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Nümbrecht mit vogelwildem Auftritt

lo; 22. Feb 2019, 10:30 Uhr
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Nümbrecht mit vogelwildem Auftritt

lo; 22. Feb 2019, 10:30 Uhr
Oberberg - Landesligist schlägt Bröltal, lässt sich aber vier Gegentreffer einschenken - SVF mit Remis in Heiligenhaus - Wiehl hält Hohkeppeler Offensive in Schach (AKTUALISIERT).

Testspiele von Donnerstag

SSV Homburg-Nümbrecht - TuS Homburg-Bröltal 6:4 (1:1).

Knapp zwei Wochen vor dem Start in die Restrunde läuft es beim Landesliga-Vertreter aus Nümbrecht immer noch nicht rund. Nur dank eines Schlussspurts wendete der SSV gegen den Gemeinderivalen aus der Kreisliga B eine Total-Blamage ab. „Wir wissen gar nicht, ob wir uns mehr über die vergebenen Möglichkeiten oder die vier Gegentreffer ärgern sollen“, sagte Co-Trainer Thomas Koch nach dem wilden Ritt mit einem Chancenverhältnis von 17:6. In der Anfangsphase ließ der Favorit, bei dem zehn potenzielle Kandidaten für die Startelf fehlten, vier Hochkaräter sträflich liegen. Der THB nutzte hingegen seinen ersten gefährlichen Vorstoß zum 0:1 (40.). Kurz darauf verhinderte Keeper Niklas Raddatz den nächsten Einschlag, bevor Manuel Marks per Kopf zum Ausgleich traf (45.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte schienen die Gastgeber ihrer Favoritenrolle endlich gerecht zu werden, als Jonas Henscheid und Dennis Kania auf 3:1 stellten (49., 54.). Was aber zwischen der 64. und 73. Minute passierte, war alarmierend. Der SSV agierte völlig konfus und lag plötzlich mit 3:4 hinten. Henscheid (80., 87.) und Christian Rüttgers (83.) drehten den Spieß noch um. Einer der wenigen Lichtblicke: Michel Hock gab nach langer verletzungsbedingter Pause sein Comeback.   


Heiligenhauser SV – SV Frielingsdorf 2:2 (1:0).

„Das war ein guter Test gegen einen guten Gegner. So langsam kommt Sicherheit in unser Spiel. Das sah nach Fußball aus. Ich bin mit dem jetzigen Stand zufrieden“, erklärte SVF-Coach Marek Lesniak nach dem Remis gegen den Landesligisten. Die erste Gelegenheit besaß der ehemalige Heiligenhauser Michael Brandt (7.), nach einer Viertelstunde konnten die Gäste einen Brandherd im eigenen Strafraum gerade noch rechtzeitig löschen. Auf der Gegenseite verfehlte Norman Lemke das Ziel knapp (19.), Tristan Wolf prüfte den Torwart aus der Distanz (24.). In der 27. Minute geriet der Bezirksligist nach einem Fehlpass und einer schnellen Umschaltaktion der Hausherren ins Hintertreffen. Ein weiterer Konter des HSV verpuffte (42.).    

120 Sekunden nach Wiederbeginn markierte Etienne Parmentier das 1:1. Den Angriff hatte er selbst mit einem Zuspiel auf den über die rechte Seite durchgestarteten Tim Weinrich eingeleitet. Im Anschluss verringerte sich die Zahl die Strafraumszenen, bis Christopher Kovacs nach einem Ballverlust der Frielingsdorfer die abermalige Führung für Heiligenhaus herstellte (81.). Kurz vor Ultimo köpfte Jonathan Schmidt eine Maßflanke von Gianluca Fliegner zum leistungsgerechten Endstand ein (88.).       


SSV Bergneustadt – FV Wiehl II 2:2 (1:1).

Der A-Ligist reiste mit dem allerletzten Aufgebot auf den Stentenberg. Die Personaldecke war so dünn, dass Coach Sascha Mühlmann sogar selbst die Stiefel schnüren musste. Daher war der Übungsleiter trotz des eher unbefriedigenden Resultats mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden. „Aufgrund der Tatsache, dass viele gefehlt haben, war das eine ordentliche Leistung. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt“, berichtete Mühlmann.

Der frühere Neustädter Fabian Schilling erzielte gegen seinen Ex-Klub das 0:1 (5.), bevor der B-Ligist das Blatt durch zwei abgefälschte Fernschüsse wenden konnte (35., 61.). Der Ausgleich ging auf das Konto von Florian Liebelt, der aus 18 Metern den Torgiebel anvisierte (73.). Mühlmann muss voraussichtlich länger auf Kapitän und Abwehrchef Bastian Schwarz verzichten, der am Mittwoch beim Test der 1. Mannschaft in Hohkeppel zum Einsatz kam und sich verletzte. „Es besteht der Verdacht, dass er sich das Schienbeinköpfchen gebrochen hat“, so der Trainer.        


Testspiel von Mittwoch

Eintracht Hohkeppel – FV Wiehl 0:1 (0:0).

Für den Landesligisten aus Wiehl war die Partie der letzte Härtetest vor dem Liga-Nachholspiel gegen den FC Pesch am Sonntag. Nach dem Sieg lobte Coach Wolfgang Müller das Engagement seiner Schützlinge, die dem ambitionierten Bezirksligisten nur wenige Offensivszenen gestatteten. „Ich bin mit der Spielanlage sehr zufrieden. Die Jungs haben gut gearbeitet und clever verteidigt. Nach der Pause ist es uns auch gelungen, schneller nach vorne zu spielen.“ 

Geprägt war das Match von einer hohen Zweikampfintensität, was wiederum viele Fouls und Unterbrechungen zur Folge hatte. Vergeblich versuchten die Hausherren, Lücken in die FV-Abwehr zu reißen und hinter die letzte Defensivlinie zu kommen. Wenn dies gelang, verpassten die Servicekräfte den richtigen Zeitpunkt für den entscheidenden Pass. So klärte Waldemar Kilb den Ball vor dem einschussbereiten Jan Ruhnau-Geuenich (15.), Dennis Weis‘ Vorlage für Paul Hoffmeister war zu ungenau (44.).

Nach dem Seitenwechsel agierten die Teams etwas offener und suchten vermehrt das Vertikalspiel, wobei es weiterhin an der nötigen Präzision mangelte. Jonas Stiefelhagens Kopfball nach einer Flanke von Christopher Reiter ging deutlich über den Kasten (55.), ehe die Wiehler nach einem Foul an Michael Möller einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Nach Meinung der Hohkeppeler befand sich der Tatort knapp außerhalb des Strafraums, der Schiedsrichter sah es anders.    

Möller nahm sich der Aufgabe selbst an und verwandelte sicher (58.). Kurz darauf verhinderte Eintracht-Keeper Tom Brauer das 0:2, als er einen Schuss von Jan Peters mit den Fingerspitzen ins Toraus lenkte (64.). Die Elf von Taner Durdu arbeitete sich auch in der Schlussphase erfolglos an der dicht gestaffelten Hintermannschaft der Gäste ab. Die einzigen Gefahrenmomente verbuchten Enes Dermaku und Dennis Weis aus der zweiten Reihe. Beide Male stand der Pfosten im Weg (81., 83.).   

„Kämpferisch war das absolut in Ordnung, doch fußballerisch fehlt uns noch ein bisschen“, erklärte der sportliche Leiter der Eintracht, Kevin Theisen. „Wir waren im letzten Drittel wieder nicht zielstrebig genug. Das müssen wir in den nächsten Wochen verbessern.“      


Testspiel von Dienstag

TuS Homburg-Bröltal – SV Schönenbach 1:3 (0:1).

Nach der dürftigen Vorstellung gegen die Sportfreunde Schönstein am vergangenen Freitag (3:4) zeigte der SV Schönenbach eine klare Steigerung, was Trainer Slobodan Kresovic unter anderem mit der Rückkehr einiger Stammkräfte erklärte. „Wenn Dennis Lepperhoff oder Michael Reed mit dabei, treten auch alle anderen besser auf.“ In den ersten fünf Minuten herrschte bei den Gästen noch eine gewisse Unordnung, anschließend nahmen sie das Zepter in die Hand. Nach einem Eckstoß von Michael Weyer und einer Kopfballverlängerung von Pascal Wycisk traf Michael Reed zum 0:1 (20.). Wenig später erlaubte sich Ivan Tissen den Luxus, einen an ihm selbst verwirkten Elfmeter an den Außenpfosten zu setzen.

Der A-Ligist hätte zur Pause deutlicher führen können, nach dem Seitenwechsel geriet, bedingt durch den einen oder anderen Personaltausch, zwischenzeitlich etwas Sand ins Getriebe. Per Fernschuss glich der THB in Person von Tino Schippers aus (60.). Wycisk war es vorbehalten, den SVS wieder in Führung zu bringen – sein 18-Meter-Knaller in den Torwinkel war unhaltbar (77.). Die endgültige Entscheidung führte Michael Weyer mit einem verwandelten Elfmeter herbei (86.). „Wir haben vor allen Dingen in der ersten Halbzeit super Fußball gespielt. Das hat mir wunderbar gefallen“, so Kresovic, der aber auch dem B-Ligisten Respekt zollte. „Bröltal hat gut dagegengehalten und sich in jeden Zweikampf geworfen.“       

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