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Die große Chance aufs „Double“

lo; 29. Apr 2016, 06:57 Uhr
Bild: rot-blau.com --- Christoph Liehn (Mitte) steht mit dem Wuppertaler SV vor entscheidenden Wochen.
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Die große Chance aufs „Double“

lo; 29. Apr 2016, 06:57 Uhr
Wipperfürth - Der Wipperfürther Christoph Liehn, Co-Trainer des Wuppertaler SV, steht mit dem Oberligisten kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft und im Finale des Niederrheinpokals.
Der Wipperfürther Christoph Liehn, Co-Trainer des Wuppertaler SV, schwimmt mit seinem Verein auf einer Euphoriewelle. Bereits am kommenden Wochenende könnte der Meistertraum in der Oberliga Niederrhein und der damit verbundene Aufstieg in die Regionalliga West in Erfüllung gehen. Voraussetzung: Der Spitzenreiter gewinnt das Freitagabend-Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt und Verfolger KFC Uerdingen kommt am Sonntag im Duell gegen TuRU Düsseldorf nicht über ein Remis hinaus. Dann könnte spontan gefeiert werden. „Spätestens am Wochenende danach wollen wir es klarmachen“, betont der 27-Jährige.

Die Rückserie war bislang trotz einiger Turbulenzen äußerst erfolgreich. Chefcoach Stefan Vollmerhausen bekam im Februar wegen einer Tätlichkeit gegenüber einem Spieler von Schwarz-Weiß Essen eine fünfwöchige Sperre aufgebrummt, während dieser Zeit betreuten Sportdirektor Manuel Bölstler und Liehn das Team bei den Spielen. Auch der Ausfall von Kapitän Gaetano Manno, der Ende März einen Wadenbruch erlitt, wurde kompensiert. „Bei uns geht viel über den Teamgeist“, erklärt Liehn.     



Nicht nur in der Liga, sondern auch im Verbandspokal hat der WSV für Furore gesorgt. Im Halbfinale räumte man im heimischen Stadion am Zoo den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen aus dem Weg. Die Gäste waren Mitte des zweiten Durchgangs in Führung gegangen, in der Nachspielzeit traf Wuppertal zum Ausgleich. „Nach dem 1:1 war es so laut, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte“, sorgten die Fans laut Liehn für eine enorme Geräuschkulisse. Die Verlängerung endete torlos, im Elfmeterschießen behielten die Hausherren die Oberhand.

Die Wuppertaler treffen am 28. Mai im Endspiel auf Rot-Weiss Essen, müssen aber damit leben, nicht auf neutralem Platz, sondern beim Regionalligisten anzutreten. Diese Ansetzung, die zum einen aus Sicherheitsgründen erfolgte und zum anderen mit der Live-Übertragung in der ARD zusammenhängt, löste im Lager der Gäste  Unmut aus. „Es ist schade, dass das Finale in Essen stattfindet. Wir hoffen, dass wir den Schwung, den wir haben, in dieses Spiel mitnehmen. Ein zusätzlicher Anreiz ist, dass wir im Stadion des Gegners sind. Es wäre etwas Besonderes, wenn wir dort den Pokal holen würden“, sagt Liehn. Die Unterstützung  durch die Anhänger wird immens sein. 4.000 Karten wurden dem WSV zugeteilt, Verhandlungen über zusätzliche Kontingente laufen.

Das Fußballgeschehen in seiner Heimatstadt verfolgt Liehn weiterhin regelmäßig. Kürzlich besuchte er ein Match der DJK Wipperfeld, wo sein Bruder Niklas aktiv ist. Und seinem Ex-Klub TV Klaswipper wünscht er den Aufstieg in die Kreisliga B. „Ich hoffe, dass sie es packen, denn sie haben es verdient.“    
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