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Umsichtiges Handeln verhinderte Schlimmeres

ch; 28. Apr 2019, 09:48 Uhr
Bilder: Feuerwehr Engelskirchen --- Im 2. Obergeschoss brannte ein Zimmer aus.
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Umsichtiges Handeln verhinderte Schlimmeres

ch; 28. Apr 2019, 09:48 Uhr
Engelskirchen – Zimmer brannte im Otto-Jeschkeit-Altenheim in Ründeroth – Feuerwehr und Rettungsdienst mit Großaufgebot von über 100 Kräften im Einsatz – Vier Menschen leicht verletzt.
Im Fernsehen lief gerade das Fußballderby, als viele ehrenamtlichen Feuerwehrleute am gestrigen Nachmittag aus ihrer Samstagsruhe gerissen wurden. Zunächst waren es die Ründerother Kameraden, die zu einer auflaufenden Brandmeldeanlage im Otto-Jeschkeit-Altenheim ausrücken mussten. Während oftmals die ausgelösten Alarmmeldungen dieser Systeme sich als Fehleinsätze herausstellen, wurde gestern schnell klar, dass es sich dieses Mal um einen scharfen Alarm handelte.

[Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot angerückt.]

Noch auf der Anfahrt der Kräfte meldeten sich Mitarbeiter des AWO-Seniorenzentrums und bestätigten einen Brand in einem Zimmer, sodass die Leitstelle sofort Vollalarm für alle Wehren der Gemeinde Engelskirchen auslöste. Aufgrund der Vielzahl an potentiell betroffenen Personen rückte auch der Oberbergische Rettungsdienst unter dem Stichwort „Massenanfall von Verletzten“ mit mehreren Rettungswagen und Notärzten sowie dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter aus.

„Als ich eintraf, brannte es in einem Zimmer im 2. Obergeschoss des Gebäudes. Glücklicherweise befand sich der Bewohner zum Kaffeetrinken im Gemeinschaftsraum, sodass niemand mehr in dem Raum war“, berichtet Wehrführer Thomas Krimmel. Die Pfleger des Heimes hätten bereits die Station evakuiert, sodass die Feuerwehr sich direkt um die Brandbekämpfung kümmern konnten. Unter Atemschutz ging ein Trupp im Innenangriff in Stellung, während ein weiterer über die Steckleiter von außen den Brand bekämpfte. Dieser war dann binnen kürzester Zeit unter Kontrolle, sodass sich dieser nicht weiter ausbreiten konnte.

Was die Brandursache des Feuers ist, muss nun die Polizei ermitteln. Zwei Bewohner mussten unter Schock stehend in Krankenhäuser gebracht werden. Auch zwei Mitarbeiter hatten bei Löschversuchen soviel Rauch eingeatmet, dass sie ebenfalls leicht verletzt in Kliniken kamen. „Die haben einen echt guten Job gemacht“, lobte Krimmel das umsichtige Verhalten der Angestellten, die binnen kürzester Zeit 43 Senioren in Sicherheit gebracht haben und gleichzeitig verhinderten, dass das Feuer sich weiter ausbreiten konnte.

Insgesamt 96 Feuerwehrleute der Löschzüge Engelskirchen, Ründeroth sowie den Gruppen Osberghausen und Loope waren rund drei Stunden im Einsatz. Zusätzlich war auch die Drehleiter aus Gummersbach angerückt, um im Notfall einen weiteren Rettungsweg von außen schaffen zu können. Die Hüttenstraße musste für die Löscharbeiten voll gesperrt werden.

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