Engelskirchen - Das Ründerother Trifolium, Prinz Frank III., Bauer Annette und Jungfrau Christine, startete in die fünfte Jahreszeit.

Von Andrea Eischeid

Petrus hatte ein Einsehen und pünktlich um 11:11 Uhr ließ er es nur noch leicht Nieseln, als der Präsident des Ründerother Karnevalvereins, Andreas Heckener, hoch oben von der Eingangstreppe der Kreissparkasse die zahlreich erschienenen Jecken auf dem Platz davor begrüßte. Das amtierende Prinzenpaar Mario II., aus dem Hause Bischoff und seine Sabrina trat noch ein letztes Mal mit seinem Schmölzchen vor das närrische Volk, bedankten sich für die tolle Unterstützung während der gesamten Session und stimmten noch einmal das Sessionslied „Ramalama Ding Dong“ an, bevor sie sich verabschiedeten.


Mit Spannung wurde das designierte Dreigestirn erwartet, oder besser gesagt, die Art, wie sie zu den Jecken kommen würden. In der Vergangenheit fuhren die Tollitäten schon schon mal mit der Drehleiter der Feuerwehr oder im Cadillac vor. Die Dancing Kids, die Aggerperlen, die Mariechen sowie das Gefolge standen mit roten und gelben Rosen Spalier, als die „bunten“ Smarties, mit ihren tollen selbstgemachten Kostümen vorneweg, musikalisch den Einzug der Torwache Ründeroth und des Trifoliums auf dem Platz, ankündigten.


[Trotz Regen wurde in Ründeroth kräftig gefeiert.]

Jungfrau Christine kam im Elektroauto ihres Arbeitgebers AggerEnergie, Bauer Annette als Motorsportliebhaberin im Porsche und Prinz Frank III. als Feuerwehrmann im „kleinen“ Feuerwehrauto. Unter dem diesjährigen Motto „Vom Steinberg bis zum Aggerstrand, fiere mir drei Jecke mit üch Hand in Hand“ begrüßte Prinz Frank III. aus dem Hause Seeber die jecke Menge und Abordnungen verschiedener Karnevalsvereine aus Engelskirchen, Bielstein, Denklingen, Osberghausen, Oesinghausen und die Popcornfründe aus Kaltenbach. Lautstark rief er ihnen zu: „Wir wollen mit Euch bis zum 4. März Spaß haben.“

Der Prinz ist 21 Jahre jung, wohnt auf dem Steinberg in Gummersbach, ist aktiv bei der freiwilligen Feuerwehr in Gummersbach und zieht in seiner Freizeit gerne mit der Motorsäge in den Wald. Vor drei Jahren ist für ihn „jeck zu sein“ eine Leidenschaft geworden. Mit Power präsentierte Bauer Annette aus dem Hause Schoder ihr Sessionslied „Mir sin alle, alle jecke Minsche“ und brachte die Menge zum Schunkeln und Singen. Sie erblickte vor 51 Jahren im Kohlenpott das Licht der Welt und wuchs in Wiehl auf und ist davon überzeugt der schnellste Bauer im Aggertal zu sein, da sie aktiv ist in der Renngemeinschaft Oberberg und gemeinsam mit ihrem Gatten an Orientierungsmeisterschaften und Oldtimerausfahrten teilnimmt.


[Der traditionelle Fassanstich durfte natürlich nicht fehlen.]

Jungfrau Christine aus dem Hause Krause-Scheurer machte mit ihrem Lied „Jungfrau sein macht Spaߓ direkt klar, wie sehr sie sich auf die fünfte Jahreszeit freut. 1970 geboren, verschleppten ihre Eltern sie im zarten Alter von zwölf Jahren nach Hunstig. Hier lebt sie mit Ehemann Thomas und den beiden Kindern, die auch im Schmölzchen aktiv sind. Mit Mann und Hund bereist sie in ihrer Freizeit gerne die weite Welt. „Wer Prinz Frank III. singen hören möchte“, erklärte der RKV-Präsident Heckener grinsend, „muss zur Prinzenproklamation kommen.“

Bevor die stellvertretende Bürgermeisterin Kathrin Amelung den Fassanstich übernahm, bekam das Dreigestirn von seinem Gefolge - als Überraschung - Spezial-Orden überreicht, mit den Worten von Heike Fuchs: „Ihr müsst sie immer anlassen.“ Bei frischgezapftem Kölsch wurde noch bis in den Nachmittag mit Musik und guter Laune gefeiert.