Marienheide - Mit Mehrheit unterstützt Marienheider Bau-Planungs- und Umweltausschuss die Pläne des Engelskirchener Investors Hendrik Pilatzki - Entscheidung im Rat am 20. September.

Im Ringen um die Verbrauchermarkt-Lufthoheit in Marienheide ist eine Vorentscheidung gefallen. Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde stimmte jetzt einem Vorschlag der Verwaltung auf Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans im Bahnhofsbereich zu. Dort soll im südlichen Bereich der Bahnhofsstraße ein "Hit-Markt" mit 2.250 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen. Eine ursprünglich geplante Verlegung des denkmalgeschützten alten Bahnhofsgebäudes ist aber auch vom Tisch.


Die Bahnhofstraße wird verlegt und der Engelskirchener Investor Hendrik Pilatzki befindet sich nach eigener Aussage in vielversprechenden Gesprächen mit der Drogeriemarkt-Kette Rossmann, die dann in das bisherige Rewe-Gebäude einziehen soll. Rewe werde sich bis Ende kommenden Jahres komplett aus Marienheide zurückziehen, so Bürgermeister Stefan Meisenberg. Gescheitert scheinen damit die Pläne des Investors Ulrich Lichtinghagen, der neben dem Netto-Markt an der Hauptstraße einen dm-Drogeriemarkt ansiedeln wollte. Offen zeigte sich der Ausschuss allerdings für Pläne von Lichtinghagen, auf dem Gebiet der "Kälberweide" nördlich des Bahnhofs ein Einzelhandelsgeschäft zu errichten. Die endgültige Entscheidung über die Pläne fällt in der kommenden Ratssitzung am 20. Dezember.

Bei SPD und UWG stießen die Verwaltungspläne, eine baldige Entscheidung herbeizuführen, auf wenig Gegenliebe. "Ich weiß nicht, warum das hier durchgepusht wird", erboste sich UWG-Mann Helmut Gebske. "Was hier geschieht, ist sehr ungewöhnlich", wies Holger Maurer (SPD) auf die bisherige Sprachregelung in der Gemeinde hin, wonach man zunächst die Ergebnisse des Integrierten Handlungskonzepts (IHK) abwarten wollte. Dem widersprach Rathauschef Meisenberg, der darauf verwies, dass der Bahnhofsbereich nicht Gegenstand des IHK sei. Jürgen Rittel (FDP) wie auch die CDU unterstützten die Verwaltungspläne. "Wir wollen jetzt endlich einmal Fakten schaffen und sollten uns freuen, dass Menschen in Marienheide investieren wollen", so der Liberale. Mit Mehrheit unterstützte der Ausschuss den Pilatzki-Plan, der im Übrigen weitgehend einem der Alternativen des IHK-Gutachters entspricht..