Archiv

„Schönste und teuerste“ Brücke freigegeben

fj; 16. Nov 2015, 14:39 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Bauleiter Christian Höfer und Bürgermeister Dr. Gero Karthaus zerschnitten das rote Band.
ARCHIV

„Schönste und teuerste“ Brücke freigegeben

fj; 16. Nov 2015, 14:39 Uhr
Engelskirchen – Nach einer rund zehn Jahre dauernden Wartezeit endeten heute die Sanierungsarbeiten an der Brücke Bingenhof in Osberghausen.
Ende der 1990er Jahre musste die Gemeinde Engelkirchen die schon damals reparaturbedürftige Brücke Bingenhof in Engelskirchen-Osberghausen von der Deutschen Bahn übernehmen. Was folgte war ein Ringen um die Finanzierung, das rund zehn Jahre andauern sollte: Mal winkten Fördergelder des Landes Nordrhein-Westfalen, aber die Gemeinde konnte den Eigenanteil nicht stellen, mal verfügte die Gemeinde über die notwendigen Mittel, doch das Land wollte nicht fördern. Vor acht Monaten konnten die Sanierungsarbeiten dann endlich beginnen, die heute mit der Freigabe durch Bürgermeister Dr. Gero Karthaus und Bauleiter Christian Höfer von der Baufirma bickhardt bau ihr feierliches Ende fand.




[Die 72-jährige Osberghausenerin Inge Knorr war die erste, die nach dem Durchtrennen des roten Bandes über die neu sanierte Brücke lief.]

Trotz grauen Wolken und Nieselregen ließen sich dies zahlreiche Osberghausener nicht entgehen. Dafür, dass ein Jahr Bauzeit veranschlagt worden war, die Arbeiten an der Bogenbrücke an der Agger dann bereits aber nach acht Monaten abgeschlossen werden konnten, gab es kräftigen Applaus für die Baufirma. Auf die 15 Gewölbe wurde ein neuer Betonüberbau gesetzt, wofür die Gemeinde 1,9 Millionen Euro veranschlagte. Durch einen Sondervorschlag der Firma bickhardt bau musste die Gemeinde dann nur 1,5 Millionen Euro an Eigenanteil aufwenden. Die restlichen 75 Prozent kamen vom Land.

Unter dem Applaus der Anwohner war es die 72-jährige Osberghausenerin Inge Knorr, die die Brücke samt Rollator lachend als erstes überschritt. Die Freigabe wurde heute „nur“ mit einem Schnaps gefeiert, den Bürgermeister Karthaus ausschenkte. Am 24. April lädt dann der Verschönerungsverein Osberghausen, unterstützt durch die Gemeinde und die Firma bickhardt bau, zum Brückenfest ein. „Dann ist richtig was los hier in der Eichhardtstraße“, lud Karthaus schon heute zum Fest ein. Grund zum Feiern gibt es seiner Ansicht nach genug: „Die Brücke ist nicht nur die schönste im Oberbergischen Kreis, sondern auch die teuerste der Gemeinde“, verriet der Rathauschef mit einem Augenzwinkern.
WERBUNG