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CVJM zeigt Moral im kleinen Südkreisderby

pn; 16. Sep 2018, 20:30 Uhr
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CVJM zeigt Moral im kleinen Südkreisderby

pn; 16. Sep 2018, 20:30 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II gibt in Wiehl eine klare Führung aus der Hand - Gelpe/Strombach II verschenkt zwei Punkte - Wallefeld chancenlos - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT).
CVJM Oberwiehl II – SSV Nümbrecht II 25:22 (10:10).


Wiedergutmachung hieß es für die beiden Südkreisrivalen nach dem schwachen Saisonauftakt am vergangenen Wochenende. Das gelang beiden Teams allerdings nur bedingt, so dass die rund 100 Zuschauer ein eher durchwachsenes Landesligaspiel sahen. Den Gastgebern, bei denen sich Trainer Nils Hühn überrascht zeigte, dass der SSV Nümbrecht auf Leihgaben aus dem Oberligakader verzichtete, gelang der etwas bessere Start. Allerdings haderte der CVJM-Coach erneut mit der Chancenverwertung seines Teams: „Eigentlich müssen wir uns sofort auf 8:2 absetzen.“ Doch die Anzeigentafel zeigte lediglich ein 4:2 (12.) an und Nümbrecht fand über 5:5 (19.) und 7:8 (26.) zunehmend besser in die Partie. SSV-Coach Elmar Heinrichs wusste allerdings auch, bei welchem seiner Spieler er sich dafür zu bedanken hatte: „Lars Urbinat war mit fünf gehaltenen Siebenmetern ein überragender Rückhalt.“





Einen ähnlichen Verlauf nahm auch der zweiten Durchgang. Oberwiehl wirkte den Tick agiler, konnte sich über 16:14 (39.) aber nur leicht absetzen. Nümbrecht stellte nun seine Deckung auf eine 6:0-Variante um und begann zunehmend offensiv mit Einläufern zu arbeiten. Taktische Kniffe, die ihre Wirkung bis zum 18:22 (50.) nicht verfehlen sollten. „Warum wir dann allerdings in der entscheidenden Phase einen völlig Einbruch erleiden, kann ich mir selbst nicht erklären“, haderte Heinrichs mit den Schlussminuten, in denen den Gästen kein Treffer mehr gelang. Philipp Gläser vernagelte das CVJM-Gehäuse und die Hausherren konnten die Partie über 22:22 (57.) glücklich noch drehen. „Für die gezeigte Moral muss ich meinen Jungs ein großes Lob aussprechen“, meinte Hühn. Auf der anderen Seite trauerte Heinrichs dem weggeworfenen Sieg hinterher, will kommende Woche aber neu angreifen: „Natürlich haben die Jungs erst einmal den Kopf hängen lassen, aber sie haben gezeigt, dass sie als Mannschaft intakt sind.“


Oberwiehl: Johannes Schneevogt (7/2), Daniel Rischikov (5), Jan Bluhm (5/1), Alexander von Weschpfennig (3), Phil Nückel, Jens Barf (je 2), Niklas Marenbach (1).


Nümbrecht: Markus Bitzer (6), Lucas Söntgerath (4/1), Torben Lang, Gunnar Jürges (je 3), Marcel Miebach, (2), Jannes Hein, Michael Nawotke, Benedikt Opitz (je 1), Tim Lefherz (1/1).


HC Gelpe/Strombach II – HSG Rösrath/Forsbach 23:26 (10:11).


„Die individuellen Fehler haben wir unter der Woche eigentlich nicht trainiert“, blieb HC-Trainer Eduard Debnar nach der unnötigen Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus Rösrath/Forsbach nur noch die Flucht in die Ironie. Dabei hatte sein Team eigentlich Moral bewiesen. Denn bereits der Beginn der Partie verlief wenig verheißungsvoll. Abstimmungsprobleme in der Defensive luden die Gäste immer wieder ein, während die Oberberger bis zum 5:10 (17.) nur träge in die Begegnung starteten. Nach einer Auszeit mit entsprechend markigen Worten besann sich Gelpe/Strombach aber auf seine Stärken und hatte den Rückstand zur Pause beinahe schon egalisiert.


Auch nach dem Seitenwechsel konnte die Debnar-Equipe anknüpfen, ohne dabei allerdings wirklich zu überzeugen. „Wir haben viel zu viele technische Fehler gemacht. Das war spielerisch keine Offenbarung“, analysierte Debnar. Zudem verlor der HC-Mittelblock nach und nach jeglichen Zugriff auf den wurfstarken Rückraum der Gäste. Bis zum 17:15 (45.) konnten die Hausherren sich noch über Wasser halten, danach übernahm die HSG erneut das Ruder und steuerte letztlich über 19:22 (54.) einem nicht mehr gefährdeten Sieg entgegen. „Wir haben uns zu viele Undiszipliniertheiten geleistet. Das hat uns am Ende die beiden Punkte gekostet“, nervten Debnar besonders die künstlich hochwertigen Rückhandpässe, die ein gefundenes Fressen für die gegnerische Defensive waren.


Gelpe/Strombach: Jan Höfer (6), Lukas Altjohann (6/3), Julian Kolken (3), Michel Töpfer (3/1), Lukas Flick, Fynn Schürmann (je 2), Timo Biesenbach (1).
  


Polizei SV Köln – TV Wallefeld 30:20 (15:6).


Nach dem erfolgreichen Auftakt in eigener Halle folgte für Wallefelds Handballer ein ernüchternder Auftritt auf fremden Terrain. „Wir hatten einfach zu viel Respekt vor dem Gegner“, urteilte Trainer Jörg Beger nach dem Schlusspfiff. Probleme bereitete den Oberbergern aber nicht nur das mangelnde Selbstvertrauen, sondern auch der völlig harzfreie Ball. Den Gästen ging jegliche Ballsicherheit damit verloren, so dass die Domstädter ihren gefürchteten Run and Gun Handball aufziehen konnten. Aber auch defensiv zeigte sich der TVW nicht unbedingt von seiner besten Seite.


Über 3:2 (13.) und 8:3 (21.) hatte Köln zur Pause bereits 17 Tempogegenstöße gelaufen. Erst nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Gäste und konnten den zweiten Durchgang über 19:11 (42.) und 24:14 (54.) zumindest offen gestalten. „Die Jungs haben sich immerhin nicht aufgegeben und gut gekämpft“, fand Beger trotz der Klatsche noch versöhnliche Worte.


Wallefeld: Thomas Wieschalla (5/3), Lukas Dick (4), Max Meinerzhagen (3), Tim Sauermann (2), Andreas Becker, Andreas Granzin, Stefan Hildebrandt, Jascha Hartmann, Ben Sommer, Daniel Rodriguez (je 1).
  
Ergebnisse und Tabelle
  
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