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Nümbrecht hatte am Ende mehr zuzusetzen

bv; 4. Feb 2018, 13:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nümbrechts Linkshänderin Luna Dehler nutzte die sich bietenden Räume im Derby sehr gut und erzielte fünf Treffer.
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Nümbrecht hatte am Ende mehr zuzusetzen

bv; 4. Feb 2018, 13:45 Uhr
Oberberg - Strombach II geht im Derby die Luft aus und kann nach der 23:29-Niederlage in Nümbrecht nun für die Verbandsliga planen.
TV Strombach II - SSV Nümbrecht 23:29 (10:12).

Das Derby in der Frauen-Oberliga war mit Spannung erwartet worden, denn einerseits ging es sportlich um einiges. Strombach wollte eine der letzten Chancen nutzen, um näher an die vor dem Abstiegsplatz liegenden Teams heranzurücken, Nümbrecht dagegen hatte sich zum Ziel gesetzt, sich mit einem Erfolg endgültig im sicheren Mittelfeld einzuordnen. Zum anderen aber sorgten natürlich die Gerüchte über etliche Spielerinnen des SSV, die sich möglicherweise dem TVS in der kommenden Saison anschließen könnten, für Zündstoff. Doch konnten die Erwartungen an das Aufeinandertreffen höchstens kämpferisch erfüllt werden, spielerisch gab es dagegen etliche Mängel.


[Einzig Carina Hilger bot beim TV Strombach eine starke Partie und setzte sich immer wieder gegen die Nümbrechter Deckung in Szene.]

Strombach war aggressiv und kämpferisch ins Spiel gestartet, wollte den Gästen rasch den Schneid abkaufen. Die zeigten sich auch durchaus beeindruckt, vermochten sich zunächst nicht gegen die massierte 6:0-Deckung des TVS durchzusetzen. "Da haben wir uns sehr schwer getan, aber es wurde dann ja im Verlauf des Spiels besser", gab Nümbrechts Trainer Jan-Hendrik Spies zu. Das Schlusslicht führte beim 7:6 (19.) sogar, musste dann aber den SSV vorbeiziehen lassen und geriet mit 8:11 in Rückstand. Allerdings war der Zwei-Tore-Rückstand für den TVS nicht so groß, als dass man nicht für die zweite Hälfte noch Hoffnungen hegte.

Tatsächlich schaffte Strombach rasch den Ausgleich, blieb bis zum 14:16 auf Sichtkontakt, ehe man im Anschluss komplett einbrach. Beim 16:22 (50.) war die Messe gelesen. TVS-Coach Daniel Rodriguez versuchte es noch mit einer doppelten kurzen Deckung, was aber auch nichts mehr einbrachte. Nümbrecht siegte deutlich und verdient. Während Trainer Spies für die Gäste von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sprach und sich über die gelungenen Gegenstöße nach der Pause freute, war sein gegenüber Daniel Rodriguez angefressen.


"Ich bin noch immer stocksauer. Wir haben das Spiel selbst aus der Hand gegeben. Offenbar hatten die meisten meiner Spielerinnen Angst vor der Führung." Zwar habe die Einstellung gestimmt, doch die große Nervosität nach der Pause habe alle Hoffnungen zerstört. Rodriguez hatte über 20 technische Fehler in 30 Minuten gezählt. "So gewinnst du niemals ein Spiel", so der TVS-Trainer, der aus seiner Kritik nur die starke Carina Hilger ausnehmen wollte und auch mit den Schiedsrichtern haderte, die in der entscheidenden Phase einige umstrittene Entscheidungen gefällt hätten.

Strombach: Carina Hilger (10/5), Melanie Mylenbusch (5), Jessica Mertens, Carolin Blank (je 2), Judith Lünsdorf, Anna-Lena Hamers, Carina Hartmann, Annemarie Philipp (je 1)

Nümbrecht: Sabrina Heinrichs (11/3), Alma Dauti (6), Luna Dehler (5), Annalena Bauer (5/1), Lena Hage, Sandra Fischer (je 1)   

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