Nümbrecht – Heute wurde das interaktive Informationsportal des Homburger Ländchens im Landschaftshaus der Biologischen Station vorgestellt.

Von Leif Schmittgen

Eine große Touchscreen-Tafel mit interaktiv-drehbaren Elementen ist das Herzstück des neuen Informationsportals im Landschaftshaus der Biologischen Station Oberberg nahe Schloss Homburg. „Hier finden die Besucher Informationen zu Natur, Wanderwegen und den touristischen Sehenswürdigkeiten des Homburger Ländchens“, sagte Christoph Weitkemper, Mitarbeiter der Biologischen Station und Mit-Ideengeber der Dauerausstellung. Auch Kinder können sich an dem großen Bildschirm austoben, denn integriert wurden Minispiele wie Memory und ein Puzzle.


[Frank Herhaus begrüßte die Gäste nicht in freier Natur, sondern vor einem großen Bild, welches das Homburger Ländchen zeigt.]

„Wir wollen mit dem Informationsportal wirklich jeden ansprechen“, erklärte Weitkempers Chef, Frank Herhaus, während der Eröffnung am heutigen Vormittag. Und damit meinte er nicht nur alle Altersgruppen, die künftig den etwa 30 Quadratmeter großen Raum als Inspirationsquelle für Unternehmungen in der Umgebung nutzen sollen. „Wir wollen bewusst auch die Kölner ansprechen. Sie sollen sehen, dass es auch hinter ihren Stadtgrenzen jede Menge zu entdecken gibt“. Aber auch die Einheimischen sollen das Angebot nutzen, um mehr über ihre Heimat zu lernen: „Wir wollen auch ihnen die Natur schmackhaft machen“, so Herhaus. Deshalb hieße das Motto auch „Entdecken und Erleben“.



Während es auf dem Touchscreen sehr detaillierte Informationen gibt, sollen die Besucher sich auf einer großen Showtafel – ganz klassisch mit Texten und Bildern ausgestattet - zunächst einen Überblick über die drei angrenzenden Kommunen des Homburger Ländchens Nümbrecht, Waldbröl und Wiehl verschaffen. Aber auch hier wurde auf Interaktivität bewusst nicht verzichtet. Denn es gibt sowohl Audioelemente, die unter anderem das Rauschen des heimischen Waldes hörbar machen, als auch ein „Riechangebot“ mit dem Duft von Pflanzen und Wiesen.


[Christoph Weitkemper  (2. v. li.) erklärte den Gästen die Funktionen der Touchsreen-Tafel.]

Schon beim Betreten des Raumes fällt sie Sicht auf ein großes Foto, was einen Blick in die Natur des Homburger Ländchens gewährt. Schließlich gibt es noch eine Showtafel, mit Informationen zur heimischen Tierwelt. Zusammengefasst soll das neue Angebot zu Ausflügen in der Region anregen. Das Informationsportal war der letzte Bauabschnitt eines von der NRW-Stiftung in Düsseldorf geförderten Maßnahme. Die Stiftung stellte insgesamt 165.000 € für die drei Projekte (Einrichtung von Büro- und Lagerräumen, „Grünes Klassenzimmer“ und Informationsportal) zur Verfügung. Davon flossen etwa 60.000 € in die interaktive Dauerausstellung.

Die gespendete Gesamtsumme bezeichnete Stiftungsvorsitzender Eckhard Uhlenberg als „großen Schluck aus der Pulle“, bei rund 7,7 Millionen Euro Stiftungskapital. Letztlich habe man sich im Vorstand aber schnell darauf geeinigt, das Geld zur Verfügung zu stellen. Für die Bauphasen hatte die Biologische Station insgesamt etwa 15.000 € an Eigenmitteln zugebuttert, „hauptsächlich durch Spenden finanziert“, wie Herhaus berichtete. Landrat Jochen Hagt freute sich, dass das Regionale-2010-Projekt „Kulturlandschaft Homburger Ländchen“ von vielen engagierten Akteuren getragen wurde und nun einen tollen Abschluss gefunden habe.