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Weiterhin Probleme „Auf der Kirchenhecke“

nh; 16. Nov 2017, 13:55 Uhr
Oberberg Aktuell
Symbolfoto: Screenshot Youtube.
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Weiterhin Probleme „Auf der Kirchenhecke“

nh; 16. Nov 2017, 13:55 Uhr
Waldbröl - Trotz der Aufpflasterung der Straße „Auf der Kirchenhecke“ beschäftigt das Thema die Waldbröler Politik - CDU denkt über dauerhafte Park- und Halteverbote sowie absolute Fahrverbote für Motorräder nach.
Von Nils Hühn

Die Straße „Auf der Kirchenhecke“ ist seit Jahrzehnten ein beliebter Treffpunkt. Auf der im Volksmund als „Hitlermauer“ bekannten Mauer treffen sich seit Generationen besonders Jugendliche. Doch in den vergangenen Jahren wurde die Strecke auch immer beliebter als Treff für Auto- und Motorradrennen, weshalb sich nach langen Diskussionen der Stadtrat für eine Aufpflasterung entschied, damit die Raserei auf der Mauer unterbunden wird. Doch diese Maßnahme hat bislang nicht den gewünschten Erfolg, wie einige Ratsvertreter gestern anmerkten.

Aus diesem Grund brachte die CDU einen Antrag zur „Verbesserung der Verkehrssicherheit im Zuge der Straße ‚Auf der Kirchenhecke‘“ ein. Ebenfalls zum Thema Kirchenhecke hatte die SPD-Fraktion einen Antrag gestellt. Die beiden Anträge verknüpfen wollten die Sozialdemokraten aber nicht. Aufgrund von fortwährender Ruhestörung wollte die SPD die Verwaltung beauftragen, mit den dort vornehmlich anzutreffenden Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sie zu einem respektvollen Umgang auffordern. Sollte diese Maßnahme nicht fruchten, dann sollten Ordnungsamt und Polizei einschreiten und gegebenenfalls eine Satzung erlassen werden.


Die CDU nannte hingegen schon konkrete Beispiele: Absolutes Park- und Halteverbot für Motorräder auf und unmittelbar an der Mauer, Platzverweise und einzelne Fahrverbote für Personen, die bereits einmal negativ aufgefallen sind, sowie ein absolutes Fahrverbot für Motorräder wochentags ab 16 Uhr und an den Wochenenden. Diese Vorschläge stießen teils auf heftige Kritik und Fachbereichsleiter Rolf Knott merkte an, dass auf Außerorts-Straßen keine Halteverbote möglich sind. Die UWG mahnte vor einer erneuten Verdrängung der Klientel, die sich dann einfach woanders treffen würde. SPD-Ratsherr Gerald Arnold wünschte sich zudem, dass geklärt werde, wie viele Personen sich tatsächlich gestört fühlten. Nach intensiver Diskussion wurden die Anträge in den Bau- und Verkehrsausschuss sowie in Teilen in den Sozialausschuss verwiesen.

Rat kurz und kompakt
 - Die Ordnungspartnerschaft mit der Kreispolizeibehörde soll laut Ordnungsamtschef Eckhard Becker in den kommenden Tagen konkretisiert werden.

- Aufgrund rechtlicher Probleme und Unklarheiten geriet das Thema „Freies WLAN für Waldbröl“ ins Stocken, aber laut Fachbereichsleiter Ulrich Domke gäbe es nach den neuesten Änderungen des Telemediengesetzes bald Fortschritte.

- Schnellstmöglich soll der Schulausschuss tagen, um über die kommunale Schulentwicklung zu entscheiden. Dies kündigte der Ausschussvorsitzende Alexander Huhn (CDU) an.

- Der Wohnmobilstellplatz soll verbessert werden. Die Verwaltung soll mit dem Aggerverband prüfen, ob eine Ver- und Entsorgungsstelle an der Kläranlage Brenzingen möglich ist.

- Gestern wurde für die Buslinien 302, 303, 312, 341 und 530 eine Bedarfshaltestelle auf der Friedensstraße eingerichtet, was den gleichlautenden Antrag der SPD überflüssig machte.

- Im Ausschuss Bauen und Verkehr am 21. November wird über den Sachstand zum Nahverkehrsplan informiert, damit noch vor der Beschlussfassung im Kreistag Bedenken der Waldbröler geäußert werden können.

- Die FDP beantragte, den Heidbergweg zu einer Spielstraße zu erklären. Der Antrag wurde in den zuständigen Ausschuss verwiesen.
  
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