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Benachbarte Landwirte brachten 32.000 Liter Wasser

nh; 12. May 2016, 11:25 Uhr
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Benachbarte Landwirte brachten 32.000 Liter Wasser

nh; 12. May 2016, 11:25 Uhr
Engelskirchen - Die schlechte Wasserversorgung beim Wohnhausbrand auf einem Bauernhof in Feckelsberg zwang die Feuerwehr zum Improvisieren - 140 Einsatzkräfte bis zu elf Stunden im Einsatz.
Von Nils Hühn

Zu einem Wohnhausbrand auf einem Bauernhof in Feckelsberg wurde der Löschzug Engelskirchen zusammen mit allen anderen Einheiten der Gemeinde Engelskirchen um 9:25 Uhr am Dienstag gerufen (OA berichtete). Der Dachstuhl brannte auf einer rund 15 x 25 Meter großen Fläche. Während das Wohnhaus komplett zerstört wurde, konnten durch den sofortigen Aufbau einer Riegelstellung die benachbarten Stallungen gerettet werden. Die Brandbekämpfung wurde über das Wenderohr der Drehleiter Gummersbach, sowie über sieben C-Rohre durchgeführt. Hierbei kamen allein 19 Trupps unter Atemschutz zum Einsatz. Insgesamt waren 140 Einsatzkräfte vor Ort


[Die Löschwasserversorgung war ein großes Problem.]

Da die Wasserversorgung in Feckelsberg sehr schlecht war, musste ein weiterer Löschzug aus Gummersbach, sowie mehrere Tanklöschfahrzeuge aus Vilkerath, Frielingsdorf und Wiehl-Bomig zur Einsatzstelle entsandt werden, ebenfalls die Abrollbehälter Wasser der Gemeinde Marienheide. Benachbarte Landwirte unterstützten die Feuerwehr. Mit drei Güllefässern im Pendelverkehr wurden rund 32.000 Liter Löschwasser herangeschafft und so die Arbeit der Feuerwehr tatkräftig unterstützt. Dadurch konnten die überörtlichen Kräfte nach und nach aus dem Einsatz entlassen werden. "Wir hatten vergangenes Jahr mit den Landwirten über ein Waldbrand-Konzept gesprochen", erklärte Engelskirchens Feuerwehrchef Thomas Krimmel. Mit den Güllefäsern, die bis zu zehn Kubikmeter Wasser fassen, konnte die Zeit überbrückt werden, bis die Überlandleitung angezapft werden konnte.

Die Elektroeinheit des Technischen Hilfswerk Waldbröl kam ebenfalls zum Einsatz, um die elektrische Melkeinrichtungen der Stallungen mittels Ersatznetzanlage wieder in Betrieb zu nehmen. Hierbei unterstützen Fachleute der AggerEnergie die Kräfte. Der Malteser Hilfsdienst Engelskirchen übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte. Zwei Einsatzkräfte kamen bei dem Brand zu Schaden. "Die gute Zusammenarbeit mit den LAndwirten, dem THW, Maltesern und der AggerEnergie ist als positiv zu betrachten. Ebenso, dass die Stallungen gerettet wurden und kein Tier verendete", so Krimmel. Für den Löschzug Engelskirchen belief sich die Einsatzdauer auf mehr als elf Stunden. Eine gute Nachricht zum Abschluss: Der Eierverkauf auf dem Bauernhof geht weiter, da der landwirtschaftliche Betrieb der Familie gerettet werden konnte.
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