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Nach Zuschauer-Prügelei: Spiel drohte Abbruch

lo; 30. Mar 2014, 13:32 Uhr
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Nach Zuschauer-Prügelei: Spiel drohte Abbruch

lo; 30. Mar 2014, 13:32 Uhr
Oberberg - A-Verband: Wiehl springt auf Rang sechs - B-Verband: Auswärtspleite für Poggel-Truppe - A-Bezirk: Lindlarer Partie von üblen Szenen überschattet, SSV punktet - B-Bezirk: Nümbrecht kommt unter die Räder - C-Verband: Beide FV-Teams unterliegen Gladbach (AKTUALISIERT).
A-Junioren Mittelrheinliga

FV Wiehl – Germania Dürwiß 3:1 (1:0).

Der Aufsteiger hat mit dem Erfolg gegen den Vorletzten vorerst Rang sechs gesichert, was Trainer Sven Reuber mit Vorsicht genoss: „Die Platzierung ist sicherlich schön. Mit der Leistung kann ich jedoch nicht zufrieden sein.“ Ozan Taskiran scheiterte in der vierten Minute gleich zweimal am Torwart, wenig später machte es Timo Vierkant besser und markierte das 1:0. Zwar hatten die Wiehler den Gegner weitestgehend im Griff, doch in spielerischer Hinsicht lag einiges im Argen. „Das war alles sehr schleppend“, so Reuber. Erst nachdem Dürwiß den Ausgleich hergestellt hatte, legte Wiehl wieder einen Zahn zu. Der erst kurz zuvor eingewechselte Lars Leyerer traf zur neuerlichen Führung. Die Gäste waren zu harmlos, um die FV-Abwehr in die Bredouille zu bringen. Ein Elfmeter brachte schließlich die Entscheidung. Der Germania-Torwart hatte Armin Roßner, der vorher zwei Großchancen vergab, gefoult. „Lieber schlecht gespielt und gewonnen als andersherum“, resümierte Reuber nach dem Arbeitssieg.

Tore
1:0 Timo Vierkant (8.), 1:1 (53.), 2:1 Lars Leyerer (64.), 3:1 Thorben Riske (87. Elfmeter nach Foul an Armin Roßner).



B-Junioren Mittelrheinliga

FC Hennef - FV Wiehl 5:1 (2:1).

Bereits nach drei Minuten hatten die Wiehler einen schweren Rucksack mitzuschleppen. Der Tabellendritte erwischte einen Traumstart und nutzte die anfängliche Schlafmützigkeit der Gäste gnadenlos aus. „Wirklich umgehauen hat uns das aber nicht“, sagte Coach Volker Poggel, dessen Mannschaft im Anschluss mehr Spielanteile besaß. Nach einer halben Stunde brachte Poggel seinen Goalgetter Jan Peters, der kurz darauf verkürzen konnte. „Zu diesem Zeitpunkt waren wir richtig gut im Spiel“, betonte Poggel. Doch kurz nach Wiederbeginn stellten die Hennefer den alten Abstand wieder her. „Das 3:1 hat uns den Zahn gezogen“, konstatierte der Trainer. Die Gastgeber kontrollierten fortan das Geschehen und legten in der Schlussphase noch zweimal nach. „Der Sieg für Hennef war verdient, ist aber zu hoch ausgefallen. Diese Niederlage wird uns nicht umwerfen“, war sich Poggel sicher.      

Tore      
1:0 (1.), 2:0 (3.), 2:1 Jan Peters (35.), 3:1 (47.), 4:1 (75.), 5:1 (79.)
  
  
A-Junioren Bezirksliga

TuS Lindlar - Siegburger SV 0:1 (0:1).

Die vorverlegte Partie wurde überschattet von einer Prügelei und einem drohenden Spielabbruch. Kurz vor dem Abpfiff erhielt ein Gästeakteur die Rote Karte, danach entwickelte sich eine handfeste Auseinandersetzung unter den Zuschauern beider Lager. Der Schiedsrichter unterbrach für etwa zehn Minuten. Als sich das Geschehen wieder beruhigt hatte und die Mannschaften sich auf eine Fortsetzung geeinigt hatten, wurden die letzten Minuten noch abgespult. Lindlars Co-Trainer Matthias Blumberg, der den verhinderten Chefcoach Hansi Füting vertrat: „Das Spiel war nicht unfair, aber giftig. Damit sind einige Zuschauer offenbar nicht zurechtgekommen. So hat sich die Stimmung hochgeschaukelt.“ Der Unparteiische kündigte an, einen Sonderbericht anzufertigen. Die Vorfälle dürften eine Verhandlung vor der Jugendspruchkammer des Verbandes nach sich ziehen.

Die Gäste waren im ersten Durchgang die bessere Mannschaft und wurden mit ihren quirligen Sturmspitzen immer wieder gefährlich. „Wir haben eine grottenschlechte erste Halbzeit gespielt“, berichtete Blumberg, der nach dem Seitenwechsel eine taktische Umstellung vornahm, welche fruchten sollte. „Ich habe Marten Mühlenhaus als zweiten Sechser vorgezogen. Danach hatten wir mehr Zugriff auf den Gegner und haben besser gespielt“, so Blumberg. Julius Lohmann, der zwei Möglichkeiten vergab, und David Förster verpassten den Ausgleich, auf der anderen Seite war Keeper Robin Herkenrath bei zwei Kontern zur Stelle und verhinderte den vorzeitigen Knockout. Bedauerlicherweise stand der Fußball in der Schlussphase nicht mehr im Mittelpunkt.        

Tore
0:1 (11.).


SSV Homburg-Nümbrecht – VfL Leverkusen 1:1 (1:0).

Die Nümbrechter feierten den ersten Punktgewinn der Rückrunde und bestätigten damit den leichten Aufwärtstrend, wobei die Lage in der Tabelle weiterhin als kritisch zu bezeichnen ist. Trainer Ralf Schneider: „Die Jungs haben klasse gespielt. Es war eine klare Steigerung zu erkennen.“ Der SSV erarbeitete sich schnell ein Übergewicht und hatte drei gute Gelegenheiten zur Führung. Die besorgte Christian Neumann kurz vor der Pause, als er den Leverkusener Keeper aus der Drehung mit einem sehenswerten Heber überwand. Die Startphase der zweiten Halbzeit war von vereinzelten Konzentrationsschwächen geprägt, prompt trafen die Gäste zum Ausgleich. In einer ansonsten fairen Begegnung sah kurz darauf Erik Loos die Rote Karte wegen Nachtretens – zur Verwunderung von Schneider: „Ich habe die Szene nicht gesehen, aber Erik ist zahmer Bursche. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er etwas gemacht hat.“ Die dezimierten Gastgeber hatten zum Schluss sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, doch bei einer Dreifachchance wollte die Kugel einfach nicht über die Linie (87.). Zudem hätte Schneider in der Nachspielzeit gerne einen Elfmeterpfiff gehört, nachdem Veli Ümit im Strafraum zu Boden gegangen war.   

Tore
1:0 Christian Neumann (42.), 1:1 (57.).

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen den Nümbrechter Erik Loos (60. Nachtreten)


B-Junioren Bezirksliga

Sportfreunde Troisdorf II - SSV Homburg-Nümbrecht 8:1 (1:1). 

Für die SSV-Kicker kommt es im Jahr 2014 weiterhin knüppeldick. In Troisdorf brachen in der zweiten Halbzeit alle Dämme. „“Wir befinden uns in einer ganz schwierigen Situation. Die Jungs sind im Kopf nicht frei“, erklärte Coach Siegbert Baier. Dabei zeigten seine Schützlinge in Durchgang eins eine ordentliche Leistung, Marlon Cremer brachte die Gäste in Front. „Eigentlich hatten wir den Gegner ganz gut im Griff“, berichtete Baier. Kurz vor Pause erzielten die Platzherren das 1:1 - und Nümbrecht knickte komplett ein. Mit drei schnellen Treffern zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zogen die Sportfreunde uneinholbar davon. Nachdem Ben-Julian Schmidt wegen einer Notbremse vom Platz gestellt wurde, ging das muntere Scheibenschießen weiter. „Wir mussten 25 Minuten in Unterzahl spielen. So etwas kann nur eine stabile Mannschaft kompensieren. Und stabil sind wir zurzeit nicht“, urteilte Baier.   

Tore
0:1 Marlon Cremer (9. Ben-Julian Schmidt), 1:1 (37.), 2:1 (47.), 3:1 (49.), 4:1 (53.), 5:1 (67.), 6:1 (75. Foulelfmeter), 7:1 (77.), 8:1 (80.).

Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen den Nümbrechter Ben-Julian Schmidt (65. Notbremse).


C-Junioren Mittelrheinliga (U15)

FV Wiehl – SV Bergisch Gladbach 09 0:2 (0:2).

Die Wiehler konnten den Schwung vom Super-Auftritt beim Westdeutschen Finale um den DFB-Futsal-Cup nicht mitnehmen und mussten im bergischen Prestigeduell eine bittere Pille schlucken. „Die Bergisch Gladbacher haben verdient gewonnen, weil sie mehr Engagement an den Tag gelegt haben“, stellte ein enttäuschter FV-Coach Boris Arndt fest. Seine Mannschaft bekam im Verlauf der 70 Minuten nie einen Fuß in die Tür und zeigte spielerisch herzlich wenig. Hinzu kamen kapitale Fehler, welche die Gäste zur komfortablen 2:0-Pausenführung nutzten. Ein Aufschwung war auch nach dem Kabinengang nicht festzustellen. Die einzige Torchance durch Simon Weber verpuffte ungenutzt. „Die Umschaltbewegung nach hinten und vorne war nicht vorhanden. Warum wir unser Spiel nicht mehr durchziehen, kann ich mir nicht erklären. Wir haben unsere Leichtigkeit verloren“, meinte Arndt.    

Tore
0:1 (8.), 0:2 (29.).


C-Junioren Mittelrheinliga (U14)

SV Bergisch Gladbach 09 - FV Wiehl 3:1 (1:1).

Das Team von Peter und Tristan Schneider zeigte gegen den Tabellenführer eine tolle kämpferische Vorstellung, die jedoch unbelohnt blieb. Trian Vlachos brachte den Außenseiter in Führung, indem er einen Freistoß von Manolito Schindler verlängerte. In einer ausgeglichenen Partie kamen die Hausherren mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich. Danach wurden die Gladbacher stärker und bogen die Partie mit dem Tor zum 2:1 endgültig um. In der Schlussphase warf der FV alles nach vorne, musste aber nach einem Konter den dritten Gegentreffer schlucken. Trotz der vierten Pleite im vierten Spiel bleibt Peter Schneider optimistisch: „Wenn wir diese Leistung immer abrufen, werden wir die nötigen Punkte gegen den Abstieg schon einfahren.“

Tore
0:1 Trian Vlachos (11. Manolito Schindler), 1:1 (35.), 2:1 (46.), 3:1(64.).
  
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