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Alaaf und Kapaaf beim Tollitäten-TÜV

mg; 3. Feb 2019, 09:45 Uhr
Bilder: Michael Gauger  --- Sechs Prinzen bei der lustigen HU in den heiligen Hallen des TÜV.
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Alaaf und Kapaaf beim Tollitäten-TÜV

mg; 3. Feb 2019, 09:45 Uhr
Engelskirchen - Die Prüfstelle Loope des TÜV Rheinland nimmt sich der närrischen Oberhäupter an - Sechs Prinzenpaare und Dreigestirne stellen sich der jecken Hauptuntersuchung - Sieger steht erst nach Sonderdisziplin fest.
Von Michael Gauger

Die Prinzenpaare des KV Rot-Weiss Fenke, der Karnevalsgesellschaft "Jecke Märjelingener" aus Marialinden, der KG Rot-Weiß Lindlar und der Närrischen Oberberger aus Engelskirchen stellten sich mit den Dreigestirnen des KV Bielstein und des KV Ründeroth am Samstagnachmittag der jährlichen Jecken-HU in der bunt geschmückten TÜV-Prüfhalle in Loope.

[Spaß am Rande: RKV-Bauer Anette wurde
von Björn Neumann an die TÜV-geprüfte Leine genommen.]

Narrenoberprüfer Paul Remmel ließ sich krankheitsbedingt entschuldigen und wurde von Bereichsleiter Björn Neumann, der mit Birgit Cirolini und Daniel Pötsch kompetente Fachkräfte an seiner Seite hatte, würdig vertreten. Prüfstellenleiter Sebastian Zibuschka betätigte sich als Mann an der Technik und sorgte für die musikalische Untermalung. Dies war gerade bei der jeweiligen Vorstellung der Tollitäten und der Gefolge wichtig. Kaum waren die ersten Takte erklungen, wurde bereits kräftig mitgesungen und geschunkelt. Es wurden Bützchen verteilt, Fahrer-Polonäsen gestartet und Prinzessinnen auf Händen getragen. Gut gelaunt starteten die närrischen Herrscher in den Tag und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Die Bielsteiner kündigten bei dieser Gelegenheit bereits vollmundig an, den Tagessieg einfahren zu wollen, was von der Konkurrenz mit Gelächter quittiert wurde.


Nach einer leiblichen Stärkung startete Björn Neumann mit den kniffligen  karnevalistischen Fragen an die Prinzen, deren Antworten aber wie immer durch die Schmölzchen zugeflüstert werden durften. Dass der Kölner im Karneval sein Lebensgefühl durch eine aufgesetzte „Pappnas“ kennzeichnet, wusste das Prinzen-Sextett aus dem Effeff. Schwieriger war da schon die Frage nach der Anzahl der „Veedels-Zöch“, die durch Köln ziehen. Hier wäre die Zahl 55 richtig gewesen.

[Objekt der Begierde: Das TÜV-Siegel gibt es an diesem Tag in Form eines Ordens.]

Nach einigen Fragen setzte sich der blau-weiße KVB-Prinz Tobi tatsächlich ab, gefolgt von seinen rot-weiß-schwarzen Kontrahenten. Sonderpunkte gab es für Lindlars Prinz Wulf, der zu einer Scherzfrage gleich ein Gedicht aufsagte. Mit einem Start-Ziel-Sieg überschritt Tobi I. tatsächlich als Erster die Ziellinie, gefolgt von Lindlar und Fenke.

Für die ausgiebige Prüfung der „Prinzen-Fahrgestelle“ rückte Assistentin Birgit Cirolini den Herrenwaden mit einem Maßband zu Leibe. „In dieser Disziplin können wichtige Punkte geholt werden, die über Sieg oder Niederlage entscheiden“, schmunzelte Neumann. Nachdem sich die Prüfkommission für die Auswertung zurückgezogen hatte, stand kurz darauf fest: Bielstein und Marialinden waren gleichauf.

[Prinz Tobi spürte den Atem der Konkurrenz förmlich im Nacken.]

Also entschied Oberprüfer Neumann, das das Finale durch simples Armdrücken zu entscheiden sei. Carlos I. aus Marialinden stemmte sich mit aller Kraft gegen den durch Hebefiguren gestärkten Bizeps im rechten Arm des KVB-Prinzen, der vor seiner Regentschaft Tanzoffizier bei den Tanzmäusen war. Nach kurzem Fight ging Tobi I. als Gesamtsieger hervor. Letztendlich erhielten sämtliche Prüflinge den erhofften Segen der TÜV-Prüfer, dem ein Ordenstausch folgte.


Das TÜV-Siegel in Form eines Ordens erhielten:


Ründerother Karnevalsverein
Prinz Frank III., Bauer Anette und Jungfrau Christine

KG Närrische Oberberger Engelskirchen
Prinz Vicky I. und Prinzessin Katharina

Karnevalsverein Bielstein
Prinz Tobi I., Bauer Flo und Jungfrau Marie

KG Jecke Märjelinger
Prinz Carlos I. und Prinzessin Stephanie

KV Fenke
Prinz Marcel und Prinzessin Nadine

KG Rot-Weiß Lindlar
Prinz Wulf I. und Prinzessin Kristin
  
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