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Brücken über Bäche und zwischen Völkern gebaut

uh; 17. Jun 2018, 20:32 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Brücken über Bäche und zwischen Völkern gebaut

uh; 17. Jun 2018, 20:32 Uhr
Engelskirchen - Bereits zum 16. Mal fand an diesem Sonntag das Sommerfest der Lichtbrücke in Loope statt - Die zahlreichen Besucher erwartete ein buntes Rahmenprogramm.
Mehr als hundert ehrenamtliche Helfer, von denen einige schon seit 16 Jahren mit dabei sind, hatten das Sommerfest in den letzten Wochen vorbereitet. Auch in diesem Jahr unterstützten die Schüler der KGS Loope das Fest der Lichtbrücke im Vorfeld durch den Losverkauf für die Tombola.

[Der Bienenzuchtverein Engelskirchen zeigte dem stellvertretenden Landrat, Prof. Dr. Friedrich Wilke, den Bienenstock mit Lebendbienen.]

Die Besucher hatten am Sonntag Gelegenheit, an den verschiedenen Ständen Bücher, Dekoratives oder Second-Hand-Kleidung zu kaufen. In diesem Jahr wurde erstmalig Handentspannungstechnik angeboten. Auch der Bienenzuchtverein Engelskirchen war in diesem Jahr mit dabei und zeigte einen Bienenstock mit Lebendbienen. Viele Besucher hatten so etwas vorher noch nicht gesehen. Gleichzeitig wurde hier auf das Bienen- und Insektensterben im Allgemeinen hingewiesen. Besonders für die Kinder war die „Bengalische Brücke“ über den Bliesenbach eine besondere Attraktion, da beim Bau kein Nagel und keine Schraube verwendet worden sind. Die Holzteile wurden ineinandergesteckt und mit Seilen zusammengebunden.
 


Zum musikalischen Rahmenprogramm gab es Beiträge durch den Gospelchor „sine nomine“, die Interessengemeinschaft Musik (IGM), die Kinder der KGS Loope und Allegra Musica. Besonderen Applaus bekamen die Kinder der KGS unter der Leitung von Sabine Konrad für das Lied „Urlaub, mach mal Urlaub“. Moderator Wolfgang Brückner moderierte den Nachmittag und leitete jeweils zum nächsten Programmpunkt über. Mit dem Auftritt der Sambagruppe Ka-Tak endete das offizielle Programm. Dankworte sprach der Gründer und Geschäftsführer der Lichtbrücke, Friedel Knipp.



Der Erlös des Sommerfestes kommt den mittellosen Jugendlichen in Khagrachari, Bangladesch, zugute. Etwa 95 Jugendliche erhalten im Berufsausbildungszentrum in Khagrachari jährlich eine Ausbildung, beispielsweise als Mechaniker, Elektriker, Elektroniker, Schweißer oder Schneider. Neben der Berufsausbildung ist die Friedensarbeit im Berufsausbildungszentrum ein Schwerpunkt, um den Versöhnungsprozess in der ehemaligen Bürgerkriegsregion zu unterstützen. 20 Jahre lang tobte in Khagrachari ein blutiger Bürgerkrieg, der erst 1997 durch einen Friedensvertrag beendet wurde.

Dennoch herrscht auch heute noch Misstrauen auf allen Seiten und der Konflikt im Stillen dauert an. Tatsächlich kann es in dieser Region nur Frieden geben, wenn die Probleme der Armut bewältigt und die Lebenssituation der Familien verbessert werden. Mit der beruflichen Ausbildung haben die Jugendlichen eine Chance, einen Beruf auszuüben und Geld zu verdienen. So können sie sich und ihren Familien in ihrer Heimat eine bessere Zukunft aufbauen.  
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