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Ein schwerer Gang in die Hauptstadt

bv; 8. Mar 2018, 16:00 Uhr
Archivbild: Alexander Arnold --- Trifft Stanislav Zhukov wie im Hinspiel gegen die Füchse?
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Ein schwerer Gang in die Hauptstadt

bv; 8. Mar 2018, 16:00 Uhr
Gummersbach – Der VfL Gummersbach steht vor schweren Auswärtsspielen und muss zunächst am kommenden Sonntag (12:30 Uhr) beim Tabellenzweiten Füchse Berlin antreten - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Füchse Berlin – VfL Gummersbach (Sonntag, 12:30 Uhr).

Nein, Denis Bahtijarevic war unzufrieden. Mehr noch, der Trainer des VfL Gummersbach zeigte sich auch Tage nach der Pleite im Heimspiel gegen Erlangen angefressen. Seine Spieler hätten sich nur in den Anfangsminuten an das vorher vereinbarte Konzept gehalten. „Wir können unsere Aufgaben nur im Kollektiv lösen, weil wir nicht 60 Minuten lang über die individuelle Klasse verfügen“, weiß Bahtijarevic. Doch dann musste der Handball-Lehrer miterleben, wie sich seine Schützlinge im Eins gegen Eins aufrieben und auch in den Auszeiten nicht mehr in die Spur zurückfanden. Man agierte also nicht miteinander und spielte Erlangen so in die Karten. Die zweite Hälfte war zwar besser, aber auch nicht optimal.

So unterlag man einem Gegner, der eigentlich auf Augenhöhe agiert. Konsequenz ist, dass man vor den beiden schweren Auswärtsspielen in Berlin und bei den Rhein Neckar Löwen sowie dem dann folgenden schwierigen Heimspiel gegen Leipzig den Blick wieder nach unten richten muss. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz – ein Sieg gegen Erlangen hätte da für größere Sicherheit gesorgt. So schwirrt das Abstiegsgespenst immer noch durch die Kreisstadt.


Jetzt also der Trip in die Bundeshauptstadt. Zum Team von Trainer Velimir Petkovic muss man eigentlich nicht mehr viel sagen, denn es ist gespickt mit Nationalspielern. Einen Rückraum mit Akteuren wie Steffen Fäth, Stipe Mandalinic, Marko Kopljar oder auch Fabian Wiede und Paul Drux wünschte sich sicherlich jeder Bundesligist. Dazu Erik Schmidt am Kreis, der nimmermüde Hans Lindberg auf Rechtsaußen, ein aufblühender Linkshänder Mattias Zachrisson sowie das starke Torhüter-Gespann Silvio Heinevetter und Petr Stochl – da bleiben kaum noch Fragen, wer am Sonntag der klare Favorit ist. Deshalb spricht VfL-Coach Bahtijarevic auch nicht über Wunsch-Ergebnisse: „Ich will deutlich Fortschritte gegenüber vergangenem Sonntag sehen“, gibt er den Seinen mit auf den Weg.

Berlin verfüge über Top-Spieler, gegen die man nur durch mannschaftliche Geschlossenheit gegenhalten könne. Stabilität erwachse der Bereitschaft, sich umfassend an die taktischen Vorgaben zu halten. Wenn es dann gelinge, die eigenen Schwächephasen zeitlich zu minimieren, bestehe eine kleine Chance, den Favoriten zu ärgern, so Bahtijarevic, der in Berlin hofft, auf Mittelmann Josef Pujol und Rechtsaußen Florian von Gruchalla zurückgreifen zu können. Dies eröffne mehr Möglichkeiten, die man auch dringend benötige, so der Coach. Allerdings: Mehr als eine Außenseiter-Chance hat der VfL nicht. Die Füchse spekulieren noch auf einen Ausrutscher von Tabellenführer Rhein Neckar Löwen und werden sicherlich mit breiter Brust auflaufen.


  
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