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Wiehl besteht Härtetest mit Bravour - SSV-Partie abgebrochen

lo; 13. Apr 2014, 20:27 Uhr
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Wiehl besteht Härtetest mit Bravour - SSV-Partie abgebrochen

lo; 13. Apr 2014, 20:27 Uhr
Oberberg - FV schlägt Leverkusen - SVF punktet gegen Herkenrath - THB und VfR mit Last-Minute-Erfolgen - Lepperhoff schießt Deutz ab - Spielabbruch in Rondorf: Heimzuschauer schlug SSV-Akteur - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
FC Leverkusen - FV Wiehl 0:1 (0:1).

Der FV Wiehl bestand auch den ultimativen Härtetest auf dem gefürchteten Aschenplatz des FC Leverkusen und mausert sich immer mehr zum Aufstiegskandidaten. „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen. Sie hat unfassbar viel investiert und keinen Zentimeter preisgegeben“, freute sich Coach Ingo Kippels nach dem Dreier, mit dem man den heutigen Gegner klar distanziert hat. Der erste Vorstoß führte zum Tor des Tages: Moussa Hombach köpfte eine zentimetergenaue Freistoßflanke von Radion Miller in die Maschen. Danach machten die Hausherren ordentlich Betrieb, vornehmlich mit langen Bällen. Die einmal mehr umsichtig agierende Defensive fischte alles weg. Und wenn Leverkusen doch einmal durchkam, war Lukas Hoffmann zur Stelle. Der junge Keeper stellte nicht nur bei zwei Großchancen in der 28. und 31. Minute seine Klasse unter Beweis, sondern war auch im weiteren Verlauf der Turm in der Schlacht.

Kevin Derksen hätte etwas Dampf aus dem Kessel nehmen können, verpasste aber freistehend den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss (50.). So blieb’s beim knappen Vorsprung, den der FC unbedingt egalisieren wollte. Als dem vermeintlichen 1:1 wegen einer Abseitsposition die Anerkennung versagt wurde (79.), brannten dem einen oder anderen die Sicherungen durch. „Max Jeschonnek hat vergangene Woche für eine Äußerung die Rote Karte gesehen. Wenn man dieses Strafmaß heute angesetzt hätte, wären fünf oder sechs Leverkusener vom Platz geflogen“, so Kippels, dessen Gegenüber Marcus Feinbier nach rund einer Stunde hinter die Bande geschickt worden war. In der Nachspielzeit ging noch ein Schuss ganz knapp am Wiehler Gehäuse vorbei, danach durften die FV-Kicker jubeln. „Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen sind schön, aber wir gucken nur auf uns und versuchen, unsere Hausaufgaben zu machen“, kommentierte Kippels die aktuelle Tabellensituation gewohnt gelassen.          
Tore
0:1 Moussa Hombach (8.).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Markus Mancarella, Radion Miller, Jonathan Noß, Waldemar Kilb,  Olcay Sen (46. Vassilios Karalis), Dominik Knotte, Kevin Derksen, Moussa Hombach (64. Christian Prinz), Markus Möller, Luca Dwertmann (80. Nils Rinker).


SV Bergfried Leverkusen - TuS Homburg-Bröltal 0:1 (0:0).

Es sah alles danach aus, als ob der THB Federn lassen würde, doch in der letzten Spielminute schlugen die Gäste zu: Dennis Kuczka bediente den aufgerückten Alexander Tomm mit einem Zauberpass. Der Außenverteidiger nahm Maß und versenkte den Ball im langen Eck. „Man kann sich vorstellen, dass die Stimmung in der Kabine sehr gut war“, frohlockte Teammanager Dieter Jacobs nach dem Last-Minute-Triumph. Die Leverkusener hatten sich zuvor nicht als Abstiegskandidat präsentiert und den Bröltalern ein herzhaftes Duell geliefert. „Sie waren deutlich stärker als in der Hinrunde und haben sehr variabel gespielt“, so Jacobs. Dem TuS fehlte in Durchgang eins die Durchschlagskraft, so dass lediglich Kopfballchancen für Eduard Kelm und Deniz Yedek  nach Eckstößen heraussprangen (9., 40.). Bergfried kam zu einer guten Möglichkeit (27.).

Nach dem Kabinengang schaltete Bröltal einen Gang höher: Zunächst scheiterte Kerem Kargin (46.), dann traf Önder Betin mit einem Lupfer nur die Oberseite des Quergestänges (54.) und auch Kuczka hatte kein Schussglück (68.). Auf der Gegenseite war Marco Engels bei einem gefährlichen Freistoß auf dem Posten (65.). In der Schlussphase klappten die Costantino-Schützlinge das Visier endgültig herunter: Nach dicken Gelegenheiten für Kuczka (80./85.) und Fitim Dauti (84.) war es ausgerechnet ein Defensivakteur, der die Entscheidung herbeiführte. „Wir haben uns schwer getan, ins Spiel zu kommen, aber in den letzten 20 Minuten hatten wir mehr Körner. Deshalb war der Sieg verdient“, resümierte Jacobs.            

Tore
0:1 Alexander Tomm (90. Dennis Kuczka).

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Alexander Tomm, Eduard Kelm, Robert Mikoschek, Bastian Sellau (78. Fahri Ceylan), Deniz Yedek, Adrian Mikoschek (66. Fitim Dauti), Kerem Kargin, Ben Breidenbach, Dennis Kuczka, Önder Betin (82. Nick Pawlik).


DSK Köln - VfR Wipperfürth 0:1 (0:0).  

Nach den Negativerlebnissen der Vorwochen war der VfR Wipperfürth heute zur Abwechslung mal mit Fortuna im Bunde. Beide Teams hatte sich schon mit der Nullnummer abgefunden, da leistete sich der DSK-Keeper die Slapstick-Einlage des Tages: Seitlich vom Tor stehend, rutschte ihm ein Abschlag über den Schlappen. Dennis Grolewski nahm den Querschläger auf und bugsierte ihn aus 20 Metern ins verwaiste Gehäuse. Ausgerechnet Grolewski, der zuvor schon ausgewechselt werden sollte. Doch Trainer Norbert Scheider musste Samy Lakraa für den angeschlagenen Defensivmann Niklas Liehn bringen und hatte keine zusätzlichen Alternativen auf der Bank. „Ich wollte Samy eigentlich in die Spitze stellen“, so der Coach.

Der kuriose Treffer war das einsame Highlight einer Partie, deren Qualität von den schwierigen Platzverhältnissen beeinflusst wurde. „Auf der Asche war kein Fußball möglich“, berichtete Scheider. Kein Wunder, dass sich die nennenswerten Offensivszenen an einer Hand abzählen ließen. Norman Lemke versuchte es aus der zweiten Reihe, sein Schuss wurde vom Torwart pariert (63.). Auf der Gegenseite verkürzte Jan Becker den Winkel geschickt, so dass ein DSK-Akteur nicht mehr zum Abschluss kam (75.). Ansonsten tat sich herzlich wenig. „Wir nehmen das Geschenk dankend an, wobei eine Punkteteilung gerecht gewesen wäre“, meinte Scheider, der ein Extralob an seine Viererkette verteilte.           

Tore
0:1 Dennis Grolewski (90.+1).

VfR Wipperfürth
Jan Becker; Matthias Rodtmann, Julian Schmitz, Niklas Liehn (79. Samy Lakraa), Benjamin Butter, Tim Kappe, Jan Schmitz (77. Felix Formhals), Jimmy Speicher, Norman Lemke, Patrick Althoff, Dennis Grolewski.


SSV Homburg-Nümbrecht  - Spvg. Deutz 5:1 (4:1).

Mit einem starken Auftritt beendete der SSV Homburg-Nümbrecht die Serie der Deutzer, die bis heute als einziges Bezirksliga-Team kein Rückrundenspiel verloren hatten und sich nach dieser Pleite sämtliche Aufstiegsträume wohl abschminken dürfen. Die unter Maik Alzer wiedererstarkten Hausherren zeigten vom Start weg, dass sie keine Gefangenen machen wollen. Die Überlegenheit wurde in der 15. Minute erstmals in Zählbares umgemünzt, als Dennis Lepperhoff nach gelungener Vorarbeit von Marvin Jungjohann das 1:0 markierte. Der Angriffshüne des SSV war auch anschließend ein ständiger Unruheherd und von der Gästedefensive nicht in den Griff zu bekommen.

Der zwischenzeitliche Ausgleich durch einen Foulelfmeter brachte Nümbrecht nicht aus dem Konzept, fast im Gegenzug traf Christian Rüttgers mit einem 25-Meter-Flachschuss zum 2:1. Und wiederum nur 120 Sekunden später folgte Lepperhoffs zweiter Streich, eingeleitet von Philipp Wirsing. Mit seinem dritten Treffer machte Lepperhoff schon vor dem Seitenwechsel alles klar. „In der ersten Viertelstunde nach der Pause hat Deutz mehr Druck entwickelt, aber Dennis Kulisch hat zweimal gut gehalten“, überstand man die kurze Drangphase des Gegners laut Alzer schadlos. Dennis Kania stellte den Endstand her. Kurz vor Ultimo sah ein Gästeakteur noch die Rote Karte. „Vor allem auf die Leistung in der ersten Hälfte können wir aufbauen. Wir sind auf einem guten Weg“, befand Alzer.            

Tore
1:0 Dennis Lepperhoff (15. Marvin Jungjohann), 1:1 (27. Foulelfmeter), 2:1 Christian Rüttgers (30. Dennis Lepperhoff), 3:1 Dennis Lepperhoff (32. Philipp Wirsing), 4:1 Dennis Lepperhoff (39.), 5:1 Dennis Kania (61.).

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen einen Deutzer Akteur (87.)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Julian Schwarz, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Jonas Wagner, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers (73. Tobias Schöler), Marian Lorenz (79. Florian Heikaus), Dennis Kania, Dennis Lepperhoff (85. Sebastian Schwarz).


SV Frielingsdorf – TV Herkenrath 1:1 (0:1).

Die Gastgeber waren in der Anfangsphase defensiv indisponiert. Schon nach wenigen Sekunden startete Kasra Ghareh Chaee auf links durch, fand aber in der Zentrale keinen Abnehmer. Kurz darauf bereitete Chaee das 0:1 durch Nicolai Annas mustergültig vor – Tim Geislers mangelhaftes Stellungsspiel war nur das letzte Glied einer langen Fehlerkette. Herkenrath zeigte die reifere Spielanlage, während der SVF nicht eine gefährliche Offensivaktion vorzuweisen hatte. Mit einer Faustparade verhinderte Timo Braun den nächsten Gegentreffer durch Alexander Laven (19.).

Die erste Chance der Köhler-Truppe besaß Jonas Stiefelhagen, der eine Flanke von Tristan Wolf mit dem Kopf nicht mehr richtig erwischte (34.) Im Gegenzug sauste ein Schuss von Joe Vlachos knapp am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause wurde Stiefelhagen nach einem Konter im letzten Moment abgeblockt. Zu Beginn von Hälfte zwei merkte man den Frielingsdorfern an, dass sie mehr Präsenz in den Zweikämpfen zeigen wollen. Wolf schlug einen Diagonalpass in den Strafraum, wo TVH-Keeper Adam Kasprzik Philipp Schmidt nur auf Kosten eines Fouls stoppen konnte. Daniel Buchmüller traf vom Elfmeterpunkt zum Ausgleich.

Den Herkenrathern war die Sicherheit im Passspiel abhanden gekommen und Frielingsdorf traute sich mehr zu, ohne jedoch den Gegner in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Aber auch die Gäste hatten ihr Pulver verschossen. Braun vereitelte die einzige TVH-Gelegenheit des zweiten Durchgangs durch Joe Vlachos (65.). „Endlich haben wir uns mit einem Punkt belohnt. Und der war hochverdient. Ich hoffe, dass uns dieses Unentschieden für die nächsten schweren Aufgaben Mut gibt“, meinte Coach Ralph Köhler.       

Tore
0:1 Nicolai Annas (3.), 1:1 Daniel Buchmüller (50. Elfmeter nach Foul an Philipp Schmidt)

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, David Frielingsdorf (25. Rudi Giebler), Johannes Kisseler, Christian Metten (70. Simon Kahm), Tristan Wolf, Daniel Buchmüller, Dennis Lüdenbach, Philipp Schmidt, Jonas Stiefelhagen, Stefan Rößler.
  

SC Rondorf – SSV Bergneustadt Abbruch.

Das Kellerduell wurde in der 80. Minute beim Stande von 5:3 für die Hausherren abgebrochen. SSV-Akteur Marco Bartoszewicz wollte den Ball, der ins Seitenaus gerollt war, hinter der Bande hervorholen und wurde dabei von einem Rondorfer Zuschauer attackiert. „Ich habe gesehen, wie Marco zweimal geschlagen wurde. Er guckte danach nur noch entsetzt“, sagte Interimscoach Tobias Breilmann. Die Situation auf den Rängen beruhigte sich relativ schnell, doch der Delinquent war nicht mehr aufzufinden. Schiedsrichter Thomas Scheffel schickte beide Mannschaften in die Kabinen und entschied sich nach Beratung mit seinen Assistenten, das Spiel nicht mehr fortzusetzen.

Die Bergneustädter packten daraufhin ihre sieben Sachen und machten sich direkt auf den Heimweg. „Die Spieler beider Mannschaften haben sich vernünftig verhalten, aber die Sicherheit war nicht mehr gewährleistet“, so Breilmann. Scheffel, der vor zweieinhalb Jahren das denkwürdige Landesliga-Duell zwischen dem SSV und Pesch leitete, bei dem er fünf Neustädter Kicker vom Platz stellte, fertigte einen Sonderbericht an. Die Vorfälle werden eine Verhandlung vor der Bezirksspruchkammer nach sich ziehen.

Schon vor dem Abbruch war in dem Spiel ordentlich Pfeffer drin. Egzon Haklaj sowie zwei SCR-Kicker hatten einen Platzverweis kassiert. Trotz Überzahl konnte die Notelf des Schlusslichts - unter anderem musste Torwart Christian Salmen beim Aufwärmen passen, für ihn rückte Feldspieler Selcuk Alay in den Kasten - den zwischenzeitlichen 3:2-Vorsprung nicht halten. Breilmann: „Es haben wieder viele Leute gefehlt. Zum Glück konnten wir auf die A-Jugendlichen zurückgreifen, die ihre Sache gut gemacht haben.“        

Tore
0:1 Dennis Jaschok (15.), 1:1 (30. Foulelfmeter), 2:1 (40.), 2:2 Tom Haselbach (45.), 2:3 Methan Dalboy (47. Foulelfmeter), 3:3 (57.), 4:3 (60.), 5:3 (79.).

Besondere Vorkommnisse
Rote Karte gegen einen Rondorfer Spieler (10. Notbremse)
Rote Karte gegen den Bergneustädter Egzon Haklaj (30. Notbremse)
Rote Karte gegen den Rondorfer Torwart (47. Notbremse).

SSV Bergneustadt
Selcuk Alay; Egzon Haklaj, Tobias Breilmann, Johannes Volk, Marco Bartoszewicz, Tom Haselbach, Hayri Celik, Selmin Karajkovic (46. Daniel Schieweg), Serkan Mutlu, Methan Dalboy, Dennis Jaschok.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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