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Nümbrecht und Derschlag verlieren an Boden

bv; 30. Mar 2014, 18:06 Uhr
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Nümbrecht und Derschlag verlieren an Boden

bv; 30. Mar 2014, 18:06 Uhr
Oberberg – Nümbrecht holt Punkt in Pulheim und liegt auf dem 5. Platz, Derschlag muss Überlegenheit von Opladen anerkennen und ist aktuell Tabellensiebter.
Pulheimer SC – SSV Nümbrecht 28:28 (17:14).

Ein leistungsgerechtes Remis erlebten die Zuschauer beim Gastspiel des SSV Nümbrecht in Pulheim. SSV-Coach Helge Janeck sprach anschließend von einer letztlich verdienten Punkteteilung, obwohl beide Teams auch gute Chancen besaßen, die Partie für sich zu entscheiden. Anfangs lagen die Kontrahenten gleichauf, ehe die Gastgeber von zahlreichen Missverständnissen auf Nümbrechter Seite profitierten und auf 13:8 wegzogen. Gerade die hohe Anzahl der technischen Fehler ließen die Sorgenfalten auf der Stirn von Helge Janeck anwachsen. „Das war zeitweise schon katastrophal“, befand der Coach. Bis zum Pausenpfiff konnten seine Spieler das Ergebnis allerdings ein wenig zu ihren Gunsten korrigieren und ließen dem SSV, der auf den rückenverletzten Daniel Funk verzichten musste, noch alle Chancen.


[Zeigte mit acht Toren auf Linksaußen eine Klasse-Partie: Harry Roth.]

Danach gab es offenbar die richtige Ansprache in der Nümbrechter Kabine, denn in der Folge zeigten sich die Gäste zielstrebiger und konzentrierter. Der Rückstand konnte nicht nur rasch ausgeglichen werden, sondern Nümbrecht lag plötzlich mit 19:21 (40.) vorne. Die Zeit zwischen der 35. und 50. Minute hat mir gut gefallen, da haben wir endlich richtig strukturiert gespielt“, meinte Janeck. Doch der Pulheimer SC entpuppte sich als harte Nuss und gab nie auf. Nach 54 Minuten konnte Nümbrecht eine Überzahlsituation nicht nutzen, was sich noch rächen sollte. Zwar gingen die Gäste mit 27:28 in Führung, kassierten aber postwendend den Ausgleich. In der letzten Minute hatten beide Mannschaften noch die Chance auf den Siegtreffer, doch jetzt blieb das Tor hüben wie drüben vernagelt.

Beim SSV wussten die beiden Torhüter Tom Rydzewski und vor allem Philipp Winkler nach dem Wechsel zu überzeugen. Winkler konnte zwei Siebenmeter und fünf „Hundertprozentige“ entschärfen. Einen „Sahnetag“ erwischte Linksaußen Harry Roth, der mit acht Treffern auch erfolgreichster Schütze auf Nümbrechter Seite war. Nach dem Sieg des Weidener TV tauschten beide Mannschaften in der Tabelle die Plätze. Nümbrecht rangiert nun auf Rang 5.

Nümbrecht: Harry Roth (8), Stefan Ufer (8/4), Tim Hartmann (5), Mario Jatzke (3/1), Mario Weißner (2), Christof Bitzer, Björn Lefherz (je 1)

 

TuS Opladen – TuS Derschlag 37:32 (20:15).

Ohne echte Siegchance mussten die Gäste die Überlegenheit des TuS Opladen nach den 60 Minuten anerkennen. Zwar starteten die Schützlinge von Trainer Caslav Dincic gut in die Partie, lagen beim 3:4 in Front, hielten nach zehn Minuten ein respektables 5:5 und auch in der Folge konnten die Jungs vom Epelberg bis zum 10:10 mithalten, doch danach setzten sich die routinierten Gastgeber immer mehr durch. „Opladen war eingespielter und hatte vor allem auch körperlich einiges an Vorteilen, die wir nie ausgleichen konnten“, meinte TuS-Trainer Dincic. Gerade die „üblichen Verdächtigen“ mit Jarno Pusch und Marius Anger fanden immer wieder Lücken in der löchrigen 6:0-Abwehr der Gäste. Und Rechtsaußen Julian Schmidt profitierte oft von Derschlager Ballverlusten, indem er die Gegenstöße meist sicher verwandelte. Eine kleine Vorentscheidung war somit schon beim Pausentee gefallen.


[Auch neun Treffer von Stephan Kakuschki bewahrten den TuS Derschlag nicht vor der Neiderlage in Opladen.]

Auch die Derschlager Umstellung auf andere, offensivere Abwehrformationen brachte keine spürbare Besserung. Lediglich Marco Curcic, Stephan Kakuschki am Kreis und Michiel Lochtenbergh strahlten Gefahr aus, doch konnten auch sie die Gastgeber nicht schocken. Zu häufig fehlten den Derschlager Angriffen die nötige Struktur. „Wir hätten noch drei Stunden spielen können und trotzdem nicht gewonnen“, konstatierte Dincic trocken. Opladen setzte sich bis auf 35:25 (53.) ab, ehe man zwei Gänge zurückschaltete und den Gästen noch eine Ergebniskosmetik gestattete. Nach dieser Niederlage muss sich Derschlag mit dem siebten Tabellenplatz begnügen, hat aber in den verbleibenden zwei Spielen noch die Chance, sich weiter zu verbessern.

Derschlag: Michiel Lochtenbergh, Stephan Kakuschki (je 9), Marco Curcic (7), Max Sommershof (2), Alexandre Brüning (2/1), Timo Bay, Gregor Pohl, Jonas Bergerhoff (je 1)

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