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Grüne verlieren Kampf gegen „Offroad-Strecke“

fj; 6. Jul 2016, 20:50 Uhr
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Grüne verlieren Kampf gegen „Offroad-Strecke“

fj; 6. Jul 2016, 20:50 Uhr
Engelskirchen – Durch die mehrheitlich vom Rat beschlossene Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans kann die Fahrzeugschulungsstrecke Ehreshoven legalisiert werden.
Am Ende ging alles ganz schnell. Nach zahlreichen, in flottem Tempo geschlossenen Einzelbeschlüssen, stimmte die Mehrheit des Engelskirchener Rates gegen die Stimmen der Grünen und Jürgen Simeth (Die Linke) für die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplan „Fahrzeugschulungsstrecke Ehreshoven“. Die Verwaltung ist damit ermächtigt, den Durchführungsvertrag zu unterzeichnen. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus enthielt sich der Abstimmung.



Monatelang war das Thema immer wieder auf der Tagesordnung zu finden und die Grünen-Fraktion kämpfte erbittert gegen die Legalisierung der Offroad-Strecke. Zuletzt führte Fraktionsvorsitzender Helmut Schäfer eine Resolution des Landschaftsbeirates des Oberbergischen Kreises an die Gemeinde und die Regierungspräsidentin ins Feld, in der die Fahrzeugschulungsstrecke abgelehnt wurde (OA berichtete). Obwohl die Resolution nach Ablauf des Beteiligungsverfahrens eingereicht wurde und der Rat darum nicht verpflichtet war, auf sie einzugehen, wurde sie dem Umweltausschuss vorgelegt. Dieser wies den Einwand mehrheitlich zurück. Zuvor hatte Schäfer in einem Brief an Regierungspräsidentin Gisela Walsken um Unterstützung geworben und nach einer – aus seiner Sicht – negativen Antwort in einem zweiten Schreiben die Frage laut werden lassen, ob der „Bescheid von sachfremden Interessen“ beeinflusst wurde. Geändert hat dies letztendlich nichts.

Ebenfalls ein häufig auf den Tagesordnungen zu findendes Thema, jedoch nicht nur in Engelskirchen, ist die Zuweisung von Flüchtlingen. In der Gemeinde habe man sich, so der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Norbert Hamm, nach der Schließung der Notunterkunft in Ründeroth darauf eingestellt, neue Zuweisungen zu erhalten. Man sei also vorbereitet auf die insgesamt 138 Flüchtlinge, die innerhalb der nächsten drei Monate in Engelskirchen ankommen werden. Erwartet werden hauptsächlich Familien, die dezentral in privatem Wohnraum untergebracht werden sollen.
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