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Nguyen schickt SVF endgültig auf die Bretter

lo; 7. Oct 2018, 20:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Für Gefahr vor dem Lindlarer Kasten sorgte Frielingsdorf erst in der zweiten Halbzeit.
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Nguyen schickt SVF endgültig auf die Bretter

lo; 7. Oct 2018, 20:50 Uhr
Oberberg - Lindlar gewinnt Nachbarschaftsduell in Frielingsdorf verdient - Hohkeppel feiert Last-Minute-Erfolg beim FC Bensberg - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf – TuS Lindlar 1:3 (0:0).

Vor exakt einem Jahr meldete sich der SV Frielingsdorf nach sechs Pleiten in Serie mit einem Triumph gegen den TuS Lindlar zurück. Diesmal blieb den Rot-Weißen das so dringend benötige Erfolgserlebnis vergönnt - weil sie dem Gemeindekonkurrenten spielerisch unterlegen waren und zu spät an sich glaubten. „Die Mannschaft hat gut gearbeitet und sich viele Chancen herausgespielt. Unter dem Strich ist unser Sieg verdient“, stellte TuS-Coach Uli Bartsch fest.   


[Entscheidend am TuS-Erfolg beteiligt: Doppeltorschütze Anton Zeka, der hier Jonathan Schmidt abhängt.]

Im ersten Durchgang gaben die Lindlarer den Ton an, ohne zu brillieren. Bereits nach zwei Minuten rauschte Anton Zeka um Zentimeter an einer Hereingabe von Pascal Nguyen vorbei. Dieser setzte wenig später Marc Bruch in Szene, der danebenschoss (8.). Nachdem Tobias Mibis und Moritz Stellberg einen Freistoß von Gian Luca Wester verfehlt hatten (12.), beruhigte sich das Duell vor rund 300 Zuschauern für kurze Zeit. Die Gäste hatten kaum Mühe mit den Vorstößen des SVF, dem die Verunsicherung nach dem verkorksten Saisonstart und der peinlichen Pokalpleite gegen Rösrath deutlich anzumerken war.


[Frielingsdorf hängt in den Seilen: Bislang hat das Team von Dennis Lüdenbach lediglich einen Zähler geholt.]

„Bei eigenem Ballbesitz haben wir kein Fußball gespielt, sondern nur lange Bälle nach vorne geschlagen. Wenn wir überhaupt mal gefährlich geworden sind, waren es Zufallsprodukte“, monierte Trainer Dennis Lüdenbach. Zweimal rettete Frielingsdorf in höchster Bedrängnis vor Zeka beziehungsweise Nguyen (25., 33.). Ein Kopfball von Tim Menzel war die einzige vorzeigbare Strafraumaktion, die sich die Lüdenbach-Elf erarbeitete - zu hoch angesetzt (27.).

Der TuS lieferte bis zur Pause weitere Offensivkostproben ab. Eine Direktabnahme von Zeka sauste knapp ins Toraus (33.), Braun fischte ein Schuss von Nguyen aus dem bedrohten Eck (43.). Die Frielingsdorfer waren mit dem Zwischenstand zur Pause gut bedient – und sorgten zwei Minuten nach Wiederbeginn erstmals für einen echten Brandherd im gegnerischen Sechzehner: Niklas Grumann prüfte Tobias Kapellen. Im Gegenzug verhinderten Braun und der Pfosten, das Zeka jubeln durfte.

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Nach einer Stunde konnte aber auch der SV-Keeper die Fehler seiner Vorderleute, denen eine missratene Freistoßvariante um die Ohren flog, nicht mehr reparieren. Den ersten Versuch von Dominik Pröpper wehrte Braun noch ab, doch Zeka verwertete den Abpraller. Jetzt wachte Frielingsdorf plötzlich auf und vergab binnen kürzester Zeit einige Hochkaräter. „Ich weiß nicht, was in dieser Phase los war. Da hatten wir Glück“, erklärte Bartsch.

Als die Partie zu kippen drohte, schien Zeka dem Nachbarn mit seinem Lupfer zum 0:2 den Wind aus den Segeln genommen zu haben, allerdings brachte Kapellen noch einmal Spannung herein, indem er sich unnötigerweise in einen Zweikampf mit Tim Geisler verstrickte und das Spielgerät verlor. Simon Kahm stellte den Anschluss her. Geisler hatte danach sogar das 2:2 auf dem Fuß, drosch den Ball aber drüber. Mit einem Alleingang gegen die aufgerückte SV-Abwehr machte Nguyen den Derbydreier für Lindlar perfekt.  


[Lindlar ist im Gegensatz zum Gemeinderivalen auf dem aufsteigenden Ast: Die Mannschaft von Trainer Uli Bartsch feierte den zweiten Sieg in Folge.]

Schon am Donnerstag geht es für die Lüdenbach-Elf mit dem Nachholspiel gegen den TuS Marialinden weiter (Anstoß: 20 Uhr, ONI-Arena). „Wir können besser spielen als heute und müssen uns mehr zutrauen“, hofft der Trainer auf das Ende der Negativspirale. Dabei muss er auf Tim Weinrich verzichten, der sich einen Platzverweis einhandelte und gegen seinen Ex-Klub zum Zuschauen gezwungen ist.    
                       
Tore
0:1 Anton Zeka (60.), 0:2 Anton Zeka (70. Pascal Nguyen), 1:2 Simon Kahm (80. Tim Geisler), 1:3 Pascal Nguyen (90.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Frielingsdorfer Tim Weinrich (86.).   

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Geisler, Florian Weinrich, Dennis Lüdenbach (78. Simon Kahm), Jonathan Schmidt, Tim Menzel (58. Louis Fliegner), Niklas Grumann (70. Marvin Cortes), Norman Lemke, Philipp Schmidt, Tim Weinrich, Johannes Kisseler.

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Tobias Mibis, Tom Kombüchen, Gian Luca Wester, Moritz Stellberg, Luca Jansen, Dominik Pröpper, Pascal Nguyen, Anton Zeka (83. Faruk Tokay), Marc Bruch (88. Jonathan Spicher).


FC Bensberg - Eintracht Hohkeppel 1:2 (1:1).

Der Aufstiegsaspirant aus Hohkeppel ist haarscharf am nächsten Dämpfer vorbeigeschrammt. Beim Stande von 1:1 zeigte der Unparteiische eine fünfminütige Nachspielzeit an, die Gäste bekamen zum Schluss des Bonusmaterials noch einen Freistoß zugesprochen. Die Flanke von Kasra Ghareh Chaee war eigentlich zu kurz, doch der eingewechselte Jan Ruhnau-Geuenich verlängerte bei seinem Debüt im Eintracht-Trikot den Ball in Richtung von Yannick Jerusalem, der das Leder zum umjubelten 1:2 über die Linie drückte. Danach pfiff der Referee sofort ab.

 
Der Aufsteiger war in der ersten Halbzeit durch ein Traumtor in Führung gegangen. Von der rechten Strafraumkante traf Mahir Delija mit einer Direktabnahme genau in den Knick - Sascha Nußbaum hatte keine Abwehrchance. Den schnellen Ausgleich besorgte Dennis Weis, dessen Freistoß aus 27 Metern zu einem Flatterball mutierte und unter gütiger Mithilfe des FCB-Keeper den Weg ins Gehäuse fand. Anschließend diktierte das Ensemble von Coach Taner Durdu das Geschehen, überbot sich jedoch einmal mehr im Auslassen bester Gelegenheiten. Auf der Gegenseite vereitelte Nußbaum das mögliche 2:1 für Bensberg (60.)

So stand das Match bis zum Ende Spitz auf Knopf - ehe der Kapitän die Hohkeppeler zum Erfolg führte. „Kämpferisch hätte Bensberg einen Punkt verdient gehabt, aber wir waren die bessere Mannschaft“, sprach der sportliche Leiter Kevin Theisen von einem Arbeitssieg.                  

Tore
1:0 Mahir Delija (20.), 1:1 Dennis Weis (23. Freistoß), 1:2 Yannick Jerusalem (90.+5 Jan Ruhnau-Geuenich).

Eintracht Hohkeppel
Saschas Nußbaum; Christopher Reiter, Marco Theisen, Fabian Apel (46. Thomas Tamale), Dennis Weis, Yannick Jerusalem, Steve Ememekwe, Fehd Mestiri, Kasra Ghareh Chaee, Enes Dermaku (75. Jan Ruhnau-Geuenich), Jonas Stiefelhagen (84. Thomas Tomanek).

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga



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