Archiv

Handball-Fiasko ohne Antworten

bv; 16. Apr 2018, 12:50 Uhr
ARCHIV

Handball-Fiasko ohne Antworten

bv; 16. Apr 2018, 12:50 Uhr
Oberberg – Nach dem Rückzug weiterer arrivierter Vereine muss der Handballkreis Oberberg bald Antworten liefern, wie man sich in der Region in Zukunft aufstellen will.
TV Rospetal, TV Becketal, TV Kotthausen, TV Niederseßmar, TV Oberbantenberg – Handballvereine mit viel Tradition haben die oberbergische Handballbühne bereits verlassen oder sterben einen langsamen Tod. Bei anderen Vereinen geht die Angst um, es könnte ihnen ein ähnliches Schicksal blühen. Die Region hat immer von ihrer handballerischen Vielfalt gelebt. Diese Zeiten sind vorbei, das ist bitter. Ein Prozess, der sich schleichend schon seit Jahren abzeichnet, denn selbst arrivierte Vereine können nur noch mit viel Mühe oder entsprechenden Finanzmitteln auswärtige Spieler für ein Engagement gewinnen. Zusammenschlüsse von Handballabteilungen sind ein Ausweg, aber kein Allheilmittel. Gefragt ist eine Konzeption für den oberbergischen Handball insgesamt, gefragt ist jetzt der Handballkreis. Er muss Denkanstöße und Antworten liefern, muss mit groben Linien skizzieren, wie es in der Region weitergeht.

Dass Oberberg auch in zehn Jahren noch als eigenständiger Handballkreis im Handballverband Mittelrhein existiert, glauben die wenigsten. Wenn das aber stimmt, müssen schon bald die Weichen für andere Lösungen gestellt werden. Das wird nicht einfach: Oberberg ist schon geografisch eingeklemmt zwischen den Handballverbänden Niederrhein und Westfalen. Und im Handballverband Mittelrhein sind andere Kreise wie Bonn/Sieg und Köln/Rheinberg vernünftigerweise längst Kooperationen eingegangen. Oberberg – so scheint es – ist handballtechnisch in einer Sackgasse ohne Wendemöglichkeit gelandet.

Zum Bericht: Kein Männer-Handball mehr beim TVO
WERBUNG