecker, trug aber ebenfalls seinen Teil zu den Aufstiegen in die Verbandsliga und Oberliga bei. Ab 2008 agierte Seebaum fortan in der Reserve und holte hier gleich zwei Mal die Torjägerkrone der Landesliga B, ehe er ab 2013 selbst das Traineramt der Mannschaft übernahm.

Zu seinen Lieblingsgegner zählte der selbstständige Sportstudent stets den TuS Rheindorf. „Die hatten immer ‚Schiss‘ vor mir“, waren dagegen die Duelle mit dem Longericher SC stets ein Grauen für ihn. Neben den  bereits erwähnten Aufstiegen zählen fünf AllStar-Nominierungen zu den größten Erfolgen Seebaums, der sich zu seinem Karriereende bei allen Mitspielern und Gegenspielern (darunter schillernde Namen wie Silvio Heinevetter und Andreas Thiel) für intensive Duelle bedankt. Fortan will er die Erfolge nur noch auf der Trainerbank feiern.
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