Archiv

Beschluss über Merkurhaus-Abriss in 2019 vertagt

nh; 21. Nov 2018, 16:00 Uhr
Archivbild.
ARCHIV

Beschluss über Merkurhaus-Abriss in 2019 vertagt

nh; 21. Nov 2018, 16:00 Uhr
Waldbröl - In nicht öffentlicher Sitzung beendete der Waldbröler Stadtrat das Investoren-Auswahlverfahren für das Merkurgelände - Verwaltungsvorschlag zum Abriss des Gebäudes im kommenden Jahr fand keine Mehrheit.
Von Nils Hühn

Nach einer intensiven öffentlichen Sitzung des Stadtrats (OA berichtete), ging es auch im nicht öffentlichen Teil hoch her. Die Verwaltung hatte eine Vorlage zum Merkurgelände vorbereitet. Wie angekündigt wurde das Investoren-Auswahlverfahren beendet und kein zweites europaweites Ausschreibungsverfahren begonnen (OA berichtete). Kein Beschluss konnte der Rat zu zwei weiteren Punkten fassen: Zum einen wollte die Verwaltung mit der Entwicklung eines Konzepts für das Areal starten, das Grundlage eines Förderantrags werden soll. „Es sollte eine Art Startschuss sein“, sagte Ulrich Domke als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Zum anderen sollte der Abriss des Gebäudes als vorbereitende Maßnahme im Hinblick auf den zu erwartenden Förderantrag für das kommende Jahr geplant werden.


Doch diese beiden Vorschläge fanden keine Mehrheit. „Die Verwaltungsvorlage war so gut vorbereitet, dass man die Beschlüsse hätte fassen können“, sagte Bürgermeister Peter Koester, der sich gewünscht hätte, dass auch die vier Ratsfraktionen, die noch Beratungsbedarf sahen, für den Verwaltungsvorschlag votiert hätten. „Mit dem Abriss des Gebäudes würden wir ein deutliches Zeichen setzen“, möchte der Rathauschef schnellstmöglich mit den Planungen beginnen können. Schließlich liegt viel Arbeit vor der Verwaltung und der Förderantrag für die Entwicklung des Areals mit einem förderfähigen Abriss muss bis zum 30. September 2019 abgegeben werden.

Der Abriss des Gebäudes, ohne einen Förderbescheid vorliegen zu haben, birgt ein gewisses Restrisiko. Schließlich könnte der Förderantrag abgelehnt werden und die Stadt bliebe auf den Abrisskosten sitzen. Allerdings hat die Stadtverwaltung bereits positive Signale von der Bezirksregierung erhalten. Sollte in Zusammenarbeit mit den Bürgern ein stimmiges Konzept zur öffentlichen Nutzung des Raumes entwickelt werden, seien auch die Kosten, die der Abriss verursacht, förderfähig. Koester und Domke zeigten sich sehr zuversichtlich, dass ein entsprechender Förderantrag positiv beschieden wird. In der Ratssitzung am 19. Dezember kommen die Vorschläge auf die Tagesordnung des öffentlichen Teils, kündigte Koester an.
WERBUNG