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Glücklicher Saisonauftakt für Steinhausen/Kölsch

Red; 14. Apr 2014, 11:50 Uhr
Bilder: Mark Walters --- Mit Platz zwei konnten Jörg Steinhausen und Axel Kölsch gut leben.
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Glücklicher Saisonauftakt für Steinhausen/Kölsch

Red; 14. Apr 2014, 11:50 Uhr
Nümbrecht - Trotz angeschlagenem Antriebsstrang nach einem Startgerangel freuen sich Jörg Steinhausen und Beifahrer Axel Kölsch bei ihrem ersten gemeinsamen WM-Lauf über Platz zwei.
Am Wochenende startete die Weltmeisterschaft der Seitenwagen im Motorland Aragón im Rahmen der Superbike Weltmeisterschaft. Nach einer weitgehend problemlosen Saisonvorbereitung fühlte sich das Team gut gerüstet für den ersten Schlagabtausch mit den anderen Favoriten. 2013 konnte Steinhausen in Aragón einen knappen Sieg feiern, das sollte eigentlich wiederholt werden.



Im ersten Qualifying lief es perfekt für Steinhausen mit seinem neuen Beifahrer Axel Kölsch. Als einziges Team erreichten sie zügig die Zeiten aus dem Vorjahr, während die Konkurrenz mit Abstimmungsproblemen haderte. Die Top vier rückten in Qualifying 2 erwartungsgemäß eng zusammen, bis Birchall/Birchall einen Vorsprung von 0,6 Sekunden auf Steinhausen/Kölsch herausfuhren. Nur wenige Runden später konterten die Beiden und holten sich mit 0,1 s die Führung zurück. Erst in der letzten Minute schnappte sich die Brüder Birchall die Pole Position mit einem denkbar knappen Vorsprung von 0,07 Sekunden. „Wir mussten zu Beginn einen extra Boxenstopp einlegen und haben damit Sprit vergeudet, der uns zum Schluss fehlte. Wir haben tatsächlich trocken gefahren und konnten uns in die Box retten. Das Motorrad war ansonsten top“, so Steinhausen.


Die Startphase des ersten von zehn Weltmeisterschaft-Läufen war etwas chaotisch. Steinhausen/Kölsch zogen an die Spitze und sperrten zunächst Reeves/Cluze die Innenseite ab, die jedoch einen anderen Weg um die LCR-BMW fanden. Im Getümmel kam es zu einigen Berührungen, die für zwei Gespanne sogar das frühzeitige Aus bedeutete. Auch Steinhausen/Kölsch wurden angestoßen, konnten sich aber trotzdem auf Platz zwei behaupten. Der Stoß schien nicht ungewöhnlich hart, jedoch offenbar gut getroffen. „Danach war eine deutliche Unwucht am Heck zu spüren. Beim ersten Mal auf der langen Geraden ging mir ordentlich die Düse, weil ich Sorge um die Radaufhängung hatte“, berichtete Steinhausen.

Knapp eine Sekunde hatten die Steinhausen/Kölsch bereits auf Reeves/Cluze verloren, konnten die Lücke aber in Runde zwei schließen und die Führung übernehmen. In den folgenden Runden brannten die führenden Teams ein ordentliches Feuerwerk ab und beharkten sich in aufregenden Manövern. Birchall/Birchall setzten sich jedoch im zweiten Renndrittel durch und danach auch von den Verfolgern ab. Steinhausen: „Wir mussten sachte aus den Kurven beschleunigen, um unser Motorrad überhaupt nach Hause zu bringen, wir konnten den Birchalls nichts entgegensetzen. Platz zwei ist heute ein Geschenk.“



Für Beifahrer Axel Kölsch war es der erste Podestplatz in der Weltmeisterschaft. „Das war etwas aufregender als gewünscht, denn die Geräusche neben mir waren grausig. Aber jetzt bin ich umso glücklicher, dass wir Platz zwei erreicht haben“, freute sich Kölsch. Bis zum nächsten WM-Lauf im britischen Donington am 25. Mai, wieder im Rahmen der World Superbikes, gibt es noch viel zu arbeiten, damit die Dominanz der Birchall-Brüder bei deren Heim-Rennen gebrochen werden kann.

Resultat Aragon nach 15 Runden
1. Birchall / Birchall LCR Suzuki
2. Steinhausen / Kölsch LCR BMW
3. Reeves / Cluze LCR Kawasaki
4. Hock / Becker LCR Suzuki
5. Gürck / Wechselberger LCR BMW
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