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Schiri-Entscheidung brachte Thies in Rage

lo; 29. Apr 2012, 19:05 Uhr
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Schiri-Entscheidung brachte Thies in Rage

lo; 29. Apr 2012, 19:05 Uhr
Oberberg - Lindlar muss sich gegen DSK Köln mit Remis begnügen - Baris Spor mit Offenbarungseid - Andreas Porsch schießt SVF zum Sieg - Bröltal gewinnt hektische Partie - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.
TuS Lindlar – DSK Köln 0:0.

„Wir sind beschissen worden“, nahm TuS-Coach Werner Thies nach der Nullnummer gegen DSK Köln kein Blatt vor den Mund. Die Szene, die ihn so in Rage brachte, ereignete sich in der 75. Minute, als Leon Teschendorf nach Ansicht der Hausherren elfmeterreif gefoult wurde, und zwar so hart, dass „ich sogar dachte, dass es für den Gegenspieler Rot gibt. Der hat Leon mit beiden Beinen umgesäbelt“, so Thies. Doch Pustekuchen: Der Unparteiische und der Assistent an der Seitenlinie wollten eine Schwalbe erkannt haben und schickten den bereits verwarnten Teschendorf mit Gelb-Rot vom Platz. So bitter es in dieser Schlüsselszene für die Hausherren lief, musste Thies aber auch eingestehen, dass man sich das Remis selbst zuschreiben hatte, weil die Chancenverwertung ungenügend war.

Martin Reifs Freistoß-Lattenknaller konnte noch unter die Kategorie „Pech gehabt“ abgeheftet werden (15.), dass jedoch Jendrik Müller von Elfmeterpunkt versagte, war eher eigenes Unvermögen, wobei Thies erklärte, dass der Schütze bei dem Versuch unglücklich weggerutscht war. In der Schlussphase manövrierte Thies seinen Defensiv-Abräumer Stefan Pilgram in den Angriff, um das Tor irgendwie zu erzwingen. Hakan Gürsoy und Pilgram vergaben in der Nachspielzeit bei einer Doppelchance das 1:0, während die Kölner kurz zuvor beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt und getroffen hätten. Der Schuss ging allerdings knapp vorbei (90.). „Wir waren die deutlich bessere Mannschaft und haben zwei Punkte verschenkt“, betonte Thies, der zudem mit Marco Theisen (Schulter) und Arlind Pacarada (Knie) zwei schwerer Verletzte beklagen musste.  

Tore
Fehlanzeige

Besondere Vorkommnisse
Jendrik Müller schießt Foulelfmeter am Tor vorbei (29.)
Gelb-Rot für den Lindlarer Leon Teschendorf (75.)

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum, Moritz Stellberg, Sebastian Räbsch, Stefan Pilgram, Robin Theisen, Markus Ubl, Martin Reif, Christoph Chylla, Jendrik Müller (85. John Klabuhn), Arlind Pacarada (44. Leon Teschendorf), Marco Theisen (48. Hakan Gürsoy).


SpVg. Porz - Baris Spor Hackenberg 4:0 (1:0).

Nach diesem Offenbarungseid darf das Wort Klassenerhalt eigentlich nicht mehr in Mund genommen werden. Die Hackenberger verloren beim  Schlusslicht aus Porz auch in dieser Höhe verdient und haben nun wirklich keine Argumente mehr in der Hinterhand. Gemeinsam hatte man den Hausherren heute nur eines: Dass man im kommenden Jahr aller Voraussicht nach in der Kreisliga spielt. Ansonsten machten die Porzer vor, wie man sich trotz aussichtsloser Lage vernünftig präsentiert. „Wir waren lediglich in den zehn Minuten vor der Pause gleichwertig“, erklärte ein enttäuschter Baris Spor-Coach Salih Yilmaz. „Wir haben keine Gegenwehr gezeigt.“

Ohne Laufbereitschaft und Einsatz in den Zweikämpfen ergaben sich die Gäste spätestens nach dem  zweiten Gegentor ihrem Schicksal und hatten es am Ende lediglich Keeper Ioannis Stavropoulos zu verdanken, dass die Pleite nicht noch deutlicher wurde. „Der Gegner hat gezeigt, dass er will und uns den Schneid abgekauft. Ich bin maßlos enttäuscht“, so Yilmaz, der auf die Frage, ob es noch eine Chance auf Rettung gibt, eine ernüchternde Antwort gab: „Man hatte das Gefühl, dass einige absteigen wollen.“ Quo vadis, Baris Spor Hackenberg?   

Tore
1:0 (20.), 2:0 (67.), 3:0 (72.), 4:0 (78.)

Baris Spor Hackenberg
Ioannis Stavropoulos; Selcuk Alay, Mustafa Kuzu, Oguzhan Celik, Ali Bayram Celik, Markus Wedel (66. Ugur Karakavuz), Tahsin Tümer (55. Furkan Karagöz), Alper Durak (32. Ufuk Simsek), Erdinc Sentürk, Yasin Köse, Salih Tatar.


SC Rondorf – TuS Homburg-Bröltal 0:1 (0:0).

Im Duell der beiden besten Rückrundenmannschaften behielt der TuS Homburg-Bröltal dank eines späten Treffers von Fitim Dauti, der nach einem Eckball von Tim Breidenbach erfolgreich war, die Oberhand. „Der Sieg war verdient, aber hart erarbeitet“, urteilte Coach Dieter Jacobs. In der hektischen Anfangsphase waren es nicht unbedingt die fußballerischen Elemente, die im Mittelpunkt standen. „Der Schiedsrichter musste in den ersten 15 Minuten sechs gelbe Karten zeigen“, so Jacobs, dessen Schützlinge im Gegensatz zum letzten Aschespiel gegen DSK Köln (1:4) kompakter agierten und besser in die Zweikämpfe kamen.

Dauti und Breidenbach besaßen die ersten Möglichkeiten der Partie, ehe Rondorf kurz vor der Pause einen Kopfball übers Tor setzte. In der 69. Minute handelte sich ein Spieler der Hausherren Gelb-Rot ein, so dass Bröltal in Überzahl agierte. Dauti scheiterte am Torwart (72.), auf der Gegenseite ließ sich Marco Engels von einem Heber nicht düpieren (74.). Nach dem 0:1 schien die Begegnung gelaufen zu sein, doch in der Nachspielzeit wurde es nach einem langen Ball noch einmal gefährlich. Engels war jedoch auf dem Posten, verkürzte geschickt den Winkel und wehrte den Versuch der Gastgeber mit dem Fuß ab. „Ich bin froh, dass wir dieses aufgrund der Hektik sehr schwierige Spiel gewonnen haben“, betonte Jacobs.  

Torschützen
0:1 Fitim Dauti (88. Tim Breidenbach)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für einen Rondorfer Spieler (69.)

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Jonas Töllner, Thorsten Nehrbauer, Robert Mikoschek, Jeton Canolli, Adrian Mikoschek, Mehmet Ümit, Tim Breidenbach (89. Eduard Kelm), Fahri Ceylan (80. Dennis Heidenpeter), Anton Zeka (84. Alexander Lisun), Fitim Dauti.

  
CfB Ford Niehl - SV Frielingsdorf 1:2 (0:1).

Erster Sieg für Interimscoach Benni Keller! In der Schlussminute traf nach Vorlage von Dennis Lüdenbach der eingewechselte Andreas Porsch zum umjubelten 1:2. Andreas Porsch? Richtig, der langjährige SVF-Kicker  - zuletzt Spielertrainer des SV Linde - erhielt unter der Woche seine Spielberechtigung und feierte einen Einstand nach Maß. Lüdenbach brachte die Gäste mit einem sehenswerten Freistoßtreffer in Front, doch danach diktierten die Niehler, bei denen es vor einigen Tagen zu einem Trainerwechsel gekommen war, das Geschehen. In den Schlussminuten wurde es turbulent. Zunächst sah ein Ford-Akteur wegen absichtlichen Handspiels als letzter Mann die rote Karte.

In Unterzahl traf Niehl zum Ausgleich und schien zumindest auf dem Weg zu einer Punkteteilung, da es nach der  "Ampelkarte" für Johannes Kisseler auch in punkto Personal wieder pari stand. Doch dann schlug der Joker, der mit einem eiskalten Abschluss zeigte, dass er nichts verlernt hat, zu. Wie groß die Sorgen bei Frielingsdorf sind, zeigte unter anderem die Tatsache, dass Marco Ripplinger, der seine Laufbahn wegen anhaltender Verletzungsprobleme eigentlich beendet hatte, zum Schluss ebenfalls aktiv ins Geschehen eingreifen musste. „Es war ein glücklicher Sieg, aber die Jungs haben eine richtig gute Einstellung gezeigt“, sagte Teammanager Maik Müller.       

Tore
0:1 Dennis Lüdenbach (7.), 1:1 (89.), 1:2 Andreas Porsch (90. Dennis Lüdenbach)

Besondere Vorkommnisse
Rote Karte für einen Niehler Spieler (75. absichtliches Handspiel)
Gelb-Rot für den Frielingsdorfer Johannes Kisseler (89.)

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Dennis Lüdenbach, Johannes Kisseler, Robert Bolz, Tim Menzel, Tim Geisler, Simon Heß (78. Marco Ripplinger), Alexander Mertens (76. Andreas Porsch), Kevin Theisen, Peter Schnickmann (60. Mario Fiedler), David Frielingsdorf.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga


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