Engelskirchen - Viele neue Gesichter bei der Überraschungsteam der vergangenen Saison - Heßlenberg und Klöckner heizen Konkurrenzkampf im Sturm an - eigene Nachwuchstalente drängen sich auf.

[Bilder: Sebastian Friedirchs --- Der TSV Ründeroth möchte sich im kommenden Jahr um mindestens einen Platz steigern.]

Von Sebastian Friedrichs

Das Jahr zwei nach einem Aufstieg soll ja bekanntlich das schwerste sein. Davon möchte man in Ründeroth jedoch nichts wissen, zumal man in der vergangenen Spielzeit als Aufsteiger die Liga besonders in der Hinrunde mächtig aufmischte. Alle rieben sich verwundert die Augen, als der TSV lange Zeit die Tabelle der Kreisliga A anführte und sich auch im weiteren Verlauf der Saison in der Spitzengruppe festsetzen konnte. Dass man sich gegen Ende auf Platz fünf einsortierte, lag für Trainer Dennis Sommer vor allem daran, dass man gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenregion kaum dreifach gepunktet hatte. „Diese Nachlässigkeiten sollen in diesem Jahr abgestellt werden“, erklärt Sommer, der mehr Konstanz von seiner Mannschaft erwartet, um eine bessere Platzierung als in der Vorsaison zu erreichen. „Wir wollen uns auf keinen Fall verschlechtern und mehr Punkte sammeln als letztes Jahr“, hofft der Trainer so schnell als möglich, nichts mit den unteren Tabellenregionen zu tun zu haben.

Kommen und Gehen

Zwölf neue Spieler darf Sommer in diesem Jahr am Ohl begrüßen und mit Paul Welk (RS 19 Waldbröl) und Erik Schäfer (Borussia Derschlag) kehren lediglich zwei Akteure dem TSV den Rücken, so dass der aktuelle Kader insgesamt 29 Mann zählt. „Wir planen, mit etwa 20 Spielern in die neue Saison zu starten. Aufgrund dessen wird der Kader in den nächsten Tagen auch noch ausgedünnt werden“, erklärt der TSV-Coach, der bislang in der Vorbereitung alle aufgerückten Eigengewächse Seniorenluft hat schnuppern lassen. Und gerade diesen spricht der Übungsleiter großes Potential zu. „Da werden sich einige der etablierten Spieler noch umsehen, wenn sie sich mal auf der Bank wiederfinden“, sagt Sommer.

Neben den Talenten, die bereits zum Teil in der vergangenen Spielzeit zum Einsatz kamen, wird der Kader mit vier externen Neuzugängen komplettiert. Die Verpflichtung der beiden Torleute Stefan Dahl und Matthias Hoppe soll den Konkurrenzkampf im Kasten mit Tim Kretschmann anregen, „Hier habe ich mich aber noch nicht festgelegt, wer die Nummer eins ist“, erklärt Sommer. Den größten Coup landete der TSV mit dem Engagement des Bezirksliga-Angreifers Henk Heßlenberg vom TuS Lindlar. „Er wird mir neben Robin Klöckner, der bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat, die Qual der Wahl in der Besetzung des Angriffs lassen“, freut sich der Übungsleiter über die dazugewonnenen Alternativen in der Offensive.

Die Mannschaft


[Dennis Sommer steht ein großer und ausgeglichen besetzter Kader zur Verfügung.]

Mit Henk Heßlenberg, Robin Klöckner und Jonas Stiefelhagen steht ein Trio bereit, das - von der Kreisliga B über die Kreisliga A bis hin zur Bezirksliga - in der vergangenen Spielzeit mehr als 50 Treffer auf dem Konto hatte. Komplettiert werden die drei von Goalgetter Kai Henkelmann und Nachwuchstalent Thomas Babyesiza. „In vorderster Front sowie im Mittelfeldbereich muss ich mir über die Besetzung keine Sorgen machen“, weiß auch Sommer über das „Prunkstück“ seines Teams. Denn auch die Schaltzentrale ist mit Ali Tokgöz und Johan Träger ausgezeichnet besetzt. Doch die Schwächen der vergangenen Saison sind auch dem Coach nicht verborgen geblieben. Die löchrige Abwehr, die besonders bei Standardsituationen nicht gut aussah, kassierte 57 Gegentreffer, was mit Abstand die meisten der damaligen Spitzengruppe bedeutete. „Hier gilt besonders, dass wir stabiler stehen und weniger Lücken zulassen“, richtet Sommer ein besonderes Augenmerk auf seinen Defensivverbund. Die bei den meisten anderen Teams bevorzugte Viererkette möchte der TSV-Coach allerdings nicht spielen lassen. „Ich tendiere eher zu einem System mit Libero, auch weil ich bei zwei Einheiten unter der Woche keine Zeit habe, so etwas trainieren zu lassen“, erklärt er.



Saisonziel

In der vergangenen Spielzeit hatte den TSV als Liga-Neuling niemand so wirklich auf der Rechnung. Das wird nun  anders sein, dessen ist sich auch Trainer Dennis Sommer bewusst. Dennoch werden die gesteckten Ziele rund um den „Ohl“ deutlich formuliert. „Wir möchten frühzeitig genug Punkte gesammelt haben, um nicht in einen Negativstrudel zu geraten. Das bedeutet, dass wir uns von vorneherein nicht mit den unteren Regionen beschäftigen, sondern mindestens einen Platz besser sein wollen“, erläutert der Üungsleiter, der darauf hofft, dass seine Mannschaft die „Kunstrasenphobie“ (Sommer) abstellen kann. „Besonders gegen die Mannschaften von oben wollen wir in diesem Jahr mehr Punkte holen“, erklärt er. Die Favoriten auf d en Titel sind auch für den TSV-Coach, wie für viele seiner Kollegen, der SSV Homburg-Nümbrecht und die Union aus Rösrath. Große Stücke hält Sommer auch auf den Aufsteiger aus Dümmlinghausen. „Die Mannschaft könnte eine ähnliche Rolle spielen wie wir in der abgelaufenen Spielzeit“, glaubt er.

[Trainer Dennis Sommer (Mitte) mit seinen Neuen: Henk Heßlenberg, Michael Erdmann, Thomas Babyesiza, Robin Klöckner, Yannick Blumberg, Matthias Hoppe, Nils Hohnholt und Rene Romeikat (von links).] 

Zugänge
Henk Heßlenberg (TuS Lindlar)
Robin Klöckner (SV Schnellenbach)
Stephan Dahl (SC Vilkerath)
Matthias Hoppe (ASC Loope)
Sascha Buschhaus (eigene A-Junioren)
Tim Ehling (eigene A-Junioren)
Michael Erdmann (eigene A-Junioren)
Yannik Blumberg (eigene A-Junioren)
Thomas Babyesiza (eigene A-Junioren)
Rene Romeikat (eigene A-Junioren)
Alexej Simeth (A-Junioren FV Wiehl)
Nils Hohnholt (eigene Reserve)

Abgänge
Paul Welk (RS 19 Waldbröl)
Erik Schäfer (Borussia Derschlag)

Spielerkader

Tor
Tim Kretschmann
Matthias Hoppe
Stefan Dahl

Abwehr    
Maik Bartoszewicz
Marc Bauer
Roger Castillo
Fabian Lehner
Robert Böhm
Chris Burger
Yannick Blumberg
Johannes Gewalt
Michael Erdmann
Nils Hohnholt

Mittelfeld
Florian Boxberg
Marco Lombardo
Stefan Rüdiger
Sascha Buschhaus
Ali Tokgöz
Tim Ehling
Rene Romeikat
Alexander Kriesten
Johan Träger
Angelo Lombardo
Alexej Simeth
    
Sturm
Kai Henkelmann
Hendrik Heßlenberg
Robin Klöcker
Jonas Stiefelhagen
Thomas Babyesiza

Trainer
Dennis Sommer (wie bisher).