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Ratsmehrheit für Klubheim-Neubau des FV Wiehl

nh; 26. Sep 2018, 12:15 Uhr
Visualisierung: Architekturbüro Burgmer --- An beiden Seiten der Tribüne sollen Anbauten entstehen.
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Ratsmehrheit für Klubheim-Neubau des FV Wiehl

nh; 26. Sep 2018, 12:15 Uhr
Wiehl - Knapp eine Million Euro soll der Neubau des Vereinsheims auf der Walter-Lück-Sportanlage kosten - Stadtrat stimmt Sanierung zu, wenn Fördermittel erteilt werden - UWG-Ratsherr Jürgen Poschner kritisiert 'Millionen-Palast'.
Von Nils Hühn

Im Wiehler Haupt- und Finanzausschuss war man sich nach intensiver Beratung einig, dass auf der Walter-Lück-Sportanlage ein neues Vereinsheim entstehen soll. Allerdings nur unter dem Vorbehalt der Erteilung des Zuwendungsbescheids (OA berichtete). Um sich für die Fördermittel zu bewerben, bedarf es einer Zustimmung des Wiehler Stadtrats, der gestern im Rathaus tagte. Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Carlo Riegert stand die Zustimmung zur Sanierung außer Frage: „Wir sind in der Bringschuld und dürfen den Verein nicht im Regen stehen lassen.“ Außerdem forderte er, dass man sich Gedanken zu einem „Plan B“ mache, wenn der Förderantrag abgelehnt werden sollte.


Diese Aussage hörte Manfred Noss, Vorsitzender des FV Wiehl, gerne, denn er sieht größten Handlungsbedarf und hatte im Vorfeld angekündigt, dass man sich nicht länger vertrösten lassen könne. Auch Larissa Gebser (CDU) sowie Rolf Gurbat (FDP) erklärten für ihre Fraktionen eine grundsätzliche Bereitschaft, die Probleme auf der Eichhardt durch einen Neubau zu lösen. Einzig Jürgen Poschner (UWG) schlug kritische Töne an: „Ich möchte daran erinnern, dass die Stadt immer noch rund 550.000 € Eigenanteil zahlen muss“, stellte er infrage, ob der FV Wiehl diesen „Millionen-Palast“ benötige. Außerdem sollte man überdenken, ob es nicht eine Art „Wettbewerbsverzerrung“ im Hinblick auf die anderen Wiehler Fußballvereine sei, so der ehemalige Spieler des BV 09 Drabenderhöhe.

Mit einer Gegenstimme von Jürgen Poschner wurde dem Antrag zur Sanierung der Walter-Lück-Sportanlage mit großer Mehrheit zugestimmt. „Wir werden bald wissen, ob es Fördermittel geben wird“, rechnet Bürgermeister Ulrich Stücker schon in den kommenden Wochen mit einer Rückmeldung des Bundes.

Rat kurz und kompakt
- Der UWG-Antrag auf Bildung einer Förderantrags-Stelle in der Stadtverwaltung wurde intensiv beraten. Für Bürgermeister Ulrich Stücker ist dies ein Thema, das regional oder kreisweit besprochen werden müsste und nicht auf kommunale Ebene gehöre. Daher soll der Antrag seinen Weg in den Kreistag finden.

- Zwei Anwohnerinnen aus Forst nutzten die Möglichkeit, um eine kurze sachliche Frage zum Thema Gewerbeansiedlung in Forst an die Verwaltung zu stellen. Die lebendige Dorfgemeinschaft wäre bereits durch viele Lasten gebeutelt. Nun herrsche Verunsicherung, da in der Nähe von Forst Suchräume für Gewerbeflächen seien. Bürgermeister Stücker bot an, die Anwohner in einem persönlichen Gespräch über den aktuellen Stand zu informieren. Er bestätigte, dass die Stadt Wiehl auf der Suche nach dringend benötigtem Raum für Gewerbeansiedlungen sei. Allerdings befinde man sich in einer sehr frühen Phase und es würde noch viele Jahre dauern, ehe Bagger anrollen, wenn dies überhaupt geschehen sollte.
  
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