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Hardter Festzelt avancierte zum Hexenkessel

uh; 11. Jan 2018, 08:40 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Hardter Festzelt avancierte zum Hexenkessel

uh; 11. Jan 2018, 08:40 Uhr
Engelskirchen - Bei vielen karnevalistischen Highlights bebte der Bühnenboden während der Damensitzung der KG Närrische Oberberger fast ununterbrochen und hielt zum Schluss nicht mehr stand.
Von Ursula Hütt

Die KG Närrische Oberberger feiert in diesem Jahr ihr 125. Jubiläum und veranstaltet erstmalig zwei Damensitzungen – die Verantwortlichen konnten sich vor Ticketanfragen kaum retten. „Es war die richtige Entscheidung, eine weitere Sitzung durchzuführen“, sagte Dirk Schwamborn, Literat der Karnevalsgesellschaft. Die bereits ausverkaufte zweite Auflage folgt am 24. Januar. Nach dem grandiosen Einmarsch des Damenelferrates und des Dreigestirns mit Schmölzchen waren die Klüngelköpp zu Beginn der Sitzung ein musikalisches und karnevalistisches Highlight. „Wo die Stääne sin“ und „Us kölschem Holz“ wurden von Anfang an von den rund 900 Mädels im Festzelt laut mitgesungen.

Bauchredner Klaus Rupprecht brachte mit "Willi", dem frechsten Affen Deutschlands, einen treffsicheren Gag nach dem anderen. So fragte Klaus, ob es in Deutschland eine Bahn gibt, die vernünftig funktioniert? Willi darauf: „Ja, die Reeperbahn“. Die Paveier brachten mit ihren bekannten kölschen und karnevalistischen Liedern beste Stimmung mit. Jubel gab es, als Dave Davis als „Motombo Umbokko“ die Bühne betrat. Motombo, der als erster dunkelhäutiger Büttenredner auftritt, nahm in seiner Rolle als Sanitätsfachkraft in einem Schnellrestaurant das Thema Integration aufs Korn. Er selbst ist ja ein echter kölsche Jung, nur eben mit „bläck Fööss“.


Für Kasalla war die Damensitzung der KG Närrische Oberberger in Engelskirchen etwas Besonderes, weil sie ihren 2.000. Auftritt bestritten. Die Mädels waren außer Rand und Band, und sangen natürlich laut mit bei den Liedern „Alle Gläser hoch“ und „Die Stadt mit K“. Das diesjährige Dreigestirn, Prinz Günther II. (Selbach), Bauer Armin (Bockheim) und Jungfrau Rosi (Harry Schwichtenberg), sang lauthals mit. Der Tanz der Schlossgarde bildete ein hervorragendes Bühnenbild. Als das Tanzkorps Rot-Weiss der KG Närrische Oberberger mit flotten Tänzen und akrobatischen Figuren ihr Können zeigte, bebte der hölzerne Bühnenboden derart, dass ein Brett nicht standhielt und durchbrach. Eine Tänzerin verletzte sich und musste ärztlich versorgt werden.



Nach dem kurzen Schock heizten die Funky Marys den jecken Weibern noch einmal so richtig ein. Sie machten einfach einen Bogen um das markierte Loch im Boden und tanzten fetzig in ihrem pfiffigen Outfit. Die Rezag Husaren aus Porz sind im Oberbergischen Karneval inzwischen eine feste Größe. In ihren grün-weißen Kostümen und ihrem flotten Gardetanz waren sie eine wahre Augenweide. Mit Querbeat, die mit einem Reisebus nach Engelskirchen kamen, endete das rund sechsstündige Programm.Weiter geht es im Hardter Festzelt bereits am kommenden Sonntag ab 10:45 Uhr. Gemeinsam soll das Jubiläum gefeiert werden. Der Eintritt ins Festzelt ist frei.
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