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„AWO bewegt und entwickelt sich“

Red; 16. Nov 2015, 15:52 Uhr
Bilder: privat --- Der Vorstand der AWO mit der Vorsitzenden Beate Ruland sowie Geschäftsführerin Martina Gilles.
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„AWO bewegt und entwickelt sich“

Red; 16. Nov 2015, 15:52 Uhr
Engelskirchen – Am vergangenen Samstag fand die Kreiskonferenz der Arbeiterwohlfahrt im Schulzentrum Waldbach statt – Wirtschaftlich habe man sich gut entwickelt, doch die Rahmenbedingungen würden härter.
„AWO verbindet Generationen und Kulturen“ – unter dieses Motto stellte der Wohlfahrtsverband seine Kreiskonferenz im Schulzentrum Walbach. Fast alle der 113 eingeladenen Delegierten aus den noch 18 Ortsvereinen - nach laufenden Fusionen werden es 16 sein – waren erschienen. Ihre Betroffenheit über den Terroranschlag in Paris demonstrierte die Konferenz gleich zu Beginn mit einer Schweigeminute.


[Martina Gilles, Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Rhein-Oberberg.] 

„Freuen können sich alle, die von ihrer Arbeit profitieren“, lobte Oberbergs Landrat Jochen Hagt und dankte den Ehrenamtlern, die entscheidend zum „umfassenden Engagement“ des Wohlfahrtsverbandes beitrügen. Im Moment halte die Unterbringung hunderter Flüchtlinge in Atem, danach folge jedoch die Integration der Menschen, die hier blieben. „Das kann man nicht behördlich regeln, das funktioniert nur von Mensch zu Mensch.“ Hagts rheinisch-bergischer Amtskollege Hermann-Josef Tebroke prophezeite: „Wir wachsen wieder, werden jünger und bunter.“ Die AWO fördere diesen Prozess in der freiheitlichen Gesellschaft mit all ihrem Engagement.

Der oberbergische SPD-Vorsitzende Torsten Konzelmann lobte die Dienstleistungen der AWO „für ein ganzes Menschenleben“ vom Kleinkind bis zum Senior. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier riet, den Verband durch Beitritt zu unterstützen, damit bald die 3.000er-Grenze bei der Mitgliederzahl geknackt werden könne.



Die Vorsitzende Beate Ruland stellte das gute Zusammenwachsen der Kreisverbände Rhein-Berg und Oberberg nach der Fusion 2010 als „bedeutsamste Entwicklung“ der vergangenen vier Jahre heraus. Nach der Verschmelzung von Ortsvereinen firmierten Leichling und Witzhelden als Leichlingen, als Bergisch Gladbach-Rösrath, als Odenthal-Kürten, als Burscheid-Wermelskirchen, als Waldbröl-Morsbach und Strombach, Dieringhausen und Gummersbach künftig nur noch als Gummersbach.

Geschäftsführerin Martina Gilles, die mitten im Berichtszeitraum die Amtsgeschäfte ihres Vorgängers Christian Will übernommen hat, legte gute Zahlen vor: Die Betriebsleistung stieg von 32 Millionen in 2010 auf 42 Millionen Euro in 2014 an. Die Belegschaft wuchs von 996 auf 1166 Beschäftigte an, die Personalkosten von 23,7 Millionen auf 30,8 Millionen Euro. In den Neubau einer Kindertagesstätte in Radevormwald investierte die AWO eine Million Euro, in die Modernisierung ihrer inzwischen 52 Kitas fünf Millionen Euro, in den Neubau des Wiehler Seniorenzentrums sieben Millionen Euro. Für den U3-Kitaausbau flossen 4,7 Euro an Zuschüssen, die AWO-Rheinlandstiftung steuerte 11.750 Euro an Projektförderungen bei.



Die AWO bewege und entwickle sich, erweitere ständig ihr Angebot, betonte Gilles. Da Fachkräfte immer schwerer zu finden seien, engagiere sich die AWO zunehmend in der Ausbildung. Während die finanziellen Rahmenbedingungen aller Wohlfahrtsverbände immer angespannter würden, weil Bund, Land und Kommunen Leistungen strichen, steige ständig der Bedarf nach Unterstützung im sozialen Bereich. Gilles verwies auf die „immense Bedeutung“ von zwei Initiativanträgen des Kreisverbandes für die AWO-Bezirkskonferenz im kommenden Juni, in denen eine auskömmliche Finanzierung von Kitas und Offenen Ganztagsgrundschulen (OGS) gefordert werden. Die Kreiskonferenz stützte die Anträge einstimmig.

Bei den Vorstandswahlen wurden Beate Ruland und ihre Stellvertreter Hans-Egon Häring, Ralph Kühr und Hans Mettig sowie Schriftführer Rainer Salisch-Chromow in ihren Ämtern bestätigt. Als Beisitzer wurden Rüdiger Goldmann, Barbara Lackner, Steffen Mielke, Elke Oberbüscher, Frank Thielgen und Werner Eßer gewählt.
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