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Mit der „roten Hand“ gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Red; 12. Feb 2019, 15:02 Uhr
Bild: Andreas Dohm --- Mit ihren roten Handabdrücken protestierten die Schüler gegen den Einatz von Kindersoldaten. Ihre Forderungen schicken sie nach Berlin.
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Mit der „roten Hand“ gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Red; 12. Feb 2019, 15:02 Uhr
Waldbröl – Heute beging die Gesamtschule mit dem „Red-Hand-Day“ den internationalen Gedenktag gegen den Einsatz von Kindersoldaten – Forderungen der Schüler werden an die Parteivorsitzenden des Bundestages gesendet.
Die Hand ist ein oft genutztes Symbol an der Gesamtschule Waldbröl. Die „Schulhand“ steht dabei für Verantwortung, Freundlichkeit, Toleranz, Solidarität und Leistungsbereitschaft. Heute bekam die Hand nun eine weitere symbolische Bedeutung: Schüler und Lehrer der Gesamtschule färbten ihre Hände rot. Anlass dafür war der „Red-Hand-Day“. Dieser internationale Gedenktag gegen den Einsatz von Kindersoldaten findet seit über zehn Jahren jährlich am 12. Februar statt. Zu diesem Datum trat 2002 das Kindersoldatenprotokoll der Vereinten Nationen in Kraft. Mit diesem Schriftstück wurde erstmals geregelt, dass die Rekrutierung und Wehrpflicht von unter 18 Jährigen illegal ist. Politiker, die dagegen verstoßen, können vor dem Internationalen Gerichtshof als Kriegsverbrecher angeklagt werden. 156 Staaten haben das Protokoll inzwischen unterzeichnet und sich damit bereit erklärt, ihre Kinder und Jugendlichen zu schützen.



Bekanntlich gibt es leider dennoch Staaten, Kriegsherren, Milizen und Rebellen, die Kinder und Jugendliche als Soldaten missbrauchen. „Auch Deutschland lieferte in den vergangenen Jahren Waffen in sogenannte ‚Krisengebiete‘, wo sie teilweise durch Kinderhände bedient werden“, prangerte die Schule an. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, setzen Mitglieder der Schulgemeinschaft der Gesamtschule Waldbröl mit roten Handabdrücken nun ein Mahnmal. Zuvor hatten sie die Möglichkeit, sich in einer Ausstellung „von Kindern für Kinder“ über das Thema zu informieren. Zusätzlich wurde ein „Biparcours“, eine digitale Schnitzeljagd, angeboten, die zum Thema „Kindersoldaten“ informierte. Vorbereitet, mitgestaltet und betreut wurde diese Ausstellung und der Biparcours insbesondere durch die Forscherklasse 6c mit ihrer Klassenlehrerin Manuela Michel. Materialien erhielt die Vorbereitungsgruppe unter anderem von der Organisation „Terres des Hommes“, aus deren Nümbrechter Standort auch zwei Vertreterinnen die Ausstellung vor Ort unterstützten.

Die Forderungen der Schüler waren eindeutig: "Stoppt Waffenexporte und die Rekrutierung von Minderjährigen!", "Schafft Hilfsprogramme für ehemalige Kindersoldaten und bietet ihnen eine Zukunft!" Alle am „Red-Hand-Day“ produzierten Handabdrücke werden gesammelt und mit diesen Forderungen an die Parteivorsitzenden des Bundestages gesendet.
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