Engelskirchen - Stimmgewaltige Don Kosaken verzauberten die Christuskirche.

Von Andrea Eischeid

Für einen musikalischen Abend der Spitzenklasse sorgten die Maxim Kowalew Don Kosaken in der evangelischen Christuskirche in Engelskirchen. Mit einem Feuerwerk der Stimmen präsentierten die sieben Männer russisch-orthodoxe Kirchengesänge und gaben so Einblick in ihre russischen Seelen. Mit ihren kräftigen, natürlich klingenden und geschulten Stimmen sangen sie ohne Mikro und Verstärker mit einer unglaublichen Urkraft. Die Akustik im vollbesetzten Gotteshaus war fantastisch und bei den russischen, ukrainischen und deutschen Weihnachtsliedern wurden die Zuhörer schon auf das Fest der Liebe vorbereitet.


Die beeindruckenden Stimmen der Don Kosaken überzeugten in den temperamentvollen Stücken ebenso wie in den ruhigeren wie etwa „Ave Maria“, „Ich bete an die Macht der Liebe“ oder das weltbekannte russische „Abendglocken“. Ein Wechsel von getragener Sehnsucht und purer Lebensfreude zog die Zuhörer bei einigen Volksweisen und Balladen in ihren Bann und es stellte sich unwillkürlich eine Sehnsucht nach der russischen Steppe und dem weiten Land im Zarenreich ein. 



Die Don Kosaken schafften es, einen großen Bogen zwischen der mit melancholischer Intensität vorgetragenen russisch-orthodoxen Sakralmusik und den russischen Volksweisen, in denen volle Bässe und brillanter Diskant einander abwechseln, zu spannen. Jeder der sieben Sänger wusste dabei auch als Solist zu überzeugen und wohlige Gänsehaut war da sicher. Anknüpfend an die Tradition der großen alten Kosaken-Chöre zeichnet sich der Chor durch seine Disziplin aus, die er dem musikalischen Gesamtleiter Maxim Kowalew zu verdanken hat. Das Motto des Chores ist „Singend zu beten und betend zu singen". Mit stehenden Ovationen bedankte sich das restlos begeisterte Publikum bei den Sängern.