Oberberg - Dem Amateurfußball in Nordrhein-Westfalen steht die nächste „Karten-Revolution“ ins Haus: Nach der fünften Verwarnung droht eine einwöchige Zwangspause - Zeitpunkt der Einführung im Fußballverband Mittelrhein unklar.

Bisher konnten Amateurfußballer Verwarnungen hamstern, ohne dass Konsequenzen drohen. Doch damit wird bald Schluss sein: Der Westdeutsche Fußballverband (WFLV) plant, dass Spieler nach der fünften Gelben Karte für eine Partie zuschauen müssen. Der WFLV-Fußballausschuss soll sich kürzlich für eine entsprechende Satzungsänderung ausgesprochen haben, das Präsidium hat Anfang Mai das letzte Wort. Bereits im vergangenen Jahr war das Thema heiß diskutiert worden. Bekanntlich wurde zunächst nur die Ein-Spiel-Sperre für eine Gelb-Rote Karte eingeführt. Diese Regelung hat seit Beginn der laufenden Saison Gültigkeit.

Während die Landesverbände Niederrhein und Westfalen offenbar gewillt sind, den Beschluss bereits zur kommenden Spielzeit 2014/2015 umzusetzen, lässt es der Fußballverband Mittelrhein (FVM) langsamer angehen. Probleme bereitet die Erfassung der Verwarnungen. Sie kann nur über den elektronischen Spielbericht erfolgen, der in der Region jedoch nicht flächendeckend eingeführt ist. Im Bergischen wird in der Kreisliga D ohne E-Spielbericht gearbeitet, auch andere Fußballkreise haben noch weiße Flecken.

„Die Gelbsperre wird auch bei uns kommen. Es steht nur noch nicht fest, zu welchem Zeitpunkt“, erklärte Rolf Müller, Vorsitzender des Fußballkreises Berg und in dieser Funktion Mitglied der Beiräte von FVM und WFLV, auf Anfrage von Oberberg-Aktuell. Laut Müller sollen nach Beschluss des Fußballverbandes spätestens ab der Saison 2016/2017 alle Seniorenligen die Online-Variante nutzen. Womöglich erfolgt die Umstellung in der hiesigen Kreisliga D schon 2015, wie Müller betonte.