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FV und THB in Lauerstellung - Nümbrecht ärgert den Spitzenreiter

lo; 21. Apr 2014, 20:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der SV Frielingsdorf machte die Schotten in den meisten Fällen erfolgreich dicht, THB-Goalgetter Önder Betin (Nummer 20) kam heute nicht zur Entfaltung.
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FV und THB in Lauerstellung - Nümbrecht ärgert den Spitzenreiter

lo; 21. Apr 2014, 20:00 Uhr
Oberberg - FV schlägt Bergfried - Bröltal mit glücklichem Derbysieg - VfR von der Rolle - SSV trotzt Schlebusch ein Remis ab - Neustadt verpasst ersten Punktgewinn der Rückrunde - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
TuS Homburg-Bröltal – SV Frielingsdorf 2:1 (1:1).

Sollte der TuS Homburg-Bröltal am Ende der Saison den Aufstieg in die Landesliga bejubeln dürfen, wird man sich bestimmt an den Duselsieg gegen Frielingsdorf zurückerinnern. „Das war ein sehr glücklicher und dreckiger Erfolg. Über ein Unentschieden hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, fand Coach Daniel Costantino. Seine Mannschaft habe von Anfang an nicht die nötige Spannung gezeigt. „Aber wenn man oben steht, kommt das Quäntchen Glück dazu. Das hat sich die Mannschaft erarbeitet, aber wir sollten es nicht überstrapazieren“, weiß Costantino, dass vor den nächsten Aufgaben eine Steigerung im spielerischen Bereich her muss.


[Deniz Yedek (re.) - hier im Zweikampf mit Philipp Schmidt - erzielte das Siegtor.]

Die ersten Minuten waren aus Sicht des THB vielversprechend: Die Gäste agierten auf ihrer linken Abwehrseite recht luftig, so dass Kerem Kargin in den Strafraum eindringen und Dennis Kuczka bedienen konnte. Anstatt die Kugel direkt zu nehmen, zögerte Kuczka mit dem Schuss. Rudi Giebler warf sich dazwischen und blockte ab (4.). Kurze Zeit später servierte Bastian Sellau für Kapitän Ben Breidenbach, der kurzfristig doch mitwirken konnte. Timo Braun lenkte den Ball mit einer Glanzparade über die Latte (7.). Der erste aussichtsreiche Angriff des SVF mündete in einem Elfmeterpfiff: Bastian Sellau hatte die Szene im Sechzehner bereinigen wollen, brachte dabei aber Stefan Rößler zu Fall. Daniel Buchmüller zeigte keine Nerven und besorgte die Führung.



Wenig später wurde es vor dem Bröltaler Gehäuse erneut brenzlig: Im Anschluss an eine Ecke kam Rößler aus drei Metern Entfernung zum Abschluss, mit einem grandiosen Reflex verhinderte Keeper Marco Engels das 0:2 (11.). Der Ausgleich durch Kerem Kargin deutete sich nicht unbedingt an und war darüber hinaus ein Zufallsprodukt. Ein verunglückter Klärungsversuch von Johannes Kisseler avancierte zur unfreiwilligen Vorlage für den TuS-Kicker, der das Geschenk dankend annahm. Danach herrschte bis zum Halbzeitpfiff Waffenstillstand. Einzige Ausnahme: Braun war binnen weniger Sekunden bei einem Betin-Freistoß sowie gegen Kuczka zur Stelle (38.).


[Bröltals Alexander Tomm setzt sich gegen Tim Geisler durch.]

Nach der Pause hatten die Hausherren ein optisches Übergewicht, allerdings fehlten die zündenden Ideen, um den kompakt stehenden Gast auszuhebeln. Der TuS erhöhte stetig das Risiko, Frielingsdorf lauerte auf Konter. Eine Überzahlsituation spielte die Köhler-Truppe nicht gut aus, Tristan Wolfs Pass in die Mitte wurde  von Eduard Kelm noch entscheidend abgelenkt (67.). Auf der Gegenseite versuchte es Betin, der ansonsten komplett abgemeldet war, aus der zweiten Reihe – knapp drüber (69.). Dass SV-Coach Ralph Köhler nach der Partie einen Riesenfrust schob, hing vor allem mit der 81. Minute zusammen: Philipp Schmidt tauchte nach einer Balleroberung von Jonas Stiefelhagen frei vor Engels auf. Der Keeper reagierte im Eins-gegen-Eins stark, den Nachschuss verzog Schmidt über das Tor.

Es passte zum nicht gerade erbaulichen Offensivvortrag der Gastgeber, dass die Entscheidung aus einem ruhenden Ball resultierte. Bei seinem flach geschossenen Freistoß profitierte Deniz Yedek von der löchrigen Mauer, Braun kam nicht mehr rechtzeitig ins bedrohte Eck. Die einzige Chance zum Ausgleich besaß Rößler, dessen Volleyabnahme zu unplatziert war und direkt in Engels’ Armen landete (90.+1). „Wenn wir so weitermachen, steigen wir ab“, schimpfte Köhler. „Dieses Spiel dürfen wir niemals verlieren. Wir haben viel investiert und erneut lag der Ertrag bei null.“     

Torschützen
0:1 Daniel Buchmüller (8. Elfmeter nach Foul an Stefan Rößler), 1:1 Kerem Kargin (20.), 2:1 Deniz Yedek (83. Freistoß).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Bastian Sellau (71. Fahri Ceylan), Eduard Kelm, Robert Mikoschek, Alexander Tomm, Deniz Yedek, Kerem Kargin, Ben Breidenbach, Dennis Kuczka, Önder Betin (77. Tim Müller), Fitim Dauti (56. Nick Pawlik).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, Dennis Lüdenbach, Johannes Kisseler, Christian Metten (63. Simon Kahm), Rudi Giebler, Daniel Buchmüller, Tristan Wolf (87. Bogdan Spasic), Philipp Schmidt (87. Peter Schnickmann), Jonas Stiefelhagen, Stefan Rößler.



[Daniel Buchmüller brachte Frielingsdorf per Elfmeter in Führung.]

FV Wiehl – SV Bergfried Leverkusen 1:0 (1:0).

Der FV bleibt dran: Ein Treffer von Waldemar Kilb bescherte dem Tabellenzweiten den fünften Dreier in Serie. Da Schlebusch gleichzeitig Federn ließ, verkürzte der Aufsteiger den Rückstand zum Spitzenreiter auf zwei Punkte. Die erste Gelegenheit führte zum Tor des Tages: Kilb nahm sich aus der zweiten Reihe ein Herz und ließ dem Leverkusener Keeper mit einem platzierten Flachschuss keine Abwehrchance. Gegen das tief postierte Kellerkind kontrollierten die Wiehler das Geschehen und warteten einmal mehr mit einer stabilen Defensive auf, so dass nichts anbrennen konnte. Christian Prinz traf mit einem Freistoß nur den Pfosten (40.), Luca Dwertmann scheiterte am Torwart (45.).

Nach der Pause kam bei den Hausherren ein wenig Sand ins Getriebe. „Der Gegner hat einen Schritt mehr gemacht, wir einen weniger“, sagte Trainer Ingo Kippels. Trotzdem hätte Markus Möller mit seiner ersten Ballberührung frühzeitig für Klarheit sorgen können, doch das Spielgerät sprang von der Unterkante der Querlatte ins Feld zurück (65.). Bergfried hatte ebenfalls einen Aluminiumtreffer zu verzeichnen (72.), bevor Möller die letzte Gelegenheit zum 2:0 vergab (82.). Die Schlussphase überstand man unbeschadet. „Das war nicht unsere beste Leistung, aber wir haben fünfmal in Folge gewonnen, mit einem Torverhältnis von 9:0. Deshalb sollten wir nicht das Haar in der Suppe suchen“, sagte Kippels nach dem Arbeitssieg. „An der Spitze bleibt es spannend. Schön, dass wir weiter mit dabei sind.“         
Tore
1:0 Waldemar Kilb (12.).

FV Wiehl
Arthur Kampka; Markus Mancarella, Radion Miller, Jonathan Noß, Waldemar Kilb, Olcay Sen (73. Vassilios Karalis), Dominik Knotte, Kevin Derksen, Moussa Hombach (67. Alexander Küsters), Christian Prinz, Luca Dwertmann (64. Markus Möller).



[Für den THB und Trainer Daniel Costantino sieht es dank der Siegesserie immer besser aus.]

VfR Wipperfürth – SC West Köln 1:2 (1:1).  

Vergangene Woche profitierten die Wipperfürther von einem Last-Minute-Treffer, diesmal waren sie die Gelackmeierten. Besonders bitter: Michael Brandt beförderte eine scharfe Hereingabe durch die Hosenträger von Keeper Jan Becker ins eigene Netz. Trainer Norbert Scheider hatte es irgendwie kommen sehen: „Selbst der eine Punkt wäre für uns schmeichelhaft gewesen.“ Zu Beginn bekam der VfR wenig bis nichts auf die Reihe, das frühe 0:1 war die logische Konsequenz. Erst danach legten die Gastgeber ihr Phlegma ab und erarbeiteten sich Chancen durch Norman Lemke und Patrick Althoff. Tim Kappe stellte nach Vorlage von Samy Lakraa den Ausgleich her.

Mehr hatten beiden Teams zunächst nicht im Köcher. „Das Spiel ging von Sechzehner von Sechzehner“, beobachtete Scheider eine niveauarme Partie ohne größere Höhepunkte, ehe die Gäste mit den ersten gefährlichen Szenen auffielen. Wipperfürth war offensiv im Offline-Modus, die einzige Ausnahme bildete ein Pfostentreffer von Althoff (76.). Mit einem Zähler wäre man gut bedient gewesen, doch das Eigentor verhinderte den Teilerfolg. „Man merkt, dass die Automatismen fehlen, weil unsere Trainingssituation zurzeit unbefriedigend ist. So holen wir keinen Punkt mehr“, fand Scheider deutliche Worte.      

Tore
0:1 (13.), 1:1 Tim Kappe (33. Samy Lakraa), 1:2 (90.+1 Eigentor Michael Brandt).

VfR Wipperfürth
Jan Becker; Julian Schmitz, Niklas Liehn, Michael Brandt, Benjamin Butter, Tim Kappe, Dennis Grolewski, Felix Formhals (80. Markus Jakobi), Norman Lemke, Patrick Althoff, Samy Lakraa (66. Christopher Dreiner).



[Ralph Köhler musste sich erneut mit einer unglücklichen Niederlage abfinden.]

SV Schlebusch - SSV Homburg-Nümbrecht 1:1 (1:1).

Die Nümbrechter konnten dem Klassenprimus einen Zähler abknöpfen und machen das Rennen um die Aufstiegsplätze richtig spannend. Von ihrem einstigen Mega-Vorsprung haben die Schlebuscher nur noch zwei mickrige Punkte übrig behalten. Der SSV trat von Beginn an selbstbewusst auf und wurde mit der frühen Führung belohnt: Nach einer zunächst abgewehrten Flanke setzte Dennis Kania Dennis Lepperhoff in Szene, der seinen elften Saisontreffer markierte. Lange hielt der Vorsprung allerdings nicht: Die Gäste hatten nach einer Ecke geklärt, doch den Abpraller versenkte ein SVS-Kicker aus der Distanz im Netz. Anschließend vergaben Marvin Jungjohann und Lepperhoff das mögliche 1:2.

Im zweiten Durchgang erhöhten die Hausherren den Druck, die SSV-Defensive hielt aber aufmerksam dagegen. „Leider haben wir in dieser Phase unsere Konterchancen nicht gut ausgespielt“, meinte Coach Maik Alzer. So war es Florian Schneider, der Dennis Kulisch im Tor vertrat, vorbehalten, das Remis mit zwei tollen Paraden zu sichern. In der 86. Minute hätten Alzer und Co. gerne einen Elfmeterpfiff gehört, der Unparteiische ließ nach einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum weiterspielen. „Den kann man durchaus geben“, kommentierte der Coach die Szene. Letztlich blieb es bei einem „leistungsgerechten Unentschieden“, wie Alzer konstatierte. Christoph Roth, der zuletzt aus Studiengründen in den Vereinigten Staaten von Amerika weilte, feierte sein Comeback in der 1. Mannschaft.      

Tore
0:1 Dennis Lepperhoff (8. Dennis Kania), 1:1 (20.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Julian Balthes, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Florian Heikaus, Jonas Wagner, Marvin Jungjohann (67. Christoph Roth), Christian Rüttgers (74. Mike Großberndt), Marian Lorenz (87. Sebastian Schwarz), Dennis Kania, Dennis Lepperhoff.



[Kerem Kargin besorgte den Bröltaler Ausgleich.]

SSV Bergneustadt – FC Leverkusen 2:3 (2:2).

Nach der freiwilligen Absage gegen Urbach und dem abgebrochenen Spiel in Rondorf konnte ein Spiel mit SSV-Beteiligung regulär über die Bühne gebracht werden. Trotz einer erneut engagierten Leistung reichte es für das Schlusslicht nicht zu etwas Zählbarem. „Die Jungs haben gekämpft wie die Wilden. Uns fehlt einfach das Glück“, bilanzierte Interimstrainer Tobias Breilmann, dem wieder mehr personelle Alternativen zur Verfügung standen. Abwehrchef Wael Majouj allerdings nicht, seine Sperre läuft erst mit dem morgigen Tag ab.

In einer äußerst zerfahrenen Partie vermittelten die Gäste nicht den Eindruck, dass sie zu hundert Prozent daran glauben, noch einmal ins Titelrennen eingreifen zu können. Bergneustadt beschränkte sich auf die Defensivarbeit, legte sich aber das 0:1 selbst ins Nest. Johannes Volk rutschte der Ball über den Scheitel, Torwart Christian Salmen hatte sich schon von Torlinie wegbewegt – das Malheur war nicht auszubügeln. Ali-Kemal Celik beschwerte sich unmittelbar nach dieser Szene darüber, dass der Unparteiische kurz zuvor Tom Haselbach verwarnt hatte und sah ebenfalls Gelb.

Der SSV-Kicker verzog sich daraufhin nicht in die Schmollecke, sondern redete weiter auf den Referee ein und kassierte die Rote Karte. „Der Schiedsrichter wollte sich nicht auf Diskussionen einlassen und hat diese Linie durchgezogen. Deshalb hätte uns allen klar sein sollen, dass wir ruhig bleiben müssen“, sagte Breilmann. Trotz Unterzahl kam der SSV durch einen Elfmeter zum Ausgleich. Leverkusen erzielte die neuerliche Führung, doch erneut hatten die Neustädter eine Antwort parat: Diesmal traf Volk auf der „richtigen“ Seite.

Nach der Pause scheiterte FC-Akteur Ilyas Katar am Pfosten (51.), ehe es Hayri Celik mit einer Direktabnahme aus 30 Metern versuchte - Keeper Alexander Baulig lenkte das Spielgerät mit größter Mühe ans Lattenkreuz (60.). Nach einem Konter fiel der Siegtreffer für den Tabellenfünften. Danach musste Katar frühzeitig in die Kabine, bei Verbal-Duellen war mit dem Spielleiter nicht zu spaßen. Den Bergneustädtern fehlten anschließend sowohl das spielerische Vermögen als auch die Kraft, um das Ruder zum dritten Mal herumzureißen.

Tore
0:1 (21. Eigentor Johannes Volk), 1:1 Methan Dalboy (35. Elfmeter nach Foul an Hayri Celik), 1:2 Aristote Mambasa Masudi (42.), 2:2 Johannes Volk (44.), 2:3 Aristote Mambasa Masudi (62.).

Besondere Vorkommnisse
Rote Karte gegen den Bergneustädter Ali-Kemal Celik (22. Beleidigung)
Rote Karte gegen den Leverkusener Ilyas Katar (64. Beleidigung)   

SSV Bergneustadt
Christian Salmen; Furkan Karagöz, Ali-Kemal Celik, Johannes Volk, Marco Bartoszewicz, Tom Haselbach, Tolga Samut, Hayri Celik (66. Eduard Zeiser), Erdinc Sentürk (55. Serkan Mutlu), Methan Dalboy (83. Manuel Schöckel), Dennis Jaschok.
  
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