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Hand in Hand Menschenleben gerettet

Red; 19. Sep 2016, 11:20 Uhr
Bilder: privat --- Viel zu tun gab es für Feuerwehr und Rettungsdienst beim gemeinsamen „Verkehrsunfall-Tag“.
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Hand in Hand Menschenleben gerettet

Red; 19. Sep 2016, 11:20 Uhr
Wipperfürth - Feuerwehr und Rettungsdienst probten beim „Verkehrsunfall-Tag“ gemeinsam verschiedene Varianten, um effizient verunglückte Menschen zu retten.
Für Feuerwehr und Rettungsdienst sind Verkehrsunfälle ihr „täglich Brot“. Um bei Einsatzlagen eine noch bessere Zusammenarbeit und ein Verständnis für die Arbeit der jeweils anderen Seite zu bekommen, wurde 2011 das Konzept "Verkehrsunfall-Tag" ins Leben gerufen. Da sich das Konzept seitdem in zahlreichen Einsatzlagen bewährt hat, wurde dieser Ausbildungstag am Samstag wiederholt. Teilnehmer waren neben Kameraden des Löschzugs Wipperfürth auch Führungskräfte anderer Löschgruppen aus der Stadt und Teilnehmer der Grundausbildung auf Hückeswagen, Radevormwald, Wipperfürth sowie des Rettungsdienstes des Oberbergischen Kreises.


[Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiten gemeinsam Hand ind Hand.]

Zu Beginn der Veranstaltung lernten die Teilnehmer in der Theorie die Arbeitsweisen der jeweils anderen Organisation kennen, bevor in einem gemeinsamen Teil die Strukturierung der Einsatzstelle und das Konzept für den Massenanfall von Verletzten besprochen wurde. Im Anschluss bekamen die Mitarbeiter des Rettungsdienstes die Möglichkeiten und Grenzen bei der Rettung über die Drehleiter erläutert, die danach praktisch geübt wurden. Für die Kameraden der Feuerwehr wurde nochmals der korrekte Umgang mit Hydraulikgeräten erläutert und vertieft, im Wechsel mit einer Fahrzeugkunde der Rettungsdienstfahrzeuge. 

Währenddessen bereitete die Küchen-Crew des Löschzugs Wipperfürth das Mittagessen zu, das von den Teilnehmern ob des sehr verlockenden Geruchs mit Freude erwartet wurde. Danach ging es an die praktischen Übungen. Insgesamt wurden drei vorbereitet und mussten durch die Teilnehmer abgearbeitet werden.

Bei der ersten Übung galt es einen Patienten durch eine "Sofort-Rettung" möglichst schnell aus dem Fahrzeug zu befreien, da dieser keine Vitalzeichen mehr zeigte. Nach einer schnellen Beurteilung durch den Rettungsdienst öffnete die Feuerwehr das Fahrzeug nur so weit, wie es für eine Rettung unbedingt erforderlich war und befreite den Patienten. Die zweite Übung gestaltete sich etwas zeitaufwändiger: Angenommen wurde ein Verkehrsunfall, bei dem der Fahrer aus ungeklärter Ursache vor eine Wand gefahren war und nun über starke Schmerzen im Rücken klagte. Aufgrund des unkritischen Gesamtzustands entschieden sich Rettungsdienst und Feuerwehr für einen schonenden Befreiungsmodus.



Für die Feuerwehr bedeutete dies viel Arbeit. Nach einer umfangreichen Stabilisierung des Fahrzeugs wurde erst die Fahrertür entfernt, um besser an den Patienten zu gelangen. Im Anschluss wurden Scheiben entfernt, um das Dach des Fahrzeugs umklappen zu können, damit der Rettungsdienst den Patienten achsengerecht aus dem Fahrzeug retten konnte. Eine Zustandsveränderung kurz vor Beendigung der Maßnahmen machte dann aber doch eine Rettung mittels "Rettungs-Boa" erforderlich. 

Richtig ins Schwitzen kamen die Teilnehmer bei der letzten Übung. Angenommene Lage: Ein PKW war aufgrund überhöhter Geschwindigkeit aus der Kurve getragen worden, hat sich überschlagen und blieb auf dem Dach auf einem entgegenkommenden Auto zum Liegen. Insgesamt gab es bei dieser Übung vier Patienten zu versorgen und zu befreien. Neben einer "Sofort-Rettung" mussten zwei Patienten "Schnell" und ein Patient "Schonend" gerettet werden. Im Anschluss an die Übungen bekamen alle Teilnehmer die Möglichkeit, die verschiedenen Geräte einmal auszuprobieren. 
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