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Rallye-Feeling hautnah im Oberbergischen erleben

cb; 21. Apr 2012, 17:44 Uhr
Bild: Christian Benze --- Michael Bieg (v.l.), Fred Tiebe, Dieter Voß, Dietmar Moch bei der Vorstellung des Rallyeprogramms.
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Rallye-Feeling hautnah im Oberbergischen erleben

cb; 21. Apr 2012, 17:44 Uhr
Oberberg – Nach über 20 Jahren Rallyepause möchte die Renngemeinschaft Oberberg am ersten Maiwochenende eine Bestzeitrallye durch das Oberbergische durchführen.
Die Renngemeinschaft Oberberg ist eine motorsportbegeisterte Truppe, die mittlerweile 100 Mitglieder umfasst und davon fast zur Hälfte aus aktiven Fahrern besteht. Die Mitglieder waren und sind bei zahlreichen Oldtimerrallyes, Slalomveranstaltungen, Orientierungsfahrten und Rallyes aktiv und dabei sehr erfolgreich. Bisher führte die Renngemeinschaft Oberberg nur die ersten drei Veranstaltungsarten selbst durch. Die zuletzt organisierte Rallye allerdings liegt mittlerweile 24 Jahre zurück.

Die aktiven Rallyeteilnehmer Michael Bieg, Fred Tiebe, Dieter Voß und Dietmar Moch wollten endlich einmal eine eigene Rallye organisieren, denn sie waren oft angesprochen worden, ob die Renngemeinschaft Oberberg nicht selbst solch eine Veranstaltung ausrichten könnte. „Wir müssen so etwas auch mal wieder machen", so Tiebe über die ersten Gedankenspiele zur Planung der Rallye. Vor gut eineinhalb Jahren begannen dann die ersten Überlegungen zur 6. Loco-Soft ADAC Rallye Oberberg. Viele Gespräche mussten geführt werden, doch letztlich gaben alle Gemeinden und die Anwohner ihre Zustimmung.

Am 6. Mai werden nun die Rallyefahrer nach einem Sicherheitscheck und einem Briefing zur ersten der insgesamt drei Wertungsprüfungen fahren. Diese Prüfungen werden erst am Veranstaltungstag bekannt gegeben, um die Anwohner und den Verkehr auf den Wertungsprüfungen zu schützen. Die Prüfungen sind über die Kommunen Gummersbach, Lindlar, Marienheide und Wipperfürth verteilt.

Auf circa 140 Kilometer Länge im Oberbergischen müssen insgesamt 35 Kilometer Wertungsprüfung auf abgesperrten Strecken gefahren werden. Davon sind etwa 95 Prozent auf Asphalt und 5 Prozent auf Schotter. Die drei Wertungsprüfungen müssen jeweils zweimal abgefahren werden. Es gibt einen Rundkurs und zwei Sprintprüfungen. Die gesamten Streckenabschnitte werden von etwa 300 Helfern abgesichert, denn das Thema Sicherheit steht bei Rallyeveranstaltungen ganz oben. Neben zahlreichen Streckenposten achten Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienste und erfahrene Leiter der Streckensicherung auf einen sicheren Verlauf der Veranstaltung - sicher für die Aktiven und natürlich die Zuschauer.

Diese können die Fahrzeuge an zahlreichen Stellen in Aktion sehen und so das Rallyefeeling hautnah erleben. Darauf legte Organisationsleiter Dieter Voß großen Wert. Beim Rundkurs in Lindlar werden die Zuschauer ganz sicher auf ihre Kosten kommen. Außerdem kann man die Autos und die Vorbereitungen auf die Rallye am 5. Mai im Rallyezentrum an der Vossbruchhalle in Lindlar erleben. Bereits ab acht Uhr erfolgt die Dokumenten- und die technische Abnahme. Zwischen neun und elf Uhr können die Wertungsprüfungen besichtigt werden. Um zwölf Uhr erfolgt dann der erste Start des ersten Rallyeteams.

Das Vorausfahrzeug auf den einzelnen Wertungsprüfungen wird vom derzeit Führenden der Deutschen Rallye Meisterschaft, Mark Wallenwein, gefahren. In einem weiteren Vorauswagen fährt Helmut Beckmann, der Gesamtzweite der letzten Rallye Oberberg 1988. Die Renngemeinschaft Oberberg konnte ihn überzeugen, nach 20 Jahren Rallyeabstinenz noch einmal ins Lenkrad zu greifen und zu zeigen, dass er noch nichts verlernt hat.

„Ohne Copilot geht es nicht, denn er weist den Fahrer an", berichtet Rallyebeifahrer Dietmar Moch. „Es geht nicht um Raserei, sondern um Bestzeiten auf den Wertungsprüfungen", so Moch weiter. Zwischen den Wertungsprüfungen wird auf öffentlichen Straßen gefahren, auf denen sich die Rallyefahrer wieder wie normale Verkehrsteilnehmer verhalten. Sein Kollege Dieter Voß pflichtet ihm bei: „Es ist für mich wie ein kleines Ritual, wenn ich den Helm und die feuerfeste Kapuze abnehme, um dann normal zur nächsten Wertungsprüfung zu fahren."

Die 6. Loco-Soft ADAC Rallye Oberberg ist mit insgesamt vier Prädikaten ausgezeichnet: Pokalwettbewerb des ADAC Nordrhein, Rheinlandpokal, Bergische Motorsportmeisterschaft und Youngtimer Rallye Trophy. Damit zeugt diese Veranstaltung von einer hohen Wertigkeit und Attraktivität für die Teilnehmer.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Renngemeinschaft Oberberg unter www.rallye-oberberg.de oder www.rgoberberg.de .
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