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Wer etwas erfahren will, muss nah dran sein

Red; 19. Mar 2017, 11:28 Uhr
Bild: privat --- Die Oberbergische Politikprominzenz der SPD gemeinsam mit Gastredner Wolf-Dieter Poschmann (rechts).
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Wer etwas erfahren will, muss nah dran sein

Red; 19. Mar 2017, 11:28 Uhr
Engelskirchen – Der ehemalige ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann plauderte beim SPD-Jahresempfang des Ortsvereins aus dem Nähkästchen.
Die Genossen des SPD Ortsvereins Engelskirchen/Ründeroth feierten kürzlich ihren Jahresempfang und konnten sich über einen besonderen Gastredner freuen. Mit Wolf-Dieter Poschmann war der ehemalige ZDF-Sportchef und langjährige Leichtathlet ins Bergische gereist. Nach einem Lehramtsstudium in Deutsch, Geschichte und Sport ging Poschmann, der seine Jugend im Rheinisch-Bergischen verbrachte, als Praktikant zum ZDF und brachte es dort bis vom Sportreporter, über den Moderator des aktuellen Sportstudios bis hin zum ZDF-Sportchef.

„Dahinter stecken Agenturen, nicht der Sportler“, so Poschmann und bezog sich dabei darauf, dass mittlerweile auch Twitter-Nachrichten von populären Sportlern zu aktuellen Ereignissen in Sportsendungen eingeblendet würden. Gerne dann mit einem Foto mit dem neuesten T-Shirt des Ausrüsters versehen. Mit solchen und ähnlichen Statements führte Poschmann durch einen spannenden und kurzweiligen Vortrag.


Poschmann stellte sehr pointiert die Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vom ehemaligen Monopol mit ARD und ZDF über die privaten Sender bis hin zum Bezahlfernsehen dar. Man habe damals berichten können, was man wollte. Später habe man dann Sportrechte kaufen müssen und heute sei alles verteilt. Das mache die Sache zum Teil schwierig. Auf der anderen Seite gelte nach seiner Meinung immer noch der journalistische Grundsatz: „Nah dran sein! Denn wenn ich etwas erfahren will, brauche ich Nähe.“

Die Engelskirchener SPD-Vorsitzende Dawn Stiefelhagen konnte an diesem Nachmittag in einem proppenvollen Sängerheim neben den Vertretern der Vereine, der Sparkasse und Volksbank, den Wohlfahrtsverbänden auch viele interessierte Bürger begrüßen. Aus den eigenen Reihen waren Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, die Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier, der Landtagskandidat Aswin Parkunantharan und der Ehrenvorsitzende der SPD-Oberberg, Friedhelm Julius Beucher, angereist. Letzterer würzte dann auch die Diskussion mit dem Hinweis auf den Gummersbacher Silvesterlauf von 1973. Den hatte Poschmann – ein hervorragender Mittel- und Langstreckler in den 70er Jahren – gegen knallharte bundesweite Konkurrenz gewonnen. Ein gerührter Poschmann verabschiedete sich von den zahlreichen Besuchern und blieb noch lange bei Kaffee, Kuchen und Livemusik zu privaten Gesprächen im Sängerheim.
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