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Meinhold krönt Nümbrechter Husarenritt

pn; 4. Nov 2018, 02:15 Uhr
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Meinhold krönt Nümbrechter Husarenritt

pn; 4. Nov 2018, 02:15 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II besiegt den Tabellenführer - CVJM II holt wichtige Punkte - Gelpe/Strombach verweilt im Tabellenkeller - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'.
SSV Nümbrecht II – TuS Königsdorf 26:25 (13:13).


[Marvin Meinhold war der Held des Abends.]

Egal wie sachlich Markus Laegner immer wieder versuchte den Husarenritt seiner jungen Mannschaft gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer zu analysieren, letztlich landete der Nümbrechter Coach immer wieder bei einer kurzen aber prägnanten Zusammenfassung: „Es war einfach ein geiles Spiel, mit einer geilen Mannschaftsleistung.“ Gegen den Titelfavoriten aus Königsdorf hatten im Vorfeld selbst die kühnsten Optimisten wohl nicht mit einer Überraschung gerechnet, doch die Oberberger konnten bereits den ersten Durchgang völlig ausgeglichen gestalten und durften nach einem zielgerichteten Auftritt bereits zur Pause von einer Sensation träumen. „Die Jungs haben das abgeliefert, wie wir uns als Trainerteam das vorstellen, das spielen zu wollen“, so Laegner weiter.


Die Abschlussschwäche der letzten Wochen blieb auch im zweiten Durchgang weitestgehend vergessen, auch wenn sich die Südkreisler zwei kurze Schwächephasen erlaubten. Über 13:17 (37.) und 19:18 (44.) gaben sich die Hausherren aber selbst beim 22:24 (53.) in Unterzahl nie auf. Belohnung des aufopferungsvollen Kampfes war das 26:25 (59.) von Marvin Meinhold, der bislang noch keine Rolle in dieser Saison gespielt hatte und auch nur aufgrund der vielen Verletzten in den Kader gerutscht war. Das hinderte den Youngster allerdings nicht daran, zum Held des Abends zu werden. Denn den letzten Königsdorfer Wurf wehrte er zudem mit dem Kopf ab. „Einfach ein geiler Abend“, befand ein hörbar euphorisierter Laegner, der aus der geschlossenen Mannschaftsleistung noch Rene Nitschmann für seine Defensivleistung hervorhob.


Nümbrecht: Markus Bitzer (7), Marcel Miebach (5), Torben Lang (4), Tim Lefherz (3/3), Benedikt Opitz, Robin Donath (je 2), Markus Schwemke (2/2), Marvin Meinhold (1).




CVJM Oberwiehl II – HSG Geislar-Oberkassel 36:29 (13:13).


Den eingeforderten Heimsieg holte die Oberwiehler Reserve gegen Verbandsligaabsteiger Geislar-Oberkassel. Nachdem sich das Team von Nils Hühn zuletzt fast von selbst aufstellte, konnte der Coach gegen die Bonner wieder aus einem deutlichen größeren Spielerpool schöpfen, hatte zudem mit Andreas Glüer einen Akteur aus dem Oberligakader in der Hinterhand. Dennoch entwickelte sich zunächst eine Begegnung auf Augenhöhe, auch weil die Hausherren sich zu viele technische Fehler leisteten. Erst nachdem Hühn den jungen Marvin Klein auf die Indianerposition in der Deckung beorderte und die Defensive auf eine 5:1-Variante umstellte, gewann Oberwiehl an Sicherheit und hatte sich kurz vor der Pause ein kleines Polster erspielt. Zeitstrafen gegen Frankjörn Schell und Johannes Schneevogt ließen die Gäste aber mit der Halbzeitsirene noch ausgleichen.


Zu allem Übel zog sich Phil Nückel bei der Abwehraktion zudem eine Daumenverletzung zu und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Dasselbe Schicksal ereilte auch Marvin Klein kurz nach der Pause. Für den Youngster ging es sogar ins Krankenhaus. Hühn musste umdisponieren und probierte es erneut mit der defensiveren 6:0-Deckung, gegen die Geislar–Oberkassel nicht mehr viel einfallen sollte. „Die Jungs standen sehr gut und mit Patrik Latzke hatten wir einen starken Spieler im Tempogegenstoߓ, freute sich Hühn, in der Schlussphase seine Spieler bereits schonen zu können. Über 23:16 (43.) und 29:23 (51.) geriet der Erfolg nicht mehr in Gefahr. „Andreas Glüer war ein sehr guter Gegenpool zu meinen jungen Wilden“, wird Hühn in nächster Zeit auf den Routinier allerdings verzichten müssen, da dieser sich bereits wieder im Oberligakader festgespielt hat.


Oberwiehl: Johannes Schneevogt (6/1), Patrik Latzke, Jens Barf, Daniel Rischikov (je 5), Andreas Glüer (4), Jan Bluhm, Alexander von Weschpfennig (je 3), Finn Haak, Marvin Klein (je 2), Phil Nückel (1).




TuS Niederpleis – HC Gelpe/Strombach 24:18 (11:11).


Der Sensation vom vergangenen Wochenende gegen Polizei Köln folgte die schnelle Ernüchterung in Niederpleis für die Reservemannschaft des HC Gelpe/Strombach. Trainer Eduard Debnar vermisste einen Lernprozess bei seinem Team: „Wir sind immer noch sehr anfällig. Das hat etwas mit der spielerischen Disziplin zu tun.“ Dabei schickte sich seine Equipe zunächst durchaus an, an die gute Leistung der Vorwoche anzuknüpfen. Bis um 5:8 (15.) hinterließen die Oberberger einen ordentlichen Eindruck, verfielen anschließend aber wieder in alte Fehler. Ballstafetten über mehr als vier Stationen waren eine Seltenheit und auch das direkte Duell im Eins gegen Eins scheuten die HC-Spieler viel zu häufig. Stattdessen wurden Halbchancen aus der zweiten Reihe gesucht.




„Wir haben es zu selten geschafft, in die Lücken zu stoßen“, analysierte Debnar den 11:11-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel verflachte das Niveau aber noch weiter. Das HC-Offensivspiel blieb bieder, zusätzlich ließ nun aber auch die Defensive die letzte Konsequenz vermissen. Über 14:11 (36.) und 20:16 (51.) war Niederpleis die etwas willigere Mannschaft in einem schwachen Landesligaspiel. „Sie waren nicht wirklich besser, haben aber ihre Situationen im Gegensatz zu uns gesucht“, ärgerte sich Debnar die neuerliche Niederlage, durch die sein Team weiter im Tabellenkeller steckt.


Gelpe/Strombach: Marius Euteneuer (6/3), Michel Töpfer, Thomas Anstötz (je 3), Fynn Schürmann, Marco Rubel (je 2), Lukas Flick, Patrik Hasler (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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