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Wipperfürth: Umbau des Marktplatzes könnte sich verzögern

Red; 10. Apr 2019, 13:40 Uhr
Bild: Leif Schmittgen.
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Wipperfürth: Umbau des Marktplatzes könnte sich verzögern

Red; 10. Apr 2019, 13:40 Uhr
Wipperfürth – Bei Prüfungen stellt Fachfirma fest, dass die Tragfähigkeit des Bodens nicht ausreicht – Jetzt wird nach Lösungen gesucht.
Bereits in den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Diskussionen um die Neugestaltung des Wipperfürther Marktplatzes gegeben, denn die Grauwacke, die hier zum Einsatz kommt, stammt nicht aus dem für diesen Stein traditionsreichen, benachbarten Lindlar, sondern wird aus Indien angeliefert. Diese Debatten liegen hinter der Stadt, doch jetzt tauchen neue Probleme auf, die das gesamte Projekt verzögern könnten. Zunächst wurde bei der Entfernung des Altmaterials in Teilen des Marktplatzes Schlacke vorgefunden, die inzwischen nach Aussage der Stadtverwaltung abgetragen und abgefahren wurde.


Nach Abschluss des Bodenaushubs in Teilflächen des Marktplatzes führte man obligatorische Lastplattendruckversuche durch – zunächst bei feuchtem, später dann bei trockenem Boden. Die ermittelten Messwerte unterschritten die geforderte Tragfähigkeit deutlich. Die Bauleitung ordnete daher an, drei Testfelder mit unterschiedlichen Bodenaustauschstärken unterhalb der sowieso einzubauenden Frostschutzschicht herzustellen und diese erneut zu prüfen. Hieraus können in der Regel schon geeignete Bodenverbesserungsmaßnahmen für eine größere zu betrachtende Fläche abgeleitet werden. Im vorliegenden Fall zeigten die Verstärkungsmaßnahmen allerdings nicht die erhoffte Wirkung. Daher wurde schließlich ein Bodengutachter zu Rate gezogen, der nun Maßnahmen vorschlagen soll, die sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht geeignet sind, um die geforderte Stabilität im Unterbau gewährleisten zu können.

Aktuell sei man damit befasst, geeignete Lösungen zu erarbeiten, um die erforderlichen Werte und damit eine ausreichende Tragfähigkeit zu erreichen, die der zukünftigen Beanspruchung des neu gestalteten Marktplatzes auch auf lange Sicht standhalten könne, erklärt die Stadtverwaltung. Hierbei sei nicht nur die alltägliche Nutzung zu berücksichtigen, sondern auch außergewöhnliche Beanspruchungen, wie sie beispielsweise bei Festen oder durch Anlieferverkehr mit Lastwagen an Markttagen oder für Gastronomie und Einzelhandel zustande kommen könnten. Zudem habe man diese Umstände nicht vorhersehen können, denn Verdachtsmomente für den Marktplatz habe es nicht gegeben. Man sei bestrebt, zeitliche Verzögerungen so weit wie möglich zu vermeiden, um die Anwohner, Gastronomie und Einzelhandel nicht unnötig länger zu belasten, heißt es in einer Mitteilung. Ausgeschlossen werden können Verzögerungen bei der Fertigstellung des Wipperfürther Marktplatzes jedoch nicht.
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