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„Wilde 13“ hob ein letztes Mal ab

Red; 13. May 2017, 12:33 Uhr
Bilder: privat --- Nach 44 Jahren in der Brückenstraße ging es nun für die 'Wilde 13' zurück zu ihrer ersten Heimat.
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„Wilde 13“ hob ein letztes Mal ab

Red; 13. May 2017, 12:33 Uhr
Engelskirchen – Aufgrund von immer schärferen Sicherheitsvorgaben hatte die alte Lok als Spielattraktion beim Kindergarten ausgedient, fand jetzt aber ihre neue alte Heimat vor dem Dörrenberg-Werk.
Generationen von Kindern hatten auf ihr gespielt. Dank ihr entwickelte sich bei so manchen der Berufswunsch des Lokomotivführers. Doch nach 44 Jahren war nun Schluss mit der „Wilden 13“ auf dem Spielplatz des Antonie-Pfülf-Kindergarten in Ründeroth.

Neue Sicherheitsregelungen haben dafür gesorgt, dass zunächst alle beweglichen Teile entfernt werden mussten und die Dampflok nun sogar hinter Gitter beziehungsweise einen Zaun gehört hätte. Doch ein Zug, der zwar angeschaut, aber nicht angefasst werden darf, sorgt eher für traurige Blick als freudenstrahlendes Kinderlächeln.  Da aber auch ein Verschrotten nicht in Frage kam, entschied man sich nun, die Lok zurück zu ihrem Ursprung zu bringen. Von 1915 bis Anfang der 70er Jahre hatte sie im Edelstahlwerk Dörrenberg Material transportiert. Und genau dahin ging es nun zurück. Zunächst einmal musste das schwere Gerät in Stellung gebracht werden. Doch dann hob die „Wilde 13“ ganz leicht am Haken des Autokrans ab.

Und so trat die elf Tonnen schwere Heißdampfmaschine nun auf einem Tieflader ihre vermutlich letzte Reise an. Am Osttor des Dörrenberg-Werks, als Blickfang und Exponat aus der Unternehmensgeschichte, wurde die Lokomotive vorsichtig auf dem letzten Gleisstück ihres langen Lebens abgestellt.
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