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Strombach und Nümbrecht holen die Titel

pn,uk; 26. Nov 2017, 16:12 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Gegen die Wurfkraft und das athletische Spiel des TV Strombach hatte Roetgen nichts entgegen zu setzen.
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Strombach und Nümbrecht holen die Titel

pn,uk; 26. Nov 2017, 16:12 Uhr
Oberberg - Während die Damen des TV Strombach in den DHB-Pokal spazieren, müssen Nümbrechts Herren im HVM-Pokalendspiel den Umweg über die Verlängerung gehen.

Endspiel HVM-Pokal Männer

SSV Nümbrecht – DJK Westwacht Weiden 27:26 nach Verlängerung (21:21, 9:11).


Anleihen zum Spielverlauf des gestrigen Derbywahnsinns in Dortmund wollte Mario Jatzke zwar nicht suchen, erlebte aber einen ähnlich verrückten Spielverlauf im Finale des diesjährigen HVM-Pokals. „Man könnte meinen, wir hätten Weiden in den Anfangsminuten in Sicherheit gewogen, um dann eiskalt zuzuschlagen“, konnte der SSV-Coach einen Tag nach dem Erfolg über ein Wechselbad der Gefühle wieder lachen. Nach gespielten 17 Minuten im Endspiel war ihm danach allerdings überhaupt nicht zu Mute. Mit 1:8 lagen die Oberberger hinten und nur wenig deutete auf eine Titelverteidigung des SSV hin. Dabei wollte Jatzke auch die zahlreichen Ausfälle nicht als Entschuldigung gelten lassen, schließlich musste auch Westwacht Weiden mit Jan Antons und Ben Beckers auf seine beiden Goalgetter verzichten. Egal, was Jatzke versuchte, sämtlich Maßnahmen verpufften bis zu diesem Zeitpunkt.



[Keine Chance ließen die Frauen des TV Strombach im Endspiel desd HVM-Pokals dem Gegner aus Roetgen.]

Ein Spieler hatte dann aber doch richtig Lust auf die Möglichkeit, erneut in den DHB-Pokal einzuziehen. Philip Winkler verbarrikadierte fortan sein Gehäuse und riss seine Mitspieler mit seinen insgesamt 23 Paraden aus ihrer Lethargie. Während man Weiden die fehlende Gefahr aus dem Rückraum anmerkte, war Nümbrecht zur Pause beim 9:11 wieder im Spiel. Daran änderte auch der Weidener Zwischenspurt nach dem Seitenwechsel zum 12:17 (43.) nichts. Gestützt auf Winklers Paraden gaben sich die Oberberger nie auf, gingen beim 21:20 (59.) erstmals in Führung und hätten sich sogar die Verlängerung ersparen können, doch beim Abpraller nach einer Siebenmeterparade Winklers 18 Sekunden vor Ende agierte die SSV-Defensive zu schlafmützig.


Die zehn Extra-Minuten gerieten zur Nervenschlacht, in der Nümbrecht den längeren Atem hatte. Jannik Lang erlöste die Südkreisler 20 Sekunden vor dem Abpfiff und sorgte mit seinem Siegtreffer dafür, dass der Verein erneut in den DHB-Pokal einzieht. Den letzten Westwacht-Wurf setzte Marc Schlingensief per direktem Freiwurf haarscharf neben das Tor. „Wir freuen uns jetzt auf die nächste Runde“, zollte Jatzke nach Schlusspfiff seinem Rumpfkader seinen Respekt: „Natürlich haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht, aber aufgrund der fehlenden Alternativen war das ein tolles Comeback der Jungs, das wir genießen dürfen.“


Nümbrecht: Patrick Martel (7/3), Jannik Lang (6), Marcel Samel (4), Mario Weissner, Dominik Donath (je 3), Daniel Funk (2), Ilja Schattner, Niklas Reuter (je 1).


Endspiel HVM-Pokal Frauen 


TV Strombach - TV Roetgen 40:18 (26:7)

Sie haben es tatsächlich geschafft: Ganz locker spielten sich die Handballdamen des TV Strombach in die erste Hauptrunde des DHB-Pokals. Der Nordrheinligist veranstaltete im Endspiel des HVM-Cups gegen den Oberligisten TV Roetgen in der Eugen-Haas- Halle ein Schützenfest. Die Handball-Ladies des TV Strombach werden also mit dabei sein, wenn die erste 1. Hauptrunde des DHB-Pokals der Damen ausgelost wird.


[Einen ruhigen Abend verlebte TVS-Trainerin Meike Neitsch auf der Strombacher Bank.]

Für den 40:18-Sieg über den TV Roetgen am Samstagnachmittag im Endspiel des Mittelrheinpokals gab es nämlich nicht nur den Cup aus den Händen von HVM-Präsident Lutz Rohmer, sondern man organisierte auch die attraktiven Tickets für den bundesweiten Pokalwettbewerb.

Größere Schwierigkeiten auf dem Weg zu diesem bemerkenswerten Erfolg hatten die Oberbergerinnen in keiner Sekunde des HVM-Endspiels. Obwohl die Spielerinnen von Meike Neitsch ohne vier Stammkräfte antreten mussten, machte der Nordheinligist kurzen Prozess mit dem Oberligisten von der belgischen Grenze. "Der Gegner war weder unserem Tempo noch unserer Athletik gewachsen. Die erste Halbzeit war perfekt. Nach der Pause haben wir dann viel gewechselt, so dass jede Spielerin zum Einsatz kam. Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Kompliment an die Mädels", bilanzierte Meike Neitsch nach der Begegnung, in der vor allem die zwölffache Torschützin Nicole Frackiewicz glänzte.

Strombach: Nicole Frackiewicz (12), Lilla Halasz (8), Stella Henn und Melanie Mylenbusch (je 5), Isabell Horn (3), Nadja Grau (3/1), Jana Hage (3/3),  Katalin Kleinhofer (1).
  
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